Sonntag, 22. März 2015

Haptonomie

Haptonomie wird in Einzelstunden angeboten. Das Paar kommt immer zusammen. Was sehr wichtig ist für die Entwicklung des Babys. Es ist bereits im Körper der Mama und spürt ihre Gefühle und hört ihre Stimme die immer vom gleichen Ort kommt. Mit dem Papa lernt es, dass die Stimme aus verschiedenen Orten kommen kann. Durch die haptonomische Berührung wird der Bauch der Mama ganz weich, was sehr angenehm für das Baby ist. Durch die zärtliche, liebevolle Berührung des Papas, ist er die Sonne für das Baby - das kann er auch unter der Geburt für das Baby sein.

Jedes Baby ist verschieden und das bereits in der Gebärmutter. So gibt es Babys die machen viele Purzelbäume im Verlauf eines Tages, andere bewegen sich nur von Rechts nach Links. In der Haptonomie lernen wir das Baby einzuladen. Wir zeigen ihm wie es von einer Seite auf die andere kommen kann, wie es mehr zu Mamas Herz nach oben kommen kann oder nach unten. Auch zeigen wir den Kleinen wie sie sich in der Achse drehen können. Manche Babys haben dann Spass daran und bewegen sich in alle Richtungen, andere sind zögerlich. Mit der Haptonomie geben wir dem Baby die Möglichkeit auf unsere Berührung zu reagieren und sich selber bewusst wahrzunehmen.

Wenn der Kontakt zum Baby da ist, sehen wir das in den Augen der Mutter - sie leuchten. Ohne die Bereitschaft der Mama, kann kein Kontakt zum Baby aufgenommen werden. Es ist nicht möglich jemanden zu berühren ohne berührt zu werden.

Haptonomie ist eine Geburtsbegleitung. Durch die Berührung wird der Bauch weich, die Eltern lernen dem Kind den Weg zu zeigen die Frauen fühlen weniger Schmerz, der Geburtsweg ist durch die Entspannung weiter und die Geburt kann dadurch kürzer werden.

Es ist wie im Theater, wenn der Schauspieler die Aufmerksamkeit des Publikums gewiss ist, er präsent ist, kann er entspannt und locker sein Stück vortragen. Wie ist es wenn die Präsenz nicht da ist? So ist es auch bei der Geburt, da sollte die ganze Präsenz bei der Mutter und dem Baby sein, nicht bei der Maschine, der Uhr, dem Zeitdruck. Beide sollten getragen werden in der liebevollen bestätigenden Berührung der Haptonomie.

Auch nach der Geburt wird die Haptonomie mit dem Baby fortgesetzt. Das Baby konnte im Bauch mit der Nabelschnur spielen mit seinen Fingern und Zehen und sich in alle Richtungen bewegen. Nach der Geburt ist die Schwerelosigkeit weg und es ist darauf angewiesen, dass wir es bewegen. Wir übernehmen die Verantwortung, was ein Baby kann und was nicht. Wie schön ist es, wenn wir die Sicherheit und Geborgenheit die es im Bauch erfahren hat, ihm nun wieder zukommen lassen. Wir zeigen ihm, wie es sich drehen kann. In der Haptonomie fassen wir den Kopf des Babys nicht an, wir nehmen es so auf, dass es den Kopf selber tragen kann. Wir unterstützen das Baby in der Basis so dass es sich von der Vertikale selber tragen kann. Wenn ein Baby die Faust öffnet, ist das ein Zeichen für das Vertrauen in sich. Es fühlt sich Sicher.

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