Samstag, 11. Februar 2012

Künstliche Befruchtung

Viele Eltern mögen nicht darüber sprechen, dass sie ihr Baby mit Hilfe bekommen haben. Ich bin auch schon angefragt worden, weshalb dies die Hebammen oder die Aerzte erfragen und ob dies wichtig ist eine ehrliche Antwort darauf zu geben.

Es kann prägend sein, dass nicht von Anfang ein Nestchen um das werdende Baby ist. Dass zuerst eine kühlere Umgebung da war. Bevor es in der liebenden Mutter wachsen kann. Es ist möglich, dass das Baby das zu spüren bekommt. Das Umfeld ist sehr prägend für ein wachsendes Leben.

Manchmal ist ein tiefer Grund da weshalb kein Kind in dieser Gebärmutter entsteht. Wenn dann diese Gebärmutter gefüllt wird, künstlich dazu gebracht wird, ein Kindchen aufzunehmen, ist es möglich, dass die Gefühle der Mama hinterher hinken.

Um ein Baby empfangen zu können, muss das Nestchen bereit sein. Ein Becken sollte beweglich, gefühlsvoll, belebt sein. Manchmal hat dies auch etwas mit Gefühlen zu tun und nicht nur mit intakten Organen. Deshalb können Massagen, Haptonomie, Yoga oder Tanzen Leben ins Becken bringen und somit die Fruchtbarkeit fördern. Ein bewegliches Becken (auch beim Liebesakt) ist ein guter Nährboden für ein beginnendes Leben.

Wird künstlich nachgeholfen um ein Baby zu empfangen, heisst das aber nicht, dass dieses Baby nun immer im Defizit sein muss. Wenn dieses künstlich empfangene Baby liebevoll umsorgt wird, mit Gefühlen mit Berührungen, mit Achtsamkeit, ist dieses Handicap schnell aufgeholt. Ich als Hebamme möchte nur einen Weg zeigen, wie einem Baby und seinem Nestchen (Mamas Becken) diese Achtsamkeit gegeben werden kann.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Als ich Mutter geworden bin..

... wollte ich mein Baby keinem in die Arme geben. Ich hatte eine extreme Bindung zu meiner Tochter. Der Kontakt zu anderen Müttern fand ich schwierig, wenn sie andere Ansichten teilten. Ich bin manchmal in Tränen ausgebrochen, wenn mich auf der Strasse jemand kritisiert hat. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich die erste und einzige Mutter. Wenn meine Tochter krank wurde, fand ich, die Welt würde still stehen und alles hing von ihrem Zustand ab. Ich war ängstlich, zuversichtlich, verliebt und stark wie noch nie in meinem Leben mit allen Gefühlen zusammen. Ich habe über diese Gefühlsvielfalt und Intensität gestaunt. Ich finde es immer noch ein grosses Geschenk, dass ich so empfinden durfte. Die Welt nochmals mit den Augen des Babys und des Kindes erleben zu können. Ich habe gelernt zu kämpfen wie eine Löwin, wenn es um mein Kind ging. Ich habe Grenzen gelernt zu überwinden, mit ganz wenig Schlaf gelernt auszukommen und enorme Energie entwickelt für meine Kinder. Ich war noch nie so erschöpft wie ich es durchs Muttersein geworden bin.

Aber all dies hat mich stark gemacht, hat mir Vertrauen gegeben  hat die Bindungverstärkt all dies hat mich zu einer  Mutter gemacht.