Mittwoch, 17. Februar 2016

Zwei Sichtweisen

Nehmen wir an eine Frau, sie ist eine Erstgebärende und fast 40 Jahre alt. Die Frau ist zehn Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Bereits die ganze Schwangerschaft durch lässt die Ärztin durchblicken, dass es zu einem Kaiserschnitt kommen könnte. Bei näherem Nachfragen der Frau meint die Gynäkologin das Alter der Frau könnte einen Einfluss haben - genau erklären kann sie es aber nicht. Nun möchte die Ärztin bereits zehn Tage vor dem Termin die Geburt einleiten. Die Frau wehrt sich und sie muss nun jeden zweiten Tag zur Kontrolle. Dem Baby geht es gut.  Einen Tag vor dem Errechneten Termin kommt es zu Wehen und die Frau landet im Spital. Da sich der Muttermund nur bis sechs Centimeter öffnet, kommt es schlussendlich zu einem Kaiserschnitt.

Sicht der Frau:
Auch wenn es nicht zu einer natürlichen Geburt gereicht hat, ich durfte es wenigstens versuchen. Ich bin glücklich, durfte mein Baby den Geburtstermin selber wählen und bin froh, dass ich Wehen erleben durfte.


Sicht der Ärztin:
Schade, haben wir nicht gleich zehn Tage vor dem errechneten Termin einen Kaiserschnitt gemacht. So musste die arme Frau noch zehn Tage hochschwanger leiden.