Wir Hebammen sprechen von der Gebärmutter manchmal wie über eine Frau. Wenn eine Gebärmutter bereits viel durchgemacht hat, wissen wir, dass sie erschöpft ist. Das kann im Leben der Gebärmutter sein oder einfach eine Überforderung von etlichen Stunden.
Vielleicht ist es Zufall: In den letzten 10 Tagen habe ich drei Frauen nach der Geburt kennen gelernt die ganze drei!! Tage im Spital waren bis das Baby das Licht der Welt erblickt hat. In dieser Zeit wurde dem Uterus verschiedene Hormone zugeführt um Wehen zu produzieren. Damit die Frau schlafen konnte wurden ihr Beruhigungsmittel für die Nacht verabreicht, einmal ein Zäpfchen damit der Muttermund weicher wird, bei einer anderen Frau ein Tampon. Am nächsten Tag ging es weiter mit Wehenmittel die kaum gewirkt haben und am dritten Tag dasselbe Prozedere mit mässigem Erfolg. Zwei Frau konnte dann spontan am dritten Tag gebären, die andere wurde mit einem Kaiserschnitt erlöst.
Alle drei Frauen hatten nach der Geburt extrem starke Blutungen so dass Notfallmassnahmen ergriffen werden mussten. Gottseidank ist die Medizin so gut, dass es allen Frauen und allen Babys schlussendlich gut geht. Aber 1.2 bis 2.5 Liter Blutverlust ist extrem viel.
Es ist überhaupt nicht natürlich drei Tage die Gebärmutter zum Arbeiten anzutreiben in der Nacht zu stoppen und dann wieder zu arbeiten. Dass sie nach der Geburt müde ist und sich nicht zusammen zieht, ist für mich als Hebamme nicht unverständlich.
Ich dachte, dass Geburtsverläufe von mehr wie 30 Stunden der Vergangenheit angehören und nicht mit der modernen Zeit noch verlängert werden.
Sicher ist es heute ein Vorteil wenn es zu einer extrem starken Blutung kommt, dass die Medizin mit verschiedenen Mitteln helfen kann. Aber zu so starken Blutungen muss es nicht kommen. Wenn man die Natur berücksichtigt und eine Gebärmutter nicht künstlich über Tage arbeiten lässt wird sie nicht müde. Keine Hebamme die Hausgeburten betreut würde so etwas zulassen.
Dienstag, 9. Mai 2017
Donnerstag, 4. Mai 2017
Hunger oder kein Hunger?
Immer wieder stellt sich diese Frage. Bestimmt öfters in den ersten Tagen/Wochen des Babys. Es ist ein gutes Zeichen, wenn ein Baby Appetit hat. Aber Hunger und Saugbedürfnis sind zwei verschiedene Dinge. So kann man sich schnell verwirren lassen wenn das Baby nach dem Trinken weiterhin sein Köpfchen hin und her bewegt und seinen Mund öffnet und schliesst. Das sieht so aus als ob es die Brust oder Flasche suchen würde. Ein Trick um sicher zu sein, dass es nicht Hunger hat, ist nicht, ihm nochmals Essen anzubieten, sondern ihm etwas zum Nuckeln in den Mund zu geben, dann kann man sehr gut beobachten, ob es damit zufriedener wird oder ob es sich in Rage weint. Oft wird ein Saugbedürfnis ausgelöst wenn etwas die Wange berührt, das kann durch ein Kleidungsstück oder eine Unterlage passieren.
Natürlich braucht es einen Moment und Geduld um zu Beobachten welches Bedürfnis das Kleine hat. Ganz sicher ist hier eine positive Einstellung und Ruhe hilfreich. Um dies bei Eltern mit dem ersten Kind zu erreichen, hilft das Wissen, wieviel das Baby getrunken hat. Ein sechstel vom Körpergewicht gibt die Tagesration - also was das Baby innerhalb von 24 h trinkt. Bei einer Flasche sieht man sofort was das Baby zu sich genommen hat, bei der Brust hilft es ab und zu das Gewicht zu kontrollieren damit man eine Ahnung der Gewichtsentwicklung hat. Etwa 200 g nimmt ein Baby pro Woche zu.
Wie oft sehe ich Babys die pro Woche 300 bis 500 g zugenommen haben und die Mama hat immer noch das Gefühl sie müsse ihrem Baby alle zwei Stunden die Brust oder Flasche anbieten. Natürlich sehe ich auch das Gegenteil, dass das Baby während dem Trinken die Augen schliesst und es nicht weiter motiviert wird zum Trinken. Manche Babys muss man zu ihrem Glück (Essen) zwingen.
Um ganz ganz sicher zu sein, hilft die Kontrolle des Gewichts, besonders in den ersten Wochen kann nur eine Waage uns Gewissheit geben, wie sich der Gewichtsverlauf entwickelt.
Ein Baby das zu wenig trinkt, hat schneller kalt, hat wenig Energie und Kraft und mag deshalb noch weniger trinken. Das kontrollieren der Temperatur ist sehr Hilfreich. Ein Baby das zu viel und oft trinkt hat Bauchweh, gibt viel raus (speit) und meldet sich sehr schnell wieder (Bauchweh).
Es lohnt sich ihr Baby zu beobachten und bei Unsicherheit das Gewicht alle zwei Tage oder wöchentlich zu kontrollieren.
Natürlich braucht es einen Moment und Geduld um zu Beobachten welches Bedürfnis das Kleine hat. Ganz sicher ist hier eine positive Einstellung und Ruhe hilfreich. Um dies bei Eltern mit dem ersten Kind zu erreichen, hilft das Wissen, wieviel das Baby getrunken hat. Ein sechstel vom Körpergewicht gibt die Tagesration - also was das Baby innerhalb von 24 h trinkt. Bei einer Flasche sieht man sofort was das Baby zu sich genommen hat, bei der Brust hilft es ab und zu das Gewicht zu kontrollieren damit man eine Ahnung der Gewichtsentwicklung hat. Etwa 200 g nimmt ein Baby pro Woche zu.
Wie oft sehe ich Babys die pro Woche 300 bis 500 g zugenommen haben und die Mama hat immer noch das Gefühl sie müsse ihrem Baby alle zwei Stunden die Brust oder Flasche anbieten. Natürlich sehe ich auch das Gegenteil, dass das Baby während dem Trinken die Augen schliesst und es nicht weiter motiviert wird zum Trinken. Manche Babys muss man zu ihrem Glück (Essen) zwingen.
Um ganz ganz sicher zu sein, hilft die Kontrolle des Gewichts, besonders in den ersten Wochen kann nur eine Waage uns Gewissheit geben, wie sich der Gewichtsverlauf entwickelt.
Ein Baby das zu wenig trinkt, hat schneller kalt, hat wenig Energie und Kraft und mag deshalb noch weniger trinken. Das kontrollieren der Temperatur ist sehr Hilfreich. Ein Baby das zu viel und oft trinkt hat Bauchweh, gibt viel raus (speit) und meldet sich sehr schnell wieder (Bauchweh).
Es lohnt sich ihr Baby zu beobachten und bei Unsicherheit das Gewicht alle zwei Tage oder wöchentlich zu kontrollieren.
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