Mittwoch, 18. September 2013

Petition für die Einführung der hebammengeleiteten Geburtshilfe in Schweizer Spitälern



 Petition für die Einführung der hebammengeleiteten Geburtshilfe in Schweizer Spitälern 
Was wollen wir? 
Die UnterzeichnerInnen fordern die Gesundheitsdirektionen und Spitalleitungen aller Kantone auf, das heutige Angebot der Gesundheitsversorgung von schwangeren und gebärenden Frauen zu verbessern, um die normale physiologische Geburt zu fördern. Hierzu fordern wir die Einführung von hebammengeleiteten Geburtshilfeangeboten in Spitälern. Das heisst, es sind eigenständige Geburtshilfeabteilungen in Spitälern zu schaffen, in denen die fachliche Betreuung der Frauen und die organisatorische Leitung der Abteilung in der Verantwortung von Hebammen liegen. Dieses hebammengeleitete Betreuungsangebot für Frauen muss so gestaltet sein, dass die Betreuung von Beginn der Schwangerschaft über die Geburt bis und mit Spätwochenbett ermöglicht werden kann. Die Umstrukturierung betrifft also den stationären und den ambulanten Bereich. Das neue Betreuungsangebot richtet sich an gesunde Frauen mit einem geringen Risiko für Komplikationen. Dabei müssen bei Bedarf Dienstleistungen aus anderen Berufsdisziplinen in Anspruch genommen oder Frauen in Geburtshilfestationen mit medizinischem Angebot für Risikosituationen verlegt werden können. 
Warum hebammengeleitete Geburtshilfemodelle? 
In der Schweiz ist die ärztlich geleitete Geburtshilfe üblich, für die eine hohe Rate von unnötigen Interventionen nachgewiesen wurde. Das natürliche Lebensereignis Geburt ist zu einem medizinisch zu behandelnden Zustand geworden. Mittlerweile kommt in der Schweiz jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Im Jahr 2011 betrug die durchschnittliche Rate in der Schweiz 33 %. Schwankungen in den einzelnen Spitälern liegen zwischen 14 bis 57%. Diese Schwankungen können medizinisch nicht gerechtfertigt werden. 
Verschiedene internationale Untersuchungen zeigen, dass die hebammengeleitete Geburtshilfe mit tieferen Interventionsraten (weniger Medikamenteneinsatz, weniger Dammschnitte, weniger Kaiserschnitte usw.) und zufriedeneren Frauen verbunden ist. Dies bei gleich guten Gesundheitsergebnissen für Mutter und Kind wie in der ärztlich geleiteten Geburtshilfe. 
Die meisten Frauen wünschen sich eine normale physiologische Geburt mit einer ganzheitlichen und kontinuierlichen Betreuung während der ganzen Versorgungszeitspanne. Darum soll das Potential von Hebammen in den Versorgungsstrukturen der Schweiz vollständig genutzt werden. 
Wir wissen, es ist wichtig wie wir geboren werden! 
Mit der Einführung und Förderung der hebammengeleiteten Geburtshilfe wird eine grundlegende und nachhaltige Veränderung der momentanen Verhältnisse in die Wege geleitet. Es werden Voraussetzungen dafür geschaffen, die Gesunderhaltung von Mutter und Kind zu fördern, die hohen Kaiserschnittraten und die damit verbundenen Gesundheitskosten zu reduzieren und die geburtshilflichen Leistungen den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen anzupassen. 
Schließen Sie sich durch Ihre Unterschrift unserer Forderung an und leiten Sie unsere Petition an andere Organisationen und Einzelpersonen weiter. Weitere Informationen & Hintergründe finden Sie auf der Website der Berner Sektion des Hebammenverbandes unter www.bernerhebamme.ch Die Petition kann unter www.bernerhebamme.ch/petition auch online unterzeichnet werden. 
Initiantin: Schweizerischer Hebammenverband, Sektion Bern, 3000 Bern und Organisationkomitee Hebammenkongress 2013 
Start der Petition 15. Mai 2013 /Ablauf der Petition 15. November 2013 
Die Petition wird von folgenden Organisationen unterstützt: 
Forum Geburt, Dachverband Graubünden, www.forum.geburt.ch 
Associazione Nascere Bene Ticino, www.nascerebene.ch 
Frauenzentrale Winterthur, www.frauenzentrale-fzw.ch 
WIDE Switzerland, www.wide-network.ch 
Schweizerischer Verein für Pflegewissenschaft, www.pflegeforschung-vfp.ch 
SP Frauen Schweiz, www.sp-frauen.ch 


BDP Nationalrätinnen Ursula Haller und Rosmarie Quadranti, www.bdp.info 
EVP Kantonalpräsidentin & Grossrätin Kanton Bern, Christine Schnegg-Affolter & Melanie Beutler-Hohenberger, Grossrätin www.evp-be.ch 
alliance F Bund Schweizerischer Frauenorganisationen, www.alliancef.ch 
Fachstelle Fehlgeburt und perinataler Kindstod, www.fpk.ch 
CSP Schweiz, www.csp-pcs.ch 
Schweizerischer Verband für Frauenrechte, www.feminism.ch 
NGO-Koordination post Beijing Schweiz www.postbeijing.ch 
Grüne Schweiz, www.gruene.ch 
Gewerkschaft VPOD, Verbandskommission Gesundheit, www.vpod.ch 
Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit, Disziplin Geburtshilfe, www.gesundheit.bfh.ch 
Frauennetzwerk der EVP Schweiz, www.evppev.ch 
Gewerkschaft Unia, Gesundheit und Soziales, www.unia.ch 
Verband Doula CH www.doula.ch 
Integrale Politik Schweiz, www.integrale-politik.ch 
Kind+Spital www.kindundspital.ch 
9punkt9 www.9punkt9.ch 

Die UnterzeichnerInnen dieser Petition fordern Gesundheitsdirektionen und Spitalleitungen aller Kantone auf: 
Hebammengeleitete Geburtshilfeangebote in Spitälern einzuführen, welche sich an gesunde Frauen mit einem geringen Risiko für Komplikationen richtet, in der die fachliche Betreuung der Frauen und Familien sowie die organisatorische Leitung unter der Verantwortung von Hebammen liegen. 

Hebammengeleitete Geburtshilfeangebote in Spitälern einzuführen, mit der eine kontinuierliche und ganzheitliche Betreuung von Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit im stationären und im ambulanten Bereich ermöglicht wird
Name 
PLZ & Ort 
Unterschrift 
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1 Kommentar:

  1. Die Petition kann online unter www.bernerhebamme.ch/petition ausgefüllt werden. Dort sind auch Petitionsbögen zum Ausdrucken zu finden (wie auch weiteres Infomaterial)...
    Mit lieben Grüssen * Céline Fuhrer.

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