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Donnerstag, 30. Dezember 2010

Verwachsungen bei Narben

Durch eine innere tiefe Verletzung entstehen Narben. Manchmal können die inneren Schichten, die einzeln vernäht worden sind, zusammen kleben und zu Verwachsungen führen.

Diese Verwachsungen müssen wieder gelöst werden. Es ist hilfreich bereits einige Tage/Wochen nach dem Eingriff diese Narben zu massieren. Eigentlich ist nicht so sehr das Mittel mit dem massiert wird, wichtig, sondern die Massage selber.

Durch einfaches Kreisen, werden die obersten Schichten voneinander gelöst. Später kann stärker massiert werden so dass auch die unteren Schichten bewegt werden.

Wenn bereits Verwachsungen da sind, müssen diese sehr schmerzhaft voneinander gelöst werden durch Zupfen und Ziehen. Am Besten ist es, wenn jemand anders dies vornimmt. Ich kenne leider nur diese schmerzhafte Methode. Es braucht viele Sitzungen bis sich das Gewebe voneinander gelöst hat. Sinnvoll ist: einmal in der Woche das starke Ziehen und in den Tagen dazwischen eine entspannte Massage durch Kreisen. Salben wie Arnika und Ringelblume (Traumeel) die in der Tiefe Prellungen auflösen, sind hilfreich. Diese Prozedur muss während einigen Wochen durchgeführt werden.

Gute Vorsorge lässt keine Verwachsungen entstehen.


Freitag, 18. Dezember 2009

Geburtsnarben

Als Hebamme habe ich das Privileg sehr nah, sehr intim Kontakt zu Frauen/Paaren zu haben. Es werden Themen besprochen, die man vielleicht nicht oft mit jemandem Aussenstehendes bespricht. So erfahre ich, wie es den Frauen nach der Geburt mit der Sexualität geht, sie sprechen mit mir über ihre Damm-Naht und ich schaue mir deren Narben an. Manchmal gibt es Frauen die auch Monate (Jahre) nach der Geburt immer noch Mühe haben mit diesen Narben.
Es hilft ihnen bereits, dass ich sie damit ernst nehme.

Einigen Frauen kann ich Mut machen, damit die Naht nochmals chirurgisch korrigiert wird so dass sie keine Schmerzen mehr haben beim Geschlechtsverkehr oder beim Sitzen.

Es gibt aber auch Fälle (sehr wenige) wo trotzdem immer noch ein Makel bleibt. Haben sie einen liebenden verständnisvollen Partner und ein erfülltes Sexualleben empfinden sie den Makel nicht so stark. Bei manchen Frauen bleibt aber ein Gefühl der Scham, des nicht mehr Vollständig-Seins zurück. Vielleicht hilft es wenn ich erzähle:

Manchmal ist der Scheideneingang nicht mehr zentriert. Es gibt Frauen die sich schämen, weil ihre Schamlippenform (nicht Geburtsbedingt) nicht der Norm entsprechen. Es gibt ganz wüste Narben, die keine Beschwerden machen. Es gibt schöne fast unsichtbare Narben mit extremen Schmerzen. Es gibt Frauen, die immer ein bisschen Nachhelfen müssen, damit der Darm richtig entleert wird (sonst haben sie Schmierstuhl in der Unterwäsche). Frauen die ein Lebenlang auf die Ernährung achten müssen, weil der Afterschliessmuskel nicht mehr gut schliesst. Es gibt Frauen (auch ohne Geboren zu haben) die immer ein bisschen Harn verlieren (und das nicht tragisch nehmen). Es gibt Frauen mit kurzen Vaginas und mit langen, mit weiten und mit engen solche mit starkem Tonus und solche mit schwachem.

Es gibt aber auch Männer mit unterschiedlichen Penisen. Solchen die schräg hängen, die eine kleine Vorhaut haben, die mit langer Vorhaut, ohne Vorhaut. Mit dicken, dünnen, langen, kurzen Penis.

Also es gibt nichts vollkommenes, oder kurz: Alles ist vollkommen.