Wenn ein Geschwisterlichen auf die Welt kommt, wird das Erstgeborene von seinem Platz verdrängt. Es ist nicht mehr das Kleine, plötzlich ist es der Grosse und soll die Aufmerksamkeit die er bis anhin alleine bekommen hat teilen.
Anfangs kann es das sehr gut aushalten, aber nach einer gewissen Zeit, merkt es, dass das Leben jetzt anders verläuft. Leute kommen zu besuch und widmen sich nur noch der Mutter und dem Neugeboren. Es braucht viele Taten, dass dem grössere Kind Aufmerksamkeit geschenkt wird. Diese kriegt es sehr schnell wenn es etwas macht, das es eigentlich nicht machen sollte: dem Baby den Schnuller rausziehen, auf dem Bett wo das Kleine schläft hüpfen oder andere "dumme" Ideen. Die braven Taten werden nicht so schnell bemerkt.
Manchmal will das Grosse aber auch ein Baby spielen und wieder Windeln tragen, plötzlich macht es wieder ins Bett, will den Schnuller oder die Flasche die es schon länger nicht mehr getrunken hat. Es passiert eine enorme Verunsicherung mit dem Kind und dadurch auch bei den Eltern.
Die Kinder entwickeln sich immer in Phasen und je nach Phase wirkt sich in dieser Zeit ein Geschwisterchen als Störenfried, als Rückschritt in der Entwicklung aus.
Das alles ist überhaupt nicht schlimm. Es ist Wichtig, dass die Eltern ihrem Grossen Bestätigung geben und ihre Aufmerksamkeit. Sicher ist es Hilfreich ab und zu etwas Bekanntes alleine mit dem älteren Kind zu unternehmen. Verbünden Sie sich mit ihrem Kind und zeigen sie ihm, was es kann weil es grösser ist und was das Baby noch nicht kann. Das kann zum Beispiel sein, am Tisch zu sitzen und zu Essen, länger aufbleiben, etwas feines Essen, eine Geschichte gehört zu kriegen, auf einer Schaukel zu sein und so weiter. Das Grössere einzubeziehen in der Babypflege ihm die Haare bürsten zu dürfen oder die Windeln in den Eimer werfen, die Füsschen massieren zu dürfen ist Hilfreich.
Es kann toll sein, älter zu sein, wie sein Brüderlichen oder Schwesterlichen, aber es braucht Zeit dies zu entdecken.
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