Kommt es zu einer vermehrten Blutung unter der Geburt sind die Geburtshelfer heute sehr schnell mit verschiedenen Mitteln und Eingriffen aktiv.
Es gibt gute Infusionen mit verschiedenen Blutauszügen und Blutersatz so dass ein grosser Verlust sehr schnell ausgeglichen ist. Wenn ich die Frauen im Wochenbett besuche, staune ich wie fit sie nach einem enormen Blutverlust sind.
Einerseits ist dies toll, was die Medizin heutzutage alles schafft, anderseits finde ich es auch für die Frauen und die Umwelt nicht gut, gleich wieder leistungsfähig und belastbar sein zu müssen. Sofort für das Baby da sein, den Haushalt schmeissen, sich, das Baby und eventuell ein anderes Kind wieder versorgen zu müssen.
Dem Körper wurde der Lebenssaft entzogen; eigentlich ist alle Kraft aus dem Körper geflossen und künstlich wieder gegeben worden. Dies zu verarbeiten, nebst der neuen Aufgabe, Mutter zu sein, ist extrem anspruchsvoll. Schlaf wäre regenerierend. Gutes stärkendes Essen könnte hilfreich sein. Wie kann eine Frau dies psychisch verarbeiten?
Es wäre schön, ein Geburtsgespräch zu halten mit der Hebamme, dem Arzt oder einer Person die auf Geburtstrauma spezialisiert ist. Chinesische Kräuter, stärkende Suppen, Aufbaupräparate vom Bioladen oder der Apotheke sind für den Körper hilfreich.
Manchmal fehlt einfach die Zeit um die ganze Geburt verarbeiten zu können. Spätestens bei einer erneuten Schwangerschaft macht sich das Manko bemerkbar und der Kopf schaltet sich ein und plötzlich sind Ängste da, die man geglaubt hat nicht zu haben.
Es lohnt sich, Wochen oder Monaten nach der Geburt sich nochmals Zeit zu nehmen und über das Geschehene nachzudenken und vielleicht Hilfe zu holen um verdauen zu können was Geschehen ist. Wenn es der Mutter gut geht, geht es dem Baby auch gut!
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