Wir Hebammen sprechen von der Gebärmutter manchmal wie über eine Frau. Wenn eine Gebärmutter bereits viel durchgemacht hat, wissen wir, dass sie erschöpft ist. Das kann im Leben der Gebärmutter sein oder einfach eine Überforderung von etlichen Stunden.
Vielleicht ist es Zufall: In den letzten 10 Tagen habe ich drei Frauen nach der Geburt kennen gelernt die ganze drei!! Tage im Spital waren bis das Baby das Licht der Welt erblickt hat. In dieser Zeit wurde dem Uterus verschiedene Hormone zugeführt um Wehen zu produzieren. Damit die Frau schlafen konnte wurden ihr Beruhigungsmittel für die Nacht verabreicht, einmal ein Zäpfchen damit der Muttermund weicher wird, bei einer anderen Frau ein Tampon. Am nächsten Tag ging es weiter mit Wehenmittel die kaum gewirkt haben und am dritten Tag dasselbe Prozedere mit mässigem Erfolg. Zwei Frau konnte dann spontan am dritten Tag gebären, die andere wurde mit einem Kaiserschnitt erlöst.
Alle drei Frauen hatten nach der Geburt extrem starke Blutungen so dass Notfallmassnahmen ergriffen werden mussten. Gottseidank ist die Medizin so gut, dass es allen Frauen und allen Babys schlussendlich gut geht. Aber 1.2 bis 2.5 Liter Blutverlust ist extrem viel.
Es ist überhaupt nicht natürlich drei Tage die Gebärmutter zum Arbeiten anzutreiben in der Nacht zu stoppen und dann wieder zu arbeiten. Dass sie nach der Geburt müde ist und sich nicht zusammen zieht, ist für mich als Hebamme nicht unverständlich.
Ich dachte, dass Geburtsverläufe von mehr wie 30 Stunden der Vergangenheit angehören und nicht mit der modernen Zeit noch verlängert werden.
Sicher ist es heute ein Vorteil wenn es zu einer extrem starken Blutung kommt, dass die Medizin mit verschiedenen Mitteln helfen kann. Aber zu so starken Blutungen muss es nicht kommen. Wenn man die Natur berücksichtigt und eine Gebärmutter nicht künstlich über Tage arbeiten lässt wird sie nicht müde. Keine Hebamme die Hausgeburten betreut würde so etwas zulassen.
Dienstag, 9. Mai 2017
Donnerstag, 4. Mai 2017
Hunger oder kein Hunger?
Immer wieder stellt sich diese Frage. Bestimmt öfters in den ersten Tagen/Wochen des Babys. Es ist ein gutes Zeichen, wenn ein Baby Appetit hat. Aber Hunger und Saugbedürfnis sind zwei verschiedene Dinge. So kann man sich schnell verwirren lassen wenn das Baby nach dem Trinken weiterhin sein Köpfchen hin und her bewegt und seinen Mund öffnet und schliesst. Das sieht so aus als ob es die Brust oder Flasche suchen würde. Ein Trick um sicher zu sein, dass es nicht Hunger hat, ist nicht, ihm nochmals Essen anzubieten, sondern ihm etwas zum Nuckeln in den Mund zu geben, dann kann man sehr gut beobachten, ob es damit zufriedener wird oder ob es sich in Rage weint. Oft wird ein Saugbedürfnis ausgelöst wenn etwas die Wange berührt, das kann durch ein Kleidungsstück oder eine Unterlage passieren.
Natürlich braucht es einen Moment und Geduld um zu Beobachten welches Bedürfnis das Kleine hat. Ganz sicher ist hier eine positive Einstellung und Ruhe hilfreich. Um dies bei Eltern mit dem ersten Kind zu erreichen, hilft das Wissen, wieviel das Baby getrunken hat. Ein sechstel vom Körpergewicht gibt die Tagesration - also was das Baby innerhalb von 24 h trinkt. Bei einer Flasche sieht man sofort was das Baby zu sich genommen hat, bei der Brust hilft es ab und zu das Gewicht zu kontrollieren damit man eine Ahnung der Gewichtsentwicklung hat. Etwa 200 g nimmt ein Baby pro Woche zu.
Wie oft sehe ich Babys die pro Woche 300 bis 500 g zugenommen haben und die Mama hat immer noch das Gefühl sie müsse ihrem Baby alle zwei Stunden die Brust oder Flasche anbieten. Natürlich sehe ich auch das Gegenteil, dass das Baby während dem Trinken die Augen schliesst und es nicht weiter motiviert wird zum Trinken. Manche Babys muss man zu ihrem Glück (Essen) zwingen.
Um ganz ganz sicher zu sein, hilft die Kontrolle des Gewichts, besonders in den ersten Wochen kann nur eine Waage uns Gewissheit geben, wie sich der Gewichtsverlauf entwickelt.
Ein Baby das zu wenig trinkt, hat schneller kalt, hat wenig Energie und Kraft und mag deshalb noch weniger trinken. Das kontrollieren der Temperatur ist sehr Hilfreich. Ein Baby das zu viel und oft trinkt hat Bauchweh, gibt viel raus (speit) und meldet sich sehr schnell wieder (Bauchweh).
Es lohnt sich ihr Baby zu beobachten und bei Unsicherheit das Gewicht alle zwei Tage oder wöchentlich zu kontrollieren.
Natürlich braucht es einen Moment und Geduld um zu Beobachten welches Bedürfnis das Kleine hat. Ganz sicher ist hier eine positive Einstellung und Ruhe hilfreich. Um dies bei Eltern mit dem ersten Kind zu erreichen, hilft das Wissen, wieviel das Baby getrunken hat. Ein sechstel vom Körpergewicht gibt die Tagesration - also was das Baby innerhalb von 24 h trinkt. Bei einer Flasche sieht man sofort was das Baby zu sich genommen hat, bei der Brust hilft es ab und zu das Gewicht zu kontrollieren damit man eine Ahnung der Gewichtsentwicklung hat. Etwa 200 g nimmt ein Baby pro Woche zu.
Wie oft sehe ich Babys die pro Woche 300 bis 500 g zugenommen haben und die Mama hat immer noch das Gefühl sie müsse ihrem Baby alle zwei Stunden die Brust oder Flasche anbieten. Natürlich sehe ich auch das Gegenteil, dass das Baby während dem Trinken die Augen schliesst und es nicht weiter motiviert wird zum Trinken. Manche Babys muss man zu ihrem Glück (Essen) zwingen.
Um ganz ganz sicher zu sein, hilft die Kontrolle des Gewichts, besonders in den ersten Wochen kann nur eine Waage uns Gewissheit geben, wie sich der Gewichtsverlauf entwickelt.
Ein Baby das zu wenig trinkt, hat schneller kalt, hat wenig Energie und Kraft und mag deshalb noch weniger trinken. Das kontrollieren der Temperatur ist sehr Hilfreich. Ein Baby das zu viel und oft trinkt hat Bauchweh, gibt viel raus (speit) und meldet sich sehr schnell wieder (Bauchweh).
Es lohnt sich ihr Baby zu beobachten und bei Unsicherheit das Gewicht alle zwei Tage oder wöchentlich zu kontrollieren.
Montag, 20. März 2017
Weinendes Baby in der Öffentlichkeit
Heute hat mir eine Frau folgendes erzählt:
Sie wartet auf einem Amt darauf, dass ihre Nummer aufgerufen wird, dann fängt das Baby im Kinderwagen zu weinen an. Trotz gutem zureden und Wagen schieben weint das Baby weiter. Plötzlich schiebt eine Beamtin ihr Fenster nach oben und winkt der Mutter. Diese findet das sehr nett und denkt: "sie will uns schneller bedienen" und will sich schon bedanken, aber es passiert gerade das Gegenteil. Die Schalterbeamtin giftelt die Mutter an, dass sie das Baby aus dem Wagen nehmen und es trösten soll. Sie sagt dass das Baby ein Bedürfnis habe und dass sie eine unfähige Mutter sei da sie dies nicht erkenne. Es sei ein Verbrechen, das weinende Baby im Wagen zu lassen.
Die Mutter dreht sich um und entfernt sich. Nach einigen leidvollen Minuten wird ihre Nummer genau bei dieser Person aufgerufen. Sie bleibt äusserlich ruhig, nur die Beamtin beschuldigt sie weiter eine Rabenmutter zu sein und man müsste ihr das Baby wegnehmen.
Als die Mama wieder auf der Strasse ist, bricht sie fast zusammen. Daheim findet sie den Mut und die Kraft, sich an die höhere Stelle zu wenden und diesen Fall zu schildern. Mit Entschuldigungen, einem Gutschein und dem Wissen dass dies bestimmt nie mehr vorkommt, wird die Mutter von den Vorgesetzten dieser Beamtin beruhigt.
Ich finde dieser Mutter muss ein Kränzten gewunden werden, dass sie den Mut gefunden hat für sich und für andere Mütter in ähnlichen Situationen sich zu wehren. Das ist bestimmt nicht einfach, aber es ist wichtig. Lasst euch nicht Beleidigen. Ein weinendes Baby sagt nichts über die Qualität als Mutter aus. Trösten kann man auf ganz verschiedene Arten und das ist sehr individuell.
Sie wartet auf einem Amt darauf, dass ihre Nummer aufgerufen wird, dann fängt das Baby im Kinderwagen zu weinen an. Trotz gutem zureden und Wagen schieben weint das Baby weiter. Plötzlich schiebt eine Beamtin ihr Fenster nach oben und winkt der Mutter. Diese findet das sehr nett und denkt: "sie will uns schneller bedienen" und will sich schon bedanken, aber es passiert gerade das Gegenteil. Die Schalterbeamtin giftelt die Mutter an, dass sie das Baby aus dem Wagen nehmen und es trösten soll. Sie sagt dass das Baby ein Bedürfnis habe und dass sie eine unfähige Mutter sei da sie dies nicht erkenne. Es sei ein Verbrechen, das weinende Baby im Wagen zu lassen.
Die Mutter dreht sich um und entfernt sich. Nach einigen leidvollen Minuten wird ihre Nummer genau bei dieser Person aufgerufen. Sie bleibt äusserlich ruhig, nur die Beamtin beschuldigt sie weiter eine Rabenmutter zu sein und man müsste ihr das Baby wegnehmen.
Als die Mama wieder auf der Strasse ist, bricht sie fast zusammen. Daheim findet sie den Mut und die Kraft, sich an die höhere Stelle zu wenden und diesen Fall zu schildern. Mit Entschuldigungen, einem Gutschein und dem Wissen dass dies bestimmt nie mehr vorkommt, wird die Mutter von den Vorgesetzten dieser Beamtin beruhigt.
Ich finde dieser Mutter muss ein Kränzten gewunden werden, dass sie den Mut gefunden hat für sich und für andere Mütter in ähnlichen Situationen sich zu wehren. Das ist bestimmt nicht einfach, aber es ist wichtig. Lasst euch nicht Beleidigen. Ein weinendes Baby sagt nichts über die Qualität als Mutter aus. Trösten kann man auf ganz verschiedene Arten und das ist sehr individuell.
Sonntag, 4. Dezember 2016
Mut für einen Wechsel
Eine schwangere Frau die bei mir in der Haptonomie war, hat mich vor ein paar Tagen aus dem Spital angerufen:
Ihre Ärztin ist in die Ferien gegangen und wollte dass die Frau am Termin im Spital zur Kontrolle geht. Im Spital wurde ihr erklärt dass es dem Kind nicht gut gehe und es wurde gleich mit einer Einleitung begonnen. Der Frau wurde ein Zäpfchen eingeführt und sie blieb die erste Nacht im Spital.
Am Morgen des zweiten Tages wurden die Herztöne des Kindes kontrolliert und beschlossen dasselbe wie am Vortag nochmals zu wiederholen. Wieder schlief die Frau schlecht, hatte aber nur ein kleines Ziehen, so dass sich kaum etwas veränderte.
Am dritten Tag wurde sie an den Wehentropf gehängt. Die Wehen waren regelmässig spürbar solange die Flüssigkeit in die Venen floss. Abends als der Tropf abgestellt wurde, waren die Wehen wieder verschwunden.
Am vierten Tag, wiederholte sich dasselbe wie am Vortag. Ihr wurde nahegelegt einen Kaiserschnitt zu machen, was die Frau und ihr Partner ablehnten so lange es dem Kind gut gehe. Dies wurde ihnen bestätigt. Nun sprachen die Hebammen und Ärzte, dass die Einleitung von ihr, der Frau, gewünscht worden sei. Was überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Verwirrt wie die Eltern nun waren, haben sie mir telefoniert.
Es ist nicht leicht, sich in einen Prozess einzumischen, wenn man nicht dabei ist. Ich gab zu bedenken, wenn es dem Baby nicht gut gehen würde, hätte man längst schon einen Kaiserschnitt gemacht, dass es für mich völlig unverständlich sei dass man Druck mache. Ich schlug ihr vor, zu verhandeln um aus dem Spital austreten zu können und sich daheim zu erholen. Das war möglich. Von daheim aus hat mich die Frau glücklich angerufen sie erklärte mir, dass sie erst am übernächsten Tag für eine Kontrolle wieder im Spital sein müsse. Dieser Termin wurde dann nochmal verschoben weil die Gebärabteilung voll war. Das hat uns alle bestätigt, dass es überhaupt keinen Grund gibt die Geburt zu provozieren. Zusammen haben wir besprochen und entschieden, da sie kein Vertrauen mehr zu den Hebammen und Ärzten hatten, den Geburtsort zu wechseln. Nach ein paar Telefonaten war das möglich.
Einen Tag später gingen Sie zu einer Kontrolle in das neue kleinere Hospital. Dem Baby ging es super. Eine zweite Kontrolle wurde zwei Tage später festgesetzt. Aber bereits am nächsten Tag hat sich das spontan Baby gemeldet und kam mit natürlichen Wehen auf die Welt. Die Eltern sind heute überglücklich, dass sie den Mut gefunden haben sich von dem Druck zu befreien und sich kurzfristig für einen neuen geborgenen Geburtsort entschieden haben.
Ihre Ärztin ist in die Ferien gegangen und wollte dass die Frau am Termin im Spital zur Kontrolle geht. Im Spital wurde ihr erklärt dass es dem Kind nicht gut gehe und es wurde gleich mit einer Einleitung begonnen. Der Frau wurde ein Zäpfchen eingeführt und sie blieb die erste Nacht im Spital.
Am Morgen des zweiten Tages wurden die Herztöne des Kindes kontrolliert und beschlossen dasselbe wie am Vortag nochmals zu wiederholen. Wieder schlief die Frau schlecht, hatte aber nur ein kleines Ziehen, so dass sich kaum etwas veränderte.
Am dritten Tag wurde sie an den Wehentropf gehängt. Die Wehen waren regelmässig spürbar solange die Flüssigkeit in die Venen floss. Abends als der Tropf abgestellt wurde, waren die Wehen wieder verschwunden.
Am vierten Tag, wiederholte sich dasselbe wie am Vortag. Ihr wurde nahegelegt einen Kaiserschnitt zu machen, was die Frau und ihr Partner ablehnten so lange es dem Kind gut gehe. Dies wurde ihnen bestätigt. Nun sprachen die Hebammen und Ärzte, dass die Einleitung von ihr, der Frau, gewünscht worden sei. Was überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Verwirrt wie die Eltern nun waren, haben sie mir telefoniert.
Es ist nicht leicht, sich in einen Prozess einzumischen, wenn man nicht dabei ist. Ich gab zu bedenken, wenn es dem Baby nicht gut gehen würde, hätte man längst schon einen Kaiserschnitt gemacht, dass es für mich völlig unverständlich sei dass man Druck mache. Ich schlug ihr vor, zu verhandeln um aus dem Spital austreten zu können und sich daheim zu erholen. Das war möglich. Von daheim aus hat mich die Frau glücklich angerufen sie erklärte mir, dass sie erst am übernächsten Tag für eine Kontrolle wieder im Spital sein müsse. Dieser Termin wurde dann nochmal verschoben weil die Gebärabteilung voll war. Das hat uns alle bestätigt, dass es überhaupt keinen Grund gibt die Geburt zu provozieren. Zusammen haben wir besprochen und entschieden, da sie kein Vertrauen mehr zu den Hebammen und Ärzten hatten, den Geburtsort zu wechseln. Nach ein paar Telefonaten war das möglich.
Einen Tag später gingen Sie zu einer Kontrolle in das neue kleinere Hospital. Dem Baby ging es super. Eine zweite Kontrolle wurde zwei Tage später festgesetzt. Aber bereits am nächsten Tag hat sich das spontan Baby gemeldet und kam mit natürlichen Wehen auf die Welt. Die Eltern sind heute überglücklich, dass sie den Mut gefunden haben sich von dem Druck zu befreien und sich kurzfristig für einen neuen geborgenen Geburtsort entschieden haben.
Ein schönes Erlebnis einer jungen Mutter
Heute hat mir eine Mama folgende Geschichte erzählt:
Sie geht immer im selben Supermarkt einkaufen. Als sie da mit ihrem grossen Babybauch ganz viel eingekauft hat, wurde sie von der Kassiererin gefragt, wo ihr Mann sei, der müsse ihr doch helfen. Die Frau hat ihr geantwortet, dass sie ohne Partner sei, dass er sich verabschiedet habe, als er von der Schwangerschaft erfahren habe. Als sie nun das erste Mal nach der Geburt mit dem Neugeborenen im Tagetuch an der Kasse stand, hat die Kassiererin einen Schrei losgelassen und ihre Kolleginnen zu sich gerufen obwohl an allen Kassen die Leute in Schlangen standen und alle haben ihr Gratuliert und den Kleinen bewundert.
Die Frau hat mir das so strahlend erzählt, wie sie und ihr Baby freudig vom ganzen Supermarkt-Team begrüsst worden sind. Sie fand es sehr schön, wie diese Frauen an ihrem Glück und Leben teilnehmen und es hat sie sehr berührt, dass sie sich den Moment genommen haben, die Kassen kurz verliessen um ihren süssen Sohn zu bewundern.
ENDE
Sie geht immer im selben Supermarkt einkaufen. Als sie da mit ihrem grossen Babybauch ganz viel eingekauft hat, wurde sie von der Kassiererin gefragt, wo ihr Mann sei, der müsse ihr doch helfen. Die Frau hat ihr geantwortet, dass sie ohne Partner sei, dass er sich verabschiedet habe, als er von der Schwangerschaft erfahren habe. Als sie nun das erste Mal nach der Geburt mit dem Neugeborenen im Tagetuch an der Kasse stand, hat die Kassiererin einen Schrei losgelassen und ihre Kolleginnen zu sich gerufen obwohl an allen Kassen die Leute in Schlangen standen und alle haben ihr Gratuliert und den Kleinen bewundert.
Die Frau hat mir das so strahlend erzählt, wie sie und ihr Baby freudig vom ganzen Supermarkt-Team begrüsst worden sind. Sie fand es sehr schön, wie diese Frauen an ihrem Glück und Leben teilnehmen und es hat sie sehr berührt, dass sie sich den Moment genommen haben, die Kassen kurz verliessen um ihren süssen Sohn zu bewundern.
ENDE
Sonntag, 2. Oktober 2016
Brief eines Vaters
Ein ehrlicher Brief an alle Papas da draußen,
Ihr kommt von der Arbeit nach Hause. Euer kleiner Stöpsel hat euch sicherlich schon vermisst. Genauso wie Ihr ihn. Wenn ihr jetzt ins Wohnzimmer tretet, wird er Euch mit offenen Armen begrüßen. Fröhlich. Glücklich. Ihr habt Euch schließlich den ganzen Tag nicht gesehen.
Ihr merkt, dass Ihr leicht aufgeregt seid und betretet das Wohnzimmer. Da sitzt er. Er ist vertieft in sein Buch über den Bauernhof. Ihr ruft seinen Namen.
"Paul. Papa ist daaa!" Er dreht sich kurz um. Lächelt, widmet sich aber dann sofort wieder den eierlegenden Hühnern.
"Paul. Papa ist daaa!" Er dreht sich kurz um. Lächelt, widmet sich aber dann sofort wieder den eierlegenden Hühnern.
Na, toll! Was soll das denn? So, habt Ihr Euch das nicht vorgestellt. Mag er Euch nicht mehr? Ist er sauer? Hilfe! Das ist doch nicht normal. Bei anderen Vätern, freuen sich die Kinder doch immer, wenn Papi nach Hause kommt. Das hört Ihr immer wieder. Das erzählen Euch befreundete Elternpaare jedes Mal. Voller Stolz. Und auf Facebook seht Ihr das sogar. Hunderte Videos mit Tausenden Likes. Kleine Babys, die aufgeregt am Fenster hüpfen, nur weil sie Papas Auto vorfahren sehen. Und Euer Kind? Sitzt da und ignoriert Euch nahezu.
Mit diesem Brief möchte ich euch etwas gestehen, dass ihr in den Bilderbucherzählungen vieler Eltern eigentlich nie hört: Manchmal habe ich das Gefühl, mein Kind hat mich nicht vermisst. Natürlich freut sich Paul, wenn ich nach vielen Stunden wieder bei ihm bin. Es gibt aber auch Tage, da scheint ihn meine Abwesenheit garnicht zu kümmern.
Anfangs versuchte ich die Freude bei Paul, ja, quasi zu erkaufen, indem ich ihm Geschenke nach der Arbeit mitbrachte. Ich ließ mich von meiner Angst treiben. Angst ist grundsätzlich ein schlechter Berater. Irgendwann begriff ich jedoch, dass Paul dies gar nicht brauchte. Er brauchte meine Geduld. Meine Zeit. Und meine Liebe. Seitdem bin ich nicht mehr enttäuscht, wenn Paul mich nicht freudestrahlend begrüsst. Ich kaufe ihm keine Geschenke um mich gut zu stellen. Ich setzte mich zu ihm und mache die Tiergeräusche auf dem Bauernhof einfach nach. Muuuuhhh.
Liebe Papas, wenn Ihr dieses Gefühl kennt, möchte ich Euch sagen, dass Ihr euch keine Sorgen machen müsst. Kauft Eurem Stöpsel keine Geschenke, sondern schenkt ihm Eure Zeit. Ich verspreche Euch, eines Tages, wird er dann auch hüpfend vor dem Fenster stehen. Gerade dann, wenn Ihr es nicht erwartet.
Markus Brandl
PS.: Natürlich dürft Ihr den Brief teilen, damit auch andere Papas den Brief lesen können.
Sonntag, 11. September 2016
Schwangerschaft beeinflusst das Baby
Wir Frauen wissen das längst schon, dass die Schwangerschaft einen Einfluss auf das Baby hat. So hat eine gestresste Frau eher vorzeitige Wehen. Frauen sind extrem sensibel in dieser Zeit. Ihr Körper reagiert viel stärker auf die Umwelt. Gerade habe ich in einem Zeitungsartikel gelesen, dass Stress die Entwicklung des Babys beeinflusst.
In viereinhalb Spalten wird über das Negative geschrieben. In nur eineinhalb Spalten - und das finde ich mehr erwähnenswert - wird noch angefügt, dass der Körper, die Plazenta, das Ungeborene vor Stresshormonen schützt. Hätte ich den Artikel nur durchflogen, wäre mir nur der negative Aspekt geblieben. Das gibt noch mehr Druck auf eine werdende Mutter noch mehr schlechtes Gewissen. Noch mehr Verantwortung über das kommende Baby und dessen Entwicklung.
In der letzten halben Spalte:
"Selbst wenn Schwangere infolge eines tragischen Lebensereignisses in enormen Stress geraten, muss das dem Kind nicht zum Nachteil gereichen, Psychologische Hilfe oder auch die Unterstützung einer Hebamme würden helfen, die Krise zu meistern...." Sonntagszeitung vom 11. September 2016
Ich verstehe nicht, dass es negative Studien gibt. Da werden schwangere Frauen die Stress ausgesetzt worden sind und deren Babys und Kinder analysiert und ausgewertet. Wieso gibt es keine Studien über Frauen die eine harmonische Schwangerschaft hatten, über Paare die mit dem Baby im Bauch bereits Kontakt aufgenommen haben um die Entwicklung deren Kinder auszuwerten.
Wäre dann nicht die Schlussfolgerung, diesen werdenden Müttern eine angenehme Zeit zu ermöglichen und ihnen optimale Bedingungen zu schaffen. Wie zum Beispiel Massagen, Physiotherapie, Yoga, Schwangerschaftsturnen, Haptonomie und entspannende Geburtsvorbereitung.
In viereinhalb Spalten wird über das Negative geschrieben. In nur eineinhalb Spalten - und das finde ich mehr erwähnenswert - wird noch angefügt, dass der Körper, die Plazenta, das Ungeborene vor Stresshormonen schützt. Hätte ich den Artikel nur durchflogen, wäre mir nur der negative Aspekt geblieben. Das gibt noch mehr Druck auf eine werdende Mutter noch mehr schlechtes Gewissen. Noch mehr Verantwortung über das kommende Baby und dessen Entwicklung.
In der letzten halben Spalte:
"Selbst wenn Schwangere infolge eines tragischen Lebensereignisses in enormen Stress geraten, muss das dem Kind nicht zum Nachteil gereichen, Psychologische Hilfe oder auch die Unterstützung einer Hebamme würden helfen, die Krise zu meistern...." Sonntagszeitung vom 11. September 2016
Ich verstehe nicht, dass es negative Studien gibt. Da werden schwangere Frauen die Stress ausgesetzt worden sind und deren Babys und Kinder analysiert und ausgewertet. Wieso gibt es keine Studien über Frauen die eine harmonische Schwangerschaft hatten, über Paare die mit dem Baby im Bauch bereits Kontakt aufgenommen haben um die Entwicklung deren Kinder auszuwerten.
Wäre dann nicht die Schlussfolgerung, diesen werdenden Müttern eine angenehme Zeit zu ermöglichen und ihnen optimale Bedingungen zu schaffen. Wie zum Beispiel Massagen, Physiotherapie, Yoga, Schwangerschaftsturnen, Haptonomie und entspannende Geburtsvorbereitung.
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