Sonntag, 13. Dezember 2009

Die Entwicklung

Ein Kind bewirkt viele kleine Aenderungen, das sehe ich bei meinen Hausbesuchen. Beim 1. Besuch und 1. Kind, ist oft eine grosse Unsicherheit da. Die sich aber beim 2. Besuch bereits ein bisschen gelegt hat. Wenn die Frau die Sicherheit erlangt hat, ist es möglich, dass der Mann verunsichert ist. Es ist schon eine grosse Verantwortung so ein kleines Wesen in die Welt zu begleiten. Plötzlich werden sie sich bewusst, dass sie jetzt für immer da sein müssen (dürfen) für den neuen Erdenbürger. Plötzlich hat alles seine Konsequenzen. Die Veränderung der Frau ist bereits mit der Schwangerschaft geschehen. Die Liebe zum Kind wächst von Tag zu Tag.

Besuche ich die Familie beim 2. Kind, sieht die Wohnung bereits nicht mehr so durchgestylt aus. Das Paar entschuldigt sich nicht mehr, weil noch nicht abgewaschen ist, oder die Tasche vom Spital noch nicht ausgepackt ist. Nun gehören so kleine Unperfektheiten zum Alltag. Es liegen Spielzeuge, Schoppen vom älteren Kind herum und oft ist die Wohnung ein bisschen in einer Uebergangsphase wo die gefährlichen Sachen höher sind. Das Kinderzimmer ist in die Stube gewandert.

Wenn ich dann die Mutter ab und zu im Quartier sehe ist sie nicht mehr im schicken Deux-Piece gekleidet, sie trägt bequeme spielplatztaugliche Schuhe, die Frisur sitzt nicht mehr so korrekt aber das Lachen ist breiter geworden.

Vergeht noch etwas Zeit... ist die Mutter wieder chic, die Kinder grösser und die Mütter erkennen mich, aber ich sie nicht mehr, weil sie dünner und modischer geworden sind.

Die Männer haben sich aber vom Aussehen nicht verändert.

Es braucht viel Geduld das alles durchzustehen. Aber was sind schon zwei drei Jahre im Vergleich zu einem ganzen Leben. Die Kleinen werden so schnell gross und selbstständig. Das Einschlüpfen in eine nicht ganz perfekte Rolle lohnt sich.

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