Donnerstag, 18. November 2010

Vaginalpilz

Während der Schwangerschaft verändert sich das Scheidenmilieu. Die Frauen riechen anders im Intimbereich. Viele sind durch die verstärkte Durchblutung auch anfälliger für Pilzbefall (Candida albicans). Dieser Pilz gehört zum normalen Scheidenmilieu. Er kann bei Stress, Wärme, bei Reibung (Geschlechtsverkehr, enge Kleider), Ernährung (zu viel Süsses) etc. Ueberhand nehmen.

Dieser Pilz macht sich bemerkbar, durch eine leichte Rötung, durch Jucken, weisslichen Ausfluss der bröckelig ist (ähnlich wie Quark der länger nicht im Kühlschrank war). Riechen tut er nicht.

Wie jeder Pilz mag er Feuchtigkeit, Dunkelheit, Wärme und Süsses (Hefe). Deshalb sollte die Unterwäsche aus natürlichen Materialien sein (Baumwolle), nicht in schwarzer Farbe und nicht zu eng sitzen. Auch die Jeans oder sonstige Hosen sollten nicht eng sein. Besser ist es, Röcke zu tragen. Es gibt auch Frauen, die fast ständig unter diesem Pilz leiden und die bei warmen Temperaturen ganz auf die Unterwäsche verzichten.

Wie der Soor bei den Babys, hilft auch hier Rosenwasser das mit je einem Tropfen ätherischem Lavendeloel, Rosenoel und Teebaumoel angereichert ist. Diese Tropfen müssen zuerst in wenig Alkohol aufgelöst werden und dann mit ca. 5 dl Rosenwasser verdünnen. Mit dieser Lösung die Scheide abtupfen oder besprayen und danach am Besten trocken föhnen. Achtung, nicht alle reagieren gut auf das Teebaumoel, das kann auch weggelassen werden. Erst wenn keine Besserung auftritt, dann ausprobieren.

Bei starkem und häufigem Befall lohnt es sich die Nahrung umzustellen: Auf alle hefehaltigen Backwaren und auf weissen Zucker verzichten, Früchte nur geschält essen, nur noch Sauerteigbrot ist erlaubt, Aloe-Vera Saft drei Mal täglich einen halben Deziliter einnehmen und basisch essen.

Es ist möglich, dass der Partner auch befallen ist. Männer haben aber kaum Beschwerden, weil da viel Luft daran kommt. Trotzdem sollte bei wiederholtem Befall auch der Mann behandelt werden.

In der Schwangerschaft nicht zu lange zögern; wenn der Pilz partout nicht verschwinden will, dann den Arzt aufsuchen.

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