... eine Frau, die hatte viel zu viel Milchproduktion. Als die Hebamme zu ihr heim ging, musste die Frau umlernen und nicht mehr das Baby pro Seite zwanzig Minuten trinken lassen, sie musste lernen, dass das Baby immer noch genügend bekam, wenn es nur fünf Minuten pro Seite trinkt. So wurden die Brüste weicher und das Baby hatte weniger Bauchweh.
Nach einer guten Zeit, etwa fünf Wochen, hatte das Bauchweh wieder begonnen und die Frau kam wenig zum Schlafen und zu Essen. Sie ging in eine Beratungsstelle für Mütter. Dort wurde ihr gesagt, dass ihr Baby nicht genügend Milch bekäme und dass die Frau dem Baby die Flasche geben soll. Es wurde der Frau gesagt, dass sie unbedingt eine Organisation kontaktieren soll die für junge Familien in Notsituationen da sein; denn, wenn es weiter so gehe - so sah das die Frau der Beratungsstelle - würde die junge Mama ihr Baby schütteln und misshandeln. Die Beratungsfrau sah dies kommen, weil die Mutter so erschöpft war.
Aus lauter Schreck und schlechtem Gewissen, fing die Mutter an, eine Pulver-Flasche zu geben. Und siehe da, das Baby trank die Flasche "rübis und stübis" leer. Leider leider wollte der Kleine nun nicht mehr an der Brust trinken, er zog die Flasche vor. Die Mama fühlte sich schlecht, nicht nur dass sie erschöft war, die Drohung, sie könnte ihr Kind misshandeln sass ihr in den Knochen. Jetzt wendet ihr Kind sich von ihr ab und zieht die Flasche vor.
Eigentlich könnte hier der Schluss sein und irgendwann wird die Mutter ihr schlechtes Gewissen überwinden und der Industrie danken, dass sie feine Pulvermilch produziert.
Aber: Die Frau erinnerte sich der Hebamme. Diese sah die Frau, das Baby und die Brust an und erklärte, dass die Produktion wunderbar funktioniere. Dass das Baby wohlauf und munter sei, aber sie sah auch die Erschöpfung der Frau und verordnete ihr gutes Essen und fragte sie, wo sie zu mehr schlaf kommen könnte.
Die Frau fing an zu weinen und erklärte ihre Situation, dass der Mann viel Arbeiten müsse, dass sie viel alleine sei und das Baby viel Bauchweh habe und nur in der Nähe von Mama zufrieden sei. Die Frau erinnerte sich ihrer Mama und beschloss einige Tage bei ihr zu verbringen.
Nun war die Hebamme zufrieden und versicherte der jungen Mutter, dass sie nur ein bisschen Geduld brauchen würde, dann würde die Milch wieder viel und warm fliessen. Die Mutter fing vor Erleichterung an zu weinen und erzählte der Hebamme die Geschichte mit der Beratungstelle für Mütter. Die Hebamme nahm die Frau in den Arm und versicherte ihr, dass alles gut werden würde.
Einige Tage später bekam die Hebamme eine Kurzmitteilung, worin die Frau schrieb, dass sie immer noch wenig Milch habe, dass sie aber erholter sei und mehr essen würde. Die Hebamme schrieb zurück. Habe noch etwas Geduld mit dir. Deinem Kind geht es gut, auch wenn die Milch noch nicht im Uebermass fliesst.
Noch drei Tage vergingen, dann kam endlich die Gute Nachricht: Juhu, die Milch fliesst wieder, tausend Dank.
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