Mittwoch, 28. November 2012

Geborgenheit für die Mama in der ersten Zeit

Gestern, als ich wieder einmal mit dem Fahrrad unterwegs war habe ich mir Gedanken über die neuen Familien gemacht und bin zu folgendem Schluss gekommen:

Wenn eine Frau die ersten zwei Monate von ihrem Mann und ihrem Umfeld richtig verwöhnt wird, wenn eine Frau ganz viel bekommt an Anerkennung, an Geborgenheit, an Sicherheit, an Bestätigung; dann kann die Frau als Mutter stark sein und wieder auf die Beine kommen und auch wieder Partnerin für ihren Mann sein. (Laut chinesischen Weisheiten braucht der Körper einer Frau drei Jahre um wieder so zu sein, wie vor der Schwangerschaft.)

Es ist eine labile Phase, diese ersten Wochen daheim. Eine Paarbeziehung verändert sich zur Familie. Die starke Partnerin ist noch ganz schwach von der Geburt und braucht Stärkung vom Umfeld. Oder eine schwache Partnerin wird plötzlich zur Löwin. Das ist für den Mann, wie auch für die Frau neu und braucht Zeit und Geduld. In diesen ersten Wochen ist es extrem wichtig, dass sich die Mama erholen kann um sich in der neuen Rolle zu finden. Der Mann, der die neun Monate unverändert überstanden hat, muss jetzt nach der Geburt zurückstecken und nur für die Mama und das Baby da sein. Er sollte sich unterordnen und seine Bedürfnisse hinten an stellen. Dann wäre ein guter Boden für die Zukunft gelegt.

Stolz und Anerkennung vom Partner ist das erste das eine Frau nach der Geburt spüren sollte. Eine Schwangerschaft und eine Geburt fordern sehr viel an den Körper, er muss sich jeweils komplett umstellen und ausdehnen. Es ist nicht für jede Frau leicht, diesen veränderten Körper zu akzeptieren deshalb ist es wichtig, wenn der Partner ihr dabe hilft. Die Hormone schwanken nach der Geburt extrem, was sich auf die Psyche auswirken kann. Es wäre wichtig, die Mama in dieser Zeit nicht mit den Alltagsproblemen zu belasten. Das Kochen, die Wäsche machen, das Putzen und der Berufsalltag sollten einige Wochen in den Hintergrund treten. Es wäre empfehlenswert wenn in den ersten Wochen der Papa da ist und sie unterstützt oder eine liebe Person die den Alltag fern hält. Telefone sollten nicht von der Mama sondern vom Partner entgegen genommen werden. Ein Geburtsgeschenk, etwas Bleibendes das die Mama von ihrem Partner bekommt, erinnert sie ein Leben lang an diese wunderschöne geborgene Zeit ihres neuen Elternseins oder dass sie es überstanden haben.

Da das Baby sich noch an keinen Fahrplan hält, ist es schwierig den Tag zu planen.
Da Baby und Mami in der Nacht oft wach sind, braucht es die Möglichkeit vom Tagschlaf.
Damit das Stillen gut funktioniert, braucht es vier Malzeiten, zwei davon warm.
Manchmal fehlen noch Kleinigkeiten daheim, diese sollte jemand einkaufen können.
Für die ersten Ausgängen mit dem Baby braucht es eine Begleitung.
Gesellschaft ist erwünscht, aber nur zu Zeiten die für Mama und Baby stimmen.
Es sollten nur positive Gefühle mit der Mama ausgetauscht werden.
Ratschläge sollten nur erteilt werden im Rahmen von bestätigen was die Mama fühlt.
Verwöhnen der Mama mit Massage (Rücken, Schultern, Bauch) hilft auch dem Baby.
Besucher sollten Essen bringen und nicht Essen fordern.
Komplimente zaubern Lächeln.
....


Dies ist eine Liste ohne Ende, denn jede Frau hat eigene Bedüfnisse. Manchen Frauen fällt es schwer diese zu formulieren, manche Männer habe die Gabe sie von den Augen zu lesen, andere haben diese Gabe nicht und vielleicht kann dies eine kleine Anregung sein.




Dienstag, 20. November 2012

Stilldemenz


Stilldemenz hat nicht wirklich etwas mit dem Stillen zu tun. Bei vielen Frauen tritt bereits während der Schwangerschaft eine Vergesslichkeit auf. Oft wird diese damit erklärt, dass sie in einer neuen Lebenssituation stecken und jeder Augenblick von ihnen gefordert wird. Das ist mit einem neuen Job vergleichbar; da verlangt niemand, dass bereits nach einer Woche alles tiptop sein muss.

Da die Hormone in der Schwangerschaft und nach der Geburt verschieden sind, können diese nicht verantwortlich sein. Viel eher könnte die Schlaflosigkeit damit zusammenhängen. Vor und nach der Geburt wird die Schlafphase unterbrochen. Ein Symptom der Schlaflosigkeit ist Vergesslichkeit.

Ich persönlich würde eher darauf schliessen, dass der Körper seine Energie in die  Körpermitte leitet und für einmal nicht mehr der Kopf sondern der Bauch der Mittelpunkt ist. Deshalb die Vergesslichkeit in der Schwangerschaft.

Nach der Geburt müsste der Körper sich davon erholen und viel Regeneration für die Umstellung brauchen. Das wäre gutes Essen, viel Schlaf und Erholung. Ganz bestimmt keine Mehrbelastung wie das Stillen. So habe ich bei Frauen, die ihr Baby still zur Welt bringen mussten, diese Vergesslichkeit nicht beobachten können. Stillen benötigt enorm viel Energie, die Chinesen sprechen von weissem Blut, das die Frau produziert.  Da tröstet das Liebeshormon, Ocytocin, nicht darüber hinweg. Stilldemenz???

Aber: Mütter die ihre Babys nicht stillen, leiden auch unter Vergesslichkeit. Ob diese aber ein bisschen kürzer ist, das kann ich leider nicht sagen.