Mittwoch, 28. April 2010

Stillen und Essen

Oft werde ich gefragt was die beste Ernährung während der Stillzeit ist. Eine Kollegin meint, zwei Mal im Tag warm und Kohlenhydratreich.

Viele Frauen haben anfangs kaum Hungergefühle und später grosse Gelüste nach Süssem. Ich habe in Restaurants immer eineinhalb Portionen verlangt und wurde nervös wenn die Portionen zu klein ausfielen.

Suppen sind ideal und es lohnt sich abends grössere Portionen zu kochen, damit anderntags davon gegessen werden kann.

Die Mama hat das Bedürfnis nach kältenden Nahrungsmittel und das Baby nach Wärmenden. Somit sollte ein Kompromiss gefunden werden (Kältende/Wärmende Nahrungsmittel nach der Fünf-Elementen-Lehre). Ich empfehle eher Gekochtes, kein Salat und Rohkost nach 14 h. Natürlich kann Kohl, Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch etc. Blähungen verursachen. Bei Zitrusfrüchten bekommen die Babys einen wunden Po. Zu viel Milchprodukte und Zucker machen die Muttermilch zu fett und das Baby kriegt schuppige Haut zwischen den Augenbrauen und Stirne. Salbei und Pfefferminz reduzieren die Milchproduktion. Zu starke Gewürze (Ingwer, Nelken, Zimt, Fenchel, Kümmel) fördern die Milchproduktion. Zu viel Basilikum, Curry und Spargeln können der Milch einen anderen Geschmack geben, so dass das Baby die Brust verweigern kann.

Nun ist aber nicht jedes Baby so empfindlich und je älter sie werden umso weniger anfällig ist die Verdauung. Ich konnte bei meinem Sohn locker drei Mandarinen essen, aber bei vier wurde sein Po durch die Säure wund. Auch konnte ich wenig Zwiebeln im Salat essen, ohne dass eine unruhige Nacht bevorstand. Was mit zwei Wochen nicht geht, kann aber mit zwei Monaten durchaus erlaubt sein.

Essen sollte immer noch Spass machen und wenn das Verlangen nach Bohnen da ist, dann einfach ein bisschen essen und schauen wie das Baby reagiert. Dann weiss man das nächste Mal ob man sie essen soll oder nicht. Ueberhaupt, finde ich es wichtig, bewusst zu essen und bei unerprobten Nahrungsmittel einfach beobachten.

Kuhmilch-Unverträglichkeit (wenn die Mama die trinkt) äussert sich beim Baby durch stinkende häufige Gase und Pikkel im Gesicht, die aussehen wie Grieskörner. Aber Schafmilch, Reis- oder Hirsemilch sind erlaubt.

Tim und Linus, die so auf die Milchprodukte reagiert haben und deren Mami keine Kuhmilch während der Stillzeit trinken durfte, haben erst nach 12 Monaten Joghurt bekommen, dashaben sie gut vertragen und nach drei Monaten haben sie die Milch verdünnt bekommen. Heute trinken sie ganz normale Milch ohne Beschwerden.

Es lohnt sich zu Beobachten und dementsprechend zu reagieren. Langsames Gewohnen an Nahrungsmittel, sei es in der Stillzeit oder nachher, macht sich bezahlt.




Für den Papa

Ich habe diesen Artikel in einer Zeitschrift gesehen, er ist von André Berthoud:

Nun sind Sie Vater geworden und wünschen sich bestimmt, dass alles so wird wie früher. Doch seien wir ehrlich. Das wird nicht passieren. Dies ist jedoch nichts Negatives. So stehen Sie am Anfang einer ganz neuen Beziehung zu Dritt und haben die Möglichkeit zum Gelingen dieser Beziehung entscheidend beizutragen.

Seien Sie sich dessen bewusst, dass sie alles Bekannte neu bewerten müssen. Sie fangen bei Null an. Ihre Partnerin ist nun nicht nur die Frau an Ihrer Seite, sondern auch Mutter, woran Sie nicht ganz unbeteiligt sind. Der Aufbau einer "neuen" Beziehung wird Zeit in Anspruch nehmen. Versuchen Sie nicht, Ihr altes Leben zurückzubekommen. Konzentrieren Sie sich auf Ihr neues Leben: Die Zeit ist reif für eine gänzlich neue Beziehung.

Schlüpfen Sie in Ihre Vaterrolle. Baden Sie Ihr Kind, spielen Sie mit ihm, finden Sie seine geheime Kitzelstelle... Werden Sie unverzichtbar. Wenn eine Frau sieht, wie sich ein Mann um ein Baby kümmert, dann sieht sie ein glückliches Baby und einen sexy Vater.

Seien Sie Vater und Liebhaber. So ganz unter uns, wann haben Sie Ihrer Partnerin das letzte Mal ein Kompliment gemacht? Ob nun die alte Jeans wieder passt ist weniger wichtig als Ihre Unterstützung, die Art, wie Sie sie anschauen. Bringen Sie sie auf andere Ideen und sprechen Sie nicht nur über Ihr Kind. Alle Themen, die Ihre Partnerin interessieren, sind erlaubt. An einigen Tagen werden Sie vielleicht der einzige Erwachsene sein, den Ihre Frau trifft.

Die Zeit, die Sie miteinander verbringen, ist unbezahlbar. Eine Paarbeziehung ist kostbar und zerbrechlich. Sobald Sie sich in eine gewisse Routine eingefunden haben, sollten sie etwas Schlaf nachholen und etwas für Ihre Beziehung tun!

Ihrem Kind wird es nicht an Aufmerksamkeit fehlen. Es braucht nämlich auch Eltern, die sich gut verstehen, sich nach Möglichkeit lieben und zusammenarbeiten.

Dienstag, 20. April 2010

Beckenboden

Der Beckenboden der Frau ist etwa 4 cm dick mit zwei Oeffnungen (Vagina und Anus). Beim Mann ist er etwa 7 cm dick und hat nur eine Oeffnung. Das Naturell beim Mann ist zusammenzuhalten und bei der Frau das Oeffnen. Deshalb ist die Problematik meist eine Gegenteilige.

Die Frauen haben anfangs eher Probleme Spannung aufzubauen, und die Männer haben anfangs zu viel Spannung.

Ein Mann muss also zuerst Entspannung lernen, damit er Spannung aufbauen kann. Nur durch komplette Entspannung lässt sich dann die Muskelschicht ganz weit nach oben ziehen.

Haben Frauen bereits Probleme (häufiges Wasserlassen, ab und zu Wasser verlieren, ein Schweregefühl im Becken). Bauen sie oft auch eine Dauerspannung auf. D.h. das Becken wird dann weniger beweglich, dadurch wird die Muskulatur weniger durchblutet und sie wird weniger trainiert. Was zusätzlich die Durchblutung hemmt.

Das wäre dann genau die Problematik die sonst Männer haben. Diese leiden nicht an Inkontinenz sondern an frühzeitigem Ejakulieren und an Errektions-Schwierigkeiten. Sie können nicht lange eine Errektion halten da der Grundtonus schon so hoch ist, können sie nicht eine grössere Spannung aufbauen und halten. Erst wenn die Muskeln nach langer langer Zeit erschöpft ist, klappt es wieder.

Bei den Frauen, die diese übergrosse Spannung haben, wird der Gynäkologe diese auch nicht sofort feststellen. Beim Untersuch ist oft eine grosse Spannung da und die Frauen liegen da sind die Organe meistens am richtigen Platz. Erst beim Stehen durch die Ermüdung der Muskulatur sieht man, dass sich die Organe gesenkt haben.

Entspannung ist also genau so wichtig wie die Spannung. Nur durch die beiden Gegenpoole wird der Weg dazwischen so gross.

Beim Beckenbodentrainig ist es Wichtig herauszufinden wo die Problematik ist und wie diese angegangen werden muss damit das richtige Trainig durchgeführt werden kann.