Dienstag, 24. März 2020

Frauenärzte und deren Umgang

Manchmal staue ich was sich die Frauen von ihren Ärzten alles gefallen lassen. Sie werden verunsichert weil der Arzt ausspricht was er denkt. Er überlegt nicht was das für die Frau für Konsequenzen hat. Sei es, dass er meint das Baby sei zu klein oder zu gross, geschweige denn wenn er sagt der Kopf sein zu gross oder zu klein. Da klingeln bei den werdenden Frauen gleich die Alarmglocken "hat es einen Wasserkopf, ist sein Gehirn zu klein". Manchmal bleiben die Frauen über Wochen, bis zum nächsten Arzt-Termin im Ungewissen und machen sich Sorgen.

Es ist sinnvoll den Arzt/die Ärztin gleich darauf anzusprechen, das diese Aussage euch beunruhigt, wird das vor lauter Ungewissheit vergessen, lohnt es sich am nächsten Tag anzurufen und dies der Sprechstundenhilfe zu erzählen. Eine Hebamme zu konsultieren kann euch helfen die Aussagen zu relativieren.

Hygiene zu Zeiten von Corona

Wo braucht es welche Hygiene.

Das Neugeborene lebt mit euch im gleichen Haushalt. Ihr müsst also nicht die ganze Zeit, so wie im Spital, die Hände desinfizieren. Im Spital gibt es viele Leute die viel anfassen, da ist es sinnvoll. Daheim seid nur ihr, also die enge Familie. Es genügt wenn ihr von draussen rein kommt die Hände gut mit Seife waschen auch Besucher (besser sie bleiben fern) müssen zuerst die Hände gründlich mit Seife waschen. Wenn die Hände sauber sind dürfen Besucher ihr Gesicht nicht mehr berühren und dann wieder euch oder glatte Oberflächen sonst gleich die Hände mit Alkohol desinfizieren. Minimum zwei Meter Abstand müssen eingehalten werden.  Sobald jemand Krankheitssymptome hat, ist es ratsam jedesmal nach dem Kontakt mit dieser Person, die Hände zu desinfizieren wenn möglich bleibt so eine Person fern.

Trägt jemand eine Maske, sollte  diese Maske nicht berührt werden oder nur mit frisch desinfizierten Händen und danach gleich wieder die Hände desinfizieren.Viren werden nicht nur mit Atemluft transportiert sie bleiben an den Händen haften und so weitergetragen. Deshalb sollte das Gesicht nicht mehr berührt werden um diese Keime nicht weiterzuvertreiben.

Sollte eine stillende Mutter mit dem Virus betroffen sein, darf sie das Baby mit Mundschutz stillen vorher muss sie die  Hände desinfizieren. Nach dem trinken sollte das Baby in einem anderen Raum gebracht werden und der Mutter nur zu den Stillzeiten gebracht werden.

Ich habe keine Studien gefunden die über die Ansteckung der Muttermilch schreiben, ich habe diese Informationen noch von der Schweinegrippe und aus den aktuellen Informationen zusammen getragen, die wir Hebammen in der Schweiz durch unsere Sektion bekommen.

Gebt euch acht und bleibt gesund.

Montag, 23. März 2020

Gebären in der Zeit des CoronaVirus

Es ist nicht leicht in dieser Zeit schwanger zu sein und zu gebären. Viele Frauen haben Angst um die Zukunft. Oft darf der Mann nicht bei der Geburt dabei sein oder nach der Geburt nicht besuchen kommen.

Eine Geburt ist etwas besonderes und die Erwartung, die Hoffnung, die Ängste teilen zu können ist natürlich sehr hilfreich. Eine Frau fühlt sich mehr aufgehoben wenn eine liebende vertraute Person dabei ist.

Jetzt müsst ihr Frauen euer Vertrauen in die Hände der unbekannten Hebammen im Spital und in die Hände der unbekannten Aezte geben. Jetzt ist es wichtig, dass ihr Vertrauen in Euch und in euren Körper in euer Baby habt. Ihr müsst Vertrauen, dass ihr den besten Spital ausgesucht habt, dass die beste Hebamme und der beste Arzt euch begleitet. Alle wissen wie schwierig es ist mit der neuen Situation umzugehen,.

Stärkt euer Vertrauen in euren Körper, ein Körper weiss was er machen muss, er öffnet sich, Wehen kommen und gehen, ihr müsst euch nur hingeben und auf diesen Wellen (Wehen) surfen. Entspannt zwischen den Wehen, jetzt dürft ihr ganz bei euch sein und jeden Moment akzeptieren wie er ist, die Welle und die Pause dazwischen.

Ich bin überzeugt, dass das die Lösung ist die euch weiter bringt. Gehen wir davon aus, dass euer Baby bereits weiss wann es auf die Welt kommt und wie, dann müsst ihr euch einfach hingeben und akzeptieren, euch öffnen und euch von den Wehen tragen lassen.

Natürlich ist das eine enorme Umstellung, probiert das auch als Chance zu nehmen und beweist euch selber wofür ihr fähig seid.