Montag, 7. April 2014

Anderes Wochenbett

Nun habe ich schon sehr viele Frauen im Wochenbett daheim besucht und staune wie bereits ein einziger Besuch, von einer Stunde, den Frauen viel Sicherheit und Vertrauen gibt. Durch die vielen kurzen Visiten der Pflegenden im Spital werden die Frauen verunsichert und wissen nicht was Sache ist.

Bei Hausbesuchen gleich nach der Geburt, fühlen sich die Frauen/Paare sehr aufgehoben und sicher. Wieso ist geschenkte Zeit im Spital nicht möglich? Wie wäre es, wenn pro Tag eine Pflegende sich jeweils eine Stunde Zeit nehmen würde um der frischen Mutter alles erklären zu könnten. Mit ihr das Stillen  anschauen ihr in Ruhe und ausführlich zu zeigen wie sie selber das Kind an die Brust legen kann. Die Verantwortung der Mutter abgeben, ihr zuzutrauen, dass sie es richtig macht. Einfach genau so, wie ich das bei Hausbesuchen nach der Geburt mache.

Am zweiten Tag könnten die aufkommenden Fragen die Unsicherheiten und die Erfahrungen des ersten Tages besprochen werden. Dies würde Sicherheit geben und das Vertrauen stärken.

Durch diese ganze Stunde die der Frau geschenkt wird, könnte individuell  eingegangen werden und Vertrauen geschenkt werden, was eine Neugeborene Mutter braucht. Die Situation, dass nur kurz jemand reinschaut, das Baby an die Brust legt und wieder verschwindet, würde wegfallen. Auch dass verschiedene Pflegende reinkommen und jeder etwas anderes erzählt wäre Vergangenheit. Es würde Ruhe und Sicherheit entstehen.

Bestimmt braucht es auch jemand im Spital der für Notfälle oder für Frischoperierte präsent ist, doch die normalen gesunden Wöchnerinnen würden bestimmt von einer einmaligen täglichen Stunde profitieren können. .

Ich wäre Neugierig das in die Praxis umsetzten zu können.