Donnerstag, 25. August 2016

Schiefhals

Man spricht von einem Schiefhals wenn das Baby immer auf die gleiche Seite schaut und wenn seine Schultern nicht auf einer Linie sind. Das kommt vor wenn das Baby bereits im Mama-Bauch schief gelegen ist.

Es kann aber auch unter der Geburt entstehen: Das Baby liegt meist, gegen Ende der Schwangerschaft auf der Seitenlage. Diese Position nimmt es auch ein wenn die Geburt anfängt. In der Mitte des Beckens wenn es bereits tiefer ist, dreht das Baby sich mit dem Rücken nach vorne so dass der Rücken des Babys zum Bauchnabel der Mutter schaut. In dieser Haltung wird der Kopf geboren. Sobald der Kopf draussen ist, dreht sich das Baby wieder auf die Seite. Dann wird die obere Schulter geboren indem das Baby ein bisschen nach unten kommt und für die untere Schulter wird das Baby wieder ein bisschen nach oben geführt. Die Hebamme oder der Arzt begleiten das Baby. Dies würde auch passieren, wenn keiner das Baby führt. Das Becken der Frau ist so gebaut, dass sich das Baby an die Anatomie anpasst.

Durch diese Drehung im Geburtskanal gibt es verschiedene Spannungen auf den Körper und besonders auf den Nacken des Babys. So kann auch in dieser Phase ein Schiefhals entstehen.

Ebenso ist dies möglich beim Kaiserschnitt. Auch da muss das Baby aus dem Bauch der Mutter geschält werden. Oft drückt einer der Ärzte vom Oberbauch das Baby nach unten. Manchmal wird eine Art Löffel um das Köpfchen gelegt, damit es sanfter aus dem Bauch befreit werden kann. Da das Baby meistens in der Seitenlage liegt wird es auch seitwärts hinausbegleitet und wieder kann eine einseitige Spannung beim Nacken entstehen.

Nach der Geburt wäre es wichtig, dem Baby verschiedene Schlafpositionen zu zeigen. Leider werden die Babys meistens nur auf den Rücken gelegt und das Baby entscheidet sich selber auf welche Seite es schauen will. Mit einer kleiner Erhöhung (Kissen oder Tuch) auf der Seite wo das Baby lieber schaut, kann verhindert werden dass es nicht ganz so stark auf die Lieblingsseite schaut. Verschiedene Seitenlagen wären auch hilfreich. Die Seitenlage sollte vermieden werden, wenn das Baby unreife Hüfte hat. Ab und zu in der Bauchlage kann das Baby den Kopf selber anders positionieren. Ich drehe nicht am Kopf um ihn auf die andere Seite zu betten. Sanfter ist es, das Baby an der Schulter und an der Hüfte einzuladen, dann dreht es den Kopf ganz alleine auf die andere Seite. Wenn das alles nicht hilft, kann Osteopathie, Physiotherapie und Akupunktur weiter helfen.

Es bereitet mir  grosse Freude wenn jemand einen gutgeformten Hinterkopf hat. Die Kopf-Form sieht  man bei kleinen Kindern sehr gut und dann wieder bei Männern wenn sie die Haare verloren haben. So lohnt es sich frühmöglichst darauf zu achten.

Montag, 22. August 2016

Lieber Papa

Lieber Papa
Ich habe dir beim Schlafen zugeschaut.
Wir du da lagst und träumtest
Ich habe gesehen wie deine Augen im Schlaf zuckten.
Ich habe in deine Träume gesehen,
in deine Ängste,
in deine Freude,
& in deine Liebe.
Für euch Erwachsene scheint das Leben
manchmal furchtbar schwer,
weil ihr nicht wisst, was auf euch zukommt,
oder was richtig ist,
oder falsch.
Für Mama ist es ein bisschen anders,weil sie mich fühlt.
Jeden Tag,jede Stunde,jeden Augenblick.
Aber du denkst,du könntest mich noch nicht fühlen,
weil ich nicht in deinem Bauch bin.
Aber das ist nicht der Grund.
Es ist weil du so denkst......
Lieber Papa,
ich freue mich so sehr darauf,mich in deine Arme zu kuscheln
und dein Herz dabei klopfen zu hören.
Und doch habe ich auch ein wenig Angst....
denn,wenn ich dir zu viel werde,kannst du weglaufen,
ich nicht.
Ich kann dir nicht hinterher laufen -
und wenn du weg bist, was kann ich dann noch für dich tun ?
Wie kann ich dann noch für dich da sein ?
Ich habe gesehen wie Mama weint.
Und auch du hast geweint....
Ihr Erwachsenen scheint es manchmal recht schwer zu haben.
Miteinander....
und mit der Welt
und mit uns....
dabei kann es so einfach sein....
ihr denkt ihr müsst für uns da sein...
das stimmt auch...
aber manchmal denkt ihr zu viel..
denn wir sind auch für euch da...
wir Kinder...
Ihr dürft uns einfach in die Arme nehmen -
und alles andere loslassen.
Nur bei uns sein...
für einen Augenblick...
für einen Moment...
uns in die Augen schauen..
und uns festhalten..
und es wird sein,als würde die Erde still stehen...
und der Mond und die Sterne.
und alle Sorgen von euch abfallen.
Wie dicke Regentropfen von grünen Blättern.
Und es wird sein,als wäret ihr Kinder -
ohne Sorgen vor dem Morgen.
Wenn du am Morgen aufwachen wirst,
wird alles was ich dir jetzt ins Ohr geflüstert habe,
verflogen sein...
und Platz gemacht haben für einen kurzen Augenblick des Friedens,
denn du denkst dass du mich noch nicht fühlen kannst....
Nicht mehr lange,bis ich geboren sein werde
nicht mehr lange,bis ich für euch da sein werde
Papa ich freue mich so sehr auf dich 

Sonntag, 7. August 2016

Mamma-Kind

Babys bis zum 3. Monat sind nur im Hier und Jetzt. Die ganze Schwangerschaft hatten sie extreme Nähe zur Mama. Von ihr werden sie nun gleich nach der Geburt und auch später gefüttert. Kleine Wesen sind auf Mama fixiert, darauf was sie kennen. Ein Vater hat die grössten Chancen wenn er ein getragenes Kleidungsstück seiner Frau trägt und womöglich noch mit Milch besprüht.

Erst nach nach dem dritten Lebensmonat lernt das Kind von seinen Erfahrungen. Wenn ein werdender Vater bereits in der Schwangerschaft mit dem Baby im Bauch Kontakt aufnimmt (Haptonomie) mit dem Baby spricht es durch die Bauchdecke berührt oder wenigstens sehr nahe bei der Mutter ist, ist der Kontakt nach der Geburt bereits da.

Deshalb brauchen die Väter sehr viel Geduld mit ihren Sprösslingen und dürfen sich an deren Verhalten nicht verunsichern lassen.

Wenn der Vater um 19 h von der Arbeit heim kommt, fängt die schwierigste  Verdauungsphase des Babys an,  sie weinen vermehrt. Ein älteres Kind ist in dieser Zeit sehr müde und deshalb weinerlich. Das hat absolut nichts mit dem Papa zu tun, verunsichert aber.

Kinder reagieren sofort auf das, was sie spüren. Stress, Müdigkeit, Erwartungen und Druck. Ein Kind und ist es noch so klein, spürt alles. Deshalb ist es nicht sinnvoll das Kind an sich bringen zu wollen. Sie müssen abwarten können nehmen sie Blickkontakt auf, ein Lächeln, ein Auge zudrücken, eine Grimasse oder ein Händekuss. Ein Kind Neugierig zu machen indem man es verführt und es selber einen Schritt ohne Druck und Erwartung auf einem zu macht.

Ich staune oft wenn ich beim zweiten Kind Hausbesuche mache, wie sich das ältere Kind mir gegenüber öffnet mich umarmt, mir in die Arme springt oder mich zum Abschied küsst. Ich glaube nicht, dass dies mein Verdienst ist. Das liegt daran dass die Mama mich ganz herzlich begrüsst mir Vertrauen entgegen bringt und wir uns gegenseitig sympathisch sind. Deshalb habe ich das Herz des Kindes erobert. Das klappt auch nur wenn die Mama entspannt ist und vertrauen ins Kind und mich hat.

Ein Vater braucht Geduld, Vertrauen und die Liebe seiner Frau um das Herz seines Kindes zu gewinnen.