Freitag, 26. November 2010

Verwöhnen

Wann wird das Baby zu fest verwöhnt? Diese Frage wird mir immer wieder gestellt. Natürlich gibt es keine Pauschalantwort. Was wird mit Verwöhnen gemeint? Meist hat das etwas mit Grenzen zu tun. Die Angst, dass das Baby eine Grenze übertritt, die wir lieben nicht geben möchten.

Kinder bringen uns aber genau an unsere Grenzen. Wir können noch so viele Manöver ausdüfteln und einschlagen, die Kinder werden sie finden und erbarmungslos einrennen.

Ich denke, dass Klarheit und Ueberzeugung ganz wichtig ist. Das merke ich immer wieder, zum Beispiel als Hebamme: ich bin sicher, dass das Baby im Tragetuch sich wohl fühlt. Bei den Eltern schreit es, weil sie sich unsicher fühlen, übertragen sie ihr Gefühl aufs Baby.

Weiter geht es mit dem Schlafen im Bettchen, mit der Ernährung, mit dem Schnuller etc. Oft sage ich: Zuerst sollten wir Eltern drei Kinder haben und mit ihnen Erfahrungen machen, bevor wir das erste Kind bekommen.

Wenn ein Baby viel Geborgenheit und Sicherheit bekommt, kann es davon das ganze Leben schöpfen.

Das Gefühl als Eltern müsste man perfekt sein, ist falsch. Das wäre ein absolute Ueberforderung für ein Kind; dann müsste es ebenfalls perfekt sein.

Ein Buch das ich gerade gelesen habe, geht davon aus, dass ein Baby weiss, was es braucht und es ohne (Er-)ziehen aufwachsen soll.

Vielleicht suchen sich die Babys ihre Eltern aus. Somit passen sie zusammen und werden gemeinsam ihren eigenen individuellen Weg beschreiten können. Mit Liebe sollte dieser Weg bepflanzt sein, dann kann überhaupt nichts schief gehen.

Donnerstag, 25. November 2010

Unterwegs mit dem Fahrrad

Meine Hausbesuche mache ich am liebsten mit dem Fahrrad. Das macht mir sehr viel Spass und ich komme schnell vorwärts. Leider ist das Wetter nicht immer gnädig, so dass ich dann trotzdem mit der Strassenbahn fahren muss. Wenn ich am See entlang, oder an einem Bach entlang fahren kann ist mir die Natur ganz nah, dann ist der Weg für mich eine schöne Erholung. Selbst wenn es mal ganz steil wird und ich das Fahrrad stossen muss, macht mir das nichts aus.

Ich besitze ein edles Damenrad auf dem ich aufrecht radeln und die Umgebung gut beobachten kann. Leider gibt es immer öfters Häuser die überhaupt keine Abstellmöglichkeiten für das Rad besitzen. Dann muss ich auf einem Autoparkplatz parkieren, was wiederum die Besitzer des Platzes verärgern. Manchmal, wenn ich mit den Fussgängern einen Weg teilen muss, erschrecke ich, über deren Aggressivität. Sie stellen sich mitten auf die Strasse und beschimpfen mich. Eine alte Dame hat mich mal mit ihrem Stock geschlagen.

Aber auch Autofahrer sind nicht immer galant. So befand letzthin einer, ich hätte eine Fahrsünde begannen - ich bin mir aber absolut keiner Schuld bewusst. Nach einem halben Kilometer den der Fahrer hupend hinter mir gefahren ist, hat er mich mit einer Vollbremse, quietschenden Reifen, so dass sein Autos in Querlage stand, mir den Weg abgeschnitten. Mittlerweile hatte ich wirklich Angst und bin schnell auf den Fussgängerweg ausgewichen und weitergefahren. Aus dem offenen Fenster fluchend und schimpfend schrie der Mann zu mir rüber. Gottseidank kam dann ein anderer Radfahrer entgegen der die Salven entgegennahm und ich die Flucht in eine Seitenstrasse antreten konnte.

Solche Begegnungen sind zwar sehr einschneidend trotzdem ist das Fahrradfahren immer noch ein Genuss zwischen zwei Hausbesuchen.

Mittwoch, 24. November 2010

Wetterfühligkeit

Wenn in den Rückbildungskursen eine Frau klagt, dass ihr Baby in der letzten Nacht schlecht geschlafen hat, klagen gleich drei andere auch darüber. Wenn wir dann, wie heute, raus schauen und den Schneefall sehen, wissen wir - es liegt am Wetter.

Babys sind noch sehr sensibel sie spüren Druckunterschiede, Elektosmog und Spannungen. All das muss ihr kleiner Körper ausgleichen. Manche Babys finden den Schlaf nicht, andere wollen dauernd Körperkontakt oder wollen gestillt werden. Manchmal höre ich aber von Mamis, dass gerade wenn andere Babys viel geschrien hat, ihr Baby noch nie so gut geschlafen hat wie in jener Nacht. Auch das kann eine Reaktion auf Störungen sein.

Ein kleines Kind kann sich noch nicht äussern und hat nur die Möglichkeit mit Schreien oder Schlafen seine Unruhe zu zeigen. Es ist hilfreich, wenn ein Austausch mit anderen Müttern stattfindet und somit die Ursache für die schlaflose Nacht geklärt wird. So verschwindet die eigene Unsicherheit und das Baby kann beim nächsten Schneefall oder Störung, beruhigter getröstet werden.

Dienstag, 23. November 2010

Kleider

Wenn der Bauch wächst, müssen andere Kleider gekauft werden. Hosen die tief geschnitten sind und am Bund ein Elastikband haben, sind sehr praktisch, auch für die Zeit nach der Geburt. Kleider die dehnbar sind und mit dem Bauch wachsen, können lang getragen werden.

Nach der Geburt braucht es Zeit bis der Bauch ganz weg ist. Deshalb ist es ratsam immer noch die Kleider der Schwangerschaft zu tragen. Oder Kleider ein bis zwei Nummern grösser. Für den Busen braucht es Kleider die, wenn die Mama stillt, gut zu öffnen sind. Wickeltops oder zweiteilige Kleider die man nach oben schieben kann. Oft ist der Busen grösser so dass die normale Shirts nicht tragbar sind.

Später verändert sich der Kleiderstil, weil man als Mami mehr draussen ist, bequeme Schuhe trägt um dem Kleinen hinterher zu klettern, auf Schmuck verzichtet weil das Baby daran zieht etc.

Aber all das sind Phasen und eines Tages steht wieder die gleiche Frau, schöner denn je, gereifter und strahlender vor dem Spiegel in den Kleidern in denen sie sich wohl und schön fühlt.

Montag, 22. November 2010

Stillgeld

Es gibt einige Krankenkasse die einer stillenden Frau, als Anerkennung für ihren Einsatz, Stillgeld zahlen. Nach der Geburt muss die Frau mit ihrer Kasse Kontakt aufnehmen und einen Stillausweis verlangen. Dieser wird dann vom Arzt oder der Hebamme ausgefüllt indem diese bestätigen, dass die Frau mindestens sechs Wochen gestillt hat.

Diese kleine Anerkennung finde ich sehr schön. Leider sind nicht alle Kassen bereit, diese Leistung zu zahlen. Auch müssen die Frauen sich selber darum kümmern, selten schicken die Kassen den Ausweis einfach zu.

Es liegt also an den Frauen, diese Auszeichnung in Anspruch zu nehmen.

Samstag, 20. November 2010

Milchspendereflex

Nach der Geburt spürt eine Frau, ausser dem Ziehen, kaum, dass das Baby saugt. Wenn etwa am dritten Tag die Milch einschiesst und die Brust prall ist, spürt sie bereits besser wenn das Baby zieht.

Nach ein paar Wochen fällt der Schmerz an den Brustwarzen weg (nicht alle Frauen haben schmerzende Brustwarzen) dann ist nach einigen Minuten ein Kribbeln in der Brust spürbar und das Baby beginnt schmatzend zu schlucken. Dieses Kribbeln kann sich wohlig anfühlen oder auch ein bisschen ziehend. Es ist der Moment wo die Milchseen geleert sind und die Produktion der Milch in Gang kommt.

Manchmal wird dieser Milchspende-Reflex aktiviert wenn das Baby weint oder wenn ein anderes Baby schreit, oder wenn man an das Baby denkt. Ist das Baby weit weg, füllen sich die Brüste und können hart werden, es kann zu einem Stau kommen.

Bei meinem ersten Kind war Stress, milchfördernd und beim zweiten Kind, produzierte ich weniger Milch.

Bei manchen Frauen beginnen die Brüste zu tropfen, wenn sich die Milch bildet. Während dem Stillen, kann man auf der Gegenseite die Brustwarze während fünf Minuten nach innen drücken, ab dann tropft es nie mehr.

Donnerstag, 18. November 2010

Vaginalpilz

Während der Schwangerschaft verändert sich das Scheidenmilieu. Die Frauen riechen anders im Intimbereich. Viele sind durch die verstärkte Durchblutung auch anfälliger für Pilzbefall (Candida albicans). Dieser Pilz gehört zum normalen Scheidenmilieu. Er kann bei Stress, Wärme, bei Reibung (Geschlechtsverkehr, enge Kleider), Ernährung (zu viel Süsses) etc. Ueberhand nehmen.

Dieser Pilz macht sich bemerkbar, durch eine leichte Rötung, durch Jucken, weisslichen Ausfluss der bröckelig ist (ähnlich wie Quark der länger nicht im Kühlschrank war). Riechen tut er nicht.

Wie jeder Pilz mag er Feuchtigkeit, Dunkelheit, Wärme und Süsses (Hefe). Deshalb sollte die Unterwäsche aus natürlichen Materialien sein (Baumwolle), nicht in schwarzer Farbe und nicht zu eng sitzen. Auch die Jeans oder sonstige Hosen sollten nicht eng sein. Besser ist es, Röcke zu tragen. Es gibt auch Frauen, die fast ständig unter diesem Pilz leiden und die bei warmen Temperaturen ganz auf die Unterwäsche verzichten.

Wie der Soor bei den Babys, hilft auch hier Rosenwasser das mit je einem Tropfen ätherischem Lavendeloel, Rosenoel und Teebaumoel angereichert ist. Diese Tropfen müssen zuerst in wenig Alkohol aufgelöst werden und dann mit ca. 5 dl Rosenwasser verdünnen. Mit dieser Lösung die Scheide abtupfen oder besprayen und danach am Besten trocken föhnen. Achtung, nicht alle reagieren gut auf das Teebaumoel, das kann auch weggelassen werden. Erst wenn keine Besserung auftritt, dann ausprobieren.

Bei starkem und häufigem Befall lohnt es sich die Nahrung umzustellen: Auf alle hefehaltigen Backwaren und auf weissen Zucker verzichten, Früchte nur geschält essen, nur noch Sauerteigbrot ist erlaubt, Aloe-Vera Saft drei Mal täglich einen halben Deziliter einnehmen und basisch essen.

Es ist möglich, dass der Partner auch befallen ist. Männer haben aber kaum Beschwerden, weil da viel Luft daran kommt. Trotzdem sollte bei wiederholtem Befall auch der Mann behandelt werden.

In der Schwangerschaft nicht zu lange zögern; wenn der Pilz partout nicht verschwinden will, dann den Arzt aufsuchen.

Mittwoch, 17. November 2010

Das zelebrieren der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist das Ende der Zweierbeziehung. Deshalb sollte diese in den kommenden Monaten stark gelebt werden. Wochenend-Trips zu zweit, Gespräche, sinnliche Wochenenden mit Massage und gegenseitigem Verwöhnen.

Einer schwangeren Frau sage ich immer, was sie jetzt ihrem Mann schenkt, kann er ihr später zurückgeben, wenn sie am gebären ist, oder nach der Geburt. Nur wer eine gute Massage bekommt, kann auch eine gute Massage weiter geben.

Einige Frauen fühlen sich (leider) nicht wohl wenn sie rund werden, dann ist der Partner wichtig, der ihr in der Liebe die Bestätigung gibt, dass sie schön und sinnlich ist. Andere Frauen fühlen sich umso sinnlicher und wollen dies auch ausleben.

Wenn die Paare zu mir in die Vorbereitung kommen, fühle ich sehr stark ihre Beziehung. Es ist sehr schön wenn ein Paar harmoniert. Aber es tut auch weh, wenn ich Spannungen spüre und nicht helfen kann.

Als Eltern lebt man den Kindern eine Beziehung vor, wenn diese auf Unsicherheit aufgebaut ist, gibt man diese Unsicherheit weiter. Das Gerüst das nicht stützt sehen die Kinder als vollkommen an und werden wieder so ein wackliges Gerüst in einer ihrer Beziehung suchen. Dem Baby wird vorgelebt wie das Paar als Paar lebt. Deshalb ist es um so wichtiger, eine gut funktionierende Partnerschaft vor zu leben um dem Kind ein gutes Beispiel zu sein. Ein Baby ist kein Kitt für eine Beziehung, eine Beziehung muss funktionieren. Die Liebe ist ein guter Nährboden für das Baby. Wie heisst es so schön, das Baby ist die Frucht der Liebe.

Montag, 15. November 2010

Frauen-Kraft

Nach der Zeit als Paar und nach der Geburt ist plötzlich wieder das Bedürfnis zum Austausch mit anderen Frauen da. Sei es um von ihnen zu hören, wie sie dieses Ereignis erlebt haben oder um das Muttersein mit ihnen zu teilen.

Frauen können einander sehr viel Kraft geben. Das sehe ich besonders in der Rückbildung. Wenn wir zusammen über ein Frauen-Mutter-Thema sprechen, habe ich manchmal das Gefühl, dass die Herzen aufgehen und wir in eine Sphäre aufsteigen die nur Frauen, die Geboren haben, erreichen können. Aber auch das Tratschen und das befreiende Lachen, das schon lange vergessen war, das wir nur noch von der Schule kennen als wir noch eine beste Freundin hatten, löst sich wieder.

Das Gebären verbindet und auch die erste Zeit nach der Geburt mit der Unsicherheit und dem Alleinsein. Das Verständnis für die Gefühle der Anderen gibt Kraft. Wenn die Frauen dann merken, dass nicht nur sie unter Druck, Stress, zu wenig Schlaf etc. leiden, dass andere auch so etwas durchgemacht und überstanden haben, dann ist das momentane Manko halb so schlimm.

Kleine Anekdoten die schlimm waren, können plötzlich lustig erzählt werden und werden von den anderen Frauen sogar noch übertrumpft. So entstehen lustige Geschichten.


Freitag, 12. November 2010

Ideen-Lösung

Wenn ich den jungen Müttern in der Rückbildung zuhöre und meine Freundinnen klagen höre, überlege ich wie die Männerwelt und die Frauenwelt funktionieren könnte.

Zum einen könnte es hilfreich sein, genaue Grenzen zu setzten. Es ist nun mal so, dass die schwangeren Frauen durchlässig, sensibel und empfindsam werden. Ich finde dem sollte man Rechnung tragen und die Frauen schützen, desgleichen die Babys nach der Geburt.

Es ist auch eine Tatsache, dass die Männer durch ihren Job und den damit verbundenen Stress andere Energien verbreiten. Es ist als ob von einem Fahrradfahrer und einem Autofahrer dasselbe abverlangt wird. Der Fahrradfahrer bleibt immer auf der Strecke.

Utopia:
Eine werdende Mutter kommt zwei Monate vor dem Geburtstermin an einen geschützten Ort -eine Art Frauenwellness-Pension - sie bekommt gutes Essen, wird von netten Frauen umsorgt (vielleicht junge Mädchen die hier ein Praktikum absolvieren), wird täglich massiert und auf die Geburt vorbereitet. Wenn es dann soweit ist, sind erfahrene liebevolle Hebammen da, vielleicht auch einige ihrer Freundinnen die das Baby empfangen und der Gebärenden Mut zusprechen. Nach der Geburt bleibt Mama und Baby noch drei Monate in diesem wunderschönen Geburtstempel. Sie lernen zu stillen, Babypflege und werden von den jungen Praktikantinnen und den Hebammen unterstützt und verwöhnt. Die Frau bekommt weiterhin tägliche Massagen, gutes Essen und sie wird mit dem Baby soweit entlastet, dass sie genügend Schlaf bekommt. Nach diesen drei Monaten ist dann die Mami erholt, kennt sich mit dem Babyhandling aus und geht gestärkt und vertrauensvoll zu ihrem Partner heim. Dieser empfängt die Zwei liebevoll und akzeptiert ihr Wissensvorsprung und kann sich danach richten. Er kriegt andrerseits von seiner Frau Verständnis für seinen stressigen Beruf und alle sind glücklich und zufrieden.


Donnerstag, 11. November 2010

Frauenwelt

Die Frau ist nun endlich schwanger und je weiter die Schwangerschaft fortschreitet umso mehr Mitgefühl entwickelt sie. Sie spürt die Unsicherheit ihrer Mutter, die Gefühle der Yogagruppe, übernimmt den Stress ihres Partners, ihres Arbeitsplatzes und macht sich Sorgen über die Bedenken ihrer Gynäkologin.

Der Geburtstermin nähert sich und alle sind so voller Spannung, dass die Frau nicht loslassen kann. Der Termin geht vorbei, die Angst steigt, der Partner muss bald wieder für den Job weg und das Baby will immer noch nicht kommen. Man entscheidet sich für eine Einleitung, die leider nicht greift, und dann gibt es einen Kaiserschnitt.

So viele Schmerzen, aber das Baby ist gesund. Ein schales Gefühl, versagt zu haben, bleibt. Die Milch will nicht fliessen, die Mutter kann das Baby nicht versorgen weil sie frisch operiert ist.

Gottseidank ist der Partner da der alles in die Hand nimmt und regelt. Die Frau kommt sich so klein und unnütz vor, die Gefühle fürs Baby sind (noch) nicht da. Das schlechte Gewissen plagt, weil sie sich nicht gewehrt hat, weil sie vielleicht doch Geduld hätte haben sollen, jetzt ist alles schlimm: das Baby will gar nicht an die Brust, die Brustwarzen schmerzen, alle finden das Baby süss, selber findet die Frau "..... eigentlich nichts, ausser ihren Bauch der schmerzt". Sie weint viel. Bald muss sie aus den Spital und kann es sich nicht vorstellen heim zu gehen mit diesem Kind.

Beim Austritt ist die Frau tapfer und tut als ob alles ok wäre. Der Partner holt sie ab, hat die Wohnung geschmückt mit einem "herzliches Willkommen". Die Frau bricht in Tränen aus, sie kann ihrem Partner unmöglich sagen, dass sie sich nicht als Mutter fühlt und lieber wieder ein Leben ohne Kind will. Die erste Nacht ist schlimm das Baby weint viel. Der Mann macht es super und sie, sie fühlt sich leer und erschöpft, dick und unförmig.

Einige Nächte und einige Tagen später; beim Stillen, schaut das Baby die Mama an und da springt der Liebesfunke. Ein wohliges Gefühl ein inneres Lächeln eine Welle von Zärtlichkeit schwappt über. In diesem Gefühl bleibt nun die Frau sie ist selig, sie schwebt und es ist schön dies (endlich) mit ihrem Partner teilen zu können.

Dieser plant aber bereits wieder für den Job. In zwei Tagen geht er wieder an die Arbeit. Enttäuschung und Panik stellen sich ein. Es wird beraten und die Mama (Oma) kann für einige Tage kommen. Das selige Gefühl bleibt, die Oma übernimmt den Alltag und den Haushalt und der Tag verfliegt und schon ist der Partner wieder da. Sein Stress von der Arbeit - sein Missmut der Schwiegermutter gegenüber - spürt die Frau, sie will vermitteln. Das Baby spürt diese Spannung und weint. Abend für Abend... endlich traut sich die Frau alleine mit dem Baby zu sein, die junge Familie ist auf sich allein gestellt. Die Frau ist ständig müde und erschöpft.

Es gibt Tage, die endlos lang sind und andere die verfliegen. Manchmal ist die Frau froh, wenn ihr Mann heimkommt und dann gibt es viele Abende an denen sie sich an ihrem Partner stört weil er mit dem Baby anders umgeht als sie. Es gibt Diskussionen, Spannungen und eine Brustentzündung macht sich bemerkbar: hohes Fieber, Angst, Erschöpfung, Schmerz und Ueberforderung. Gottseidank ist die Mama bereit zu kommen. Brust und Stillen sind anstrengend, die Frage "stillen oder nicht", kann die Frau weder mit ihrem Mann noch mit ihrer Mutter lösen. Die Spannung zwischen ihrem Partner und ihrer Mutter ist kaum auszuhalten. Endlich, nach einer Woche klingt alles ab und das Baby ist so süss und das Herz quellt über wenn es an der Brust nuckelt. Oma geht heim und Mama stillt.

Die Vorstellung, nach einem halben Jahr wieder im Job stehen zu müssen und das Baby in eine Kindertagestätte zu geben, zerreisst der Frau das Herz. Der Partner versteht das nicht. Er muss voll da sein für seinen Job und wieder reisen. Natürlich unterstützt die Frau ihn, lächelt um ihm den Abschied nicht zu schwer zu machen, ist tapfer, wo sie doch weinen möchte. Er fliegt für einige Tage weg und überraschenderweise kann sie die Zeit geniessen, sie kann schalten und walten wie sie will und muss keine Rechenschaft ablegen; alles ist in Harmonie trotz wenig Schlaf.

Kaum landet ihr Partner, spürt sie seinen Stress, seine Energie die vorwärts drängt. Zudem hat er hat überhaupt nicht bemerkt, dass das Stillen jetzt nicht mehr schmerzt und das neue Mützchen des Babys hat er auch nicht zu Kenntnis genommen. Die Wohnung, die die Frau mühsam geputzt hat, quittiert er mit einem Nicken. Dabei hat sie Nachtstunden geopfert, damit der Haushalt jetzt glänzt. Sie ist fühlt sich unattraktiv, unnütz und weiss nicht was sie mit ihrem Mann reden soll da ihr Leben sich "nur" um das Baby dreht und er kaum Anteil nimmt.

Sie findet, dass ihr Baby von seinem Vater nicht wirklich geliebt wir, sein Job ist ihm wichtiger. Sie hat ihr Leben für das Baby total umgekrempelt aus vielen verzichtet und sich bestens in die Neue Situation, die nicht leicht ist, reingegeben und er tut so, als ob alles beim Alten wäre. Sie muss Einkaufen, Waschen, Putzen, Kochen und dabei auch noch das Baby stillen auch drei Mal in der Nacht und wenn der Mann dann da ist, verbreitet er so viel Stress und Spannung, dass das Baby schreit und jetzt findet er auch noch, es sei krank und das sein nicht normal, dass es so viel schreit. Er glaubt ihr nicht, dass es den ganzen Tag friedlich war und wie kann Sie ihm erklären, dass es an Ihm liegt. Sie hat Haarausfall, das Baby ist das erste Mal krank und sie muss es in der Nacht rumtragen damit es nicht schreit. Der Mann ist ins Kinderzimmer gezogen und sie schläft mit dem Baby im grossen Bett.

Er fühlt sich ausgeschlossen und fordert Schlaf und Ruhe für seinen anspruchsvollen Job, nervt sich weil die Malzeiten durch das Baby gestört werden, dabei ist Sie diejenige die in der Nacht aufsteht stillt und kaum zum Essen und Schlafen kommt und weil ihr Eisenwert zu tief ist, ist Sie in einer Dauererschöpfung.

Frauenwelt.




Männerwelt

Endlich ist die Frau schwanger, wann erzählt der Mann das seinem Chef. Der Mann hat einen anspruchsvollen Job und muss ab und zu ins Ausland.

Der Mann fühlt sich unter Druck, er will es nicht zu früh sagen aber darf es auch nicht verpassen. Zuerst soll der Vertrag Y unter Dach und Fach sein. Sein Chef ist nicht so begeistert als er das hört, vor allem weil sein bester Verhandler für einige Wochen mit Auslandskontakten ausfällt. Der Chef probiert trotzdem Reisen nahe beim Geburtstermin reinzudrücken. Der Mann fühlt sich unter Druck von seiner Frau, die unbedingt will dass er dabei ist und von seinem Chef den ihn nicht loslassen kann.

Wenn dann die Frau noch eröffnet, dass das Baby bereits drei Wochen vor dem errechneten Termin kommen kann, kocht er innerlich, wie kann er das dem Chef sagen. Vor allem weil er auch noch eine Woche Ferien nehmen will nach der Geburt seines Kindes. Der Druck steigt zusätzlich, weil er nicht weiss wann dieses Kind auf die Welt kommt und er somit auch seinen Chef blockiert und ein Planen nicht möglich ist.

Wenn nun die Frau noch überträgt, steigt mit der Spannung der Druck.

Nehmen wir nun an, die Frau spürt die ganze Spannung ihres Partners und kann nicht loslassen. Es kommt zu einem Kaiserschnitt oder zu einer grossen Blutung nach der Geburt, weil sich die Placenta nicht lösen wollte.

Nun ist ihr Partner für sie sehr wichtig, sie braucht Hilfe da sie so geschwächt ist. Ihr Mann macht das ganz gut in seiner Urlaubswoche. Nach dieser Woche fühlt sich die Frau ein bisschen überfordert und bittet ihre Mutter um Hilfe für ein paar Tage.

Der Mann fühlt sich mit seiner Schwiegermutter nicht wohl, er muss aber bereits im Job wieder voll da sein.

Plötzlich läuft es nicht mehr so, wie er das in der ersten Woche gemanagt hat. Das Baby will mehr trinken, schreit mehr und schreit auch auf seinen Armen, wenn er nach dem harten Arbeitstag heim kommt. Die Schwiegermutter nimmt ihm seinen kleinen Sohn weg; bei ihr schreit er nicht mehr.

Endlich geht es der Frau besser und sie wird stark und braucht keine Hilfe mehr. Sie macht alles wunderbar. Aber das mit dem Baby hat sich nicht verändert. Immer wenn er nach der Arbeit heim kommt und das Baby auf den Arm nehmen will, schreit es. Seine Frau versichert ihm, dass das Baby nichts gegen ihn hat, dass das normal ist, dass Baby oft Abends schreien und dass es den ganzen Tag ruhig war. Das hilft ihm nicht, er nimmt das persönlich und fühlt sich ausgeschlossen.

Die junge Mutter spürt das und probiert alles aus, damit das Baby abends bei Papa ruhig ist. Da der Papa aber viel Arbeit hat kommt er nicht immer pünktlich heim und die Mama die sich alle Mühe gibt, dass das Baby in diesen Stunden zufrieden ist, kommt unter Druck. Sie macht eine Brustentzündung. Wieder kommt die Schwiegermutter - wieder fühlt sich der Mann nicht wohl. Gottseidank kann er jetzt wieder Reisen und kriegt seine Bestätigung im Job.

Blutverlust, Brustentzündung, ein Mann der nicht da ist, die Frau kann sich nicht richtig erholen. Das Baby schläft nicht so gut die Frau kommt nicht zur Ruhe. Soll sie nun nochmals ihre Mutter bitten zu kommen? Sie entscheidet sich zu ihr zu Fahren und einige Tage da zu bleiben.

Der Mann findet das zwar gut, fühlt sich aber ausgeschlossen. Er fühlt sich alleine

Nach einer Woche findet er eine neue Frau vor die im Muttersein aufgeht, ihr Glück beim Baby gefunden hat und ihn eigentlich gar nicht mehr braucht.

Er wird eifersüchtig und es kommt zu Spannungen. Er und seine Frau diskutieren immer öfters über kleine Details, was wohl fürs Baby wichtig sei. Da er aber viel weg ist, muss seine Frau alleine Entscheiden und das ist für ihn schwierig zu akzeptieren.

Männerwelt - Frauenwelt

Mittwoch, 10. November 2010

Erster Ausgang ohne Baby

Die erste Trennung vom Baby kann körperliche Schmerzen verursachen. Egal ob diese nach einer Woche, einem Monat oder nach einem Jahr erfolgt. Sinnvoll ist es diese Trennung in kleinen Schritten zu vollziehen.

Zuerst vielleicht nur ein Einkaufen ohne Baby. Später ein Besuch in der Nachbarschaft, erst danach ist ein Essen mit Mann angesagt. Zu wissen, dass Baby ist gut aufgehoben, ist sehr Hilfreich. Einer liebevollen Person anzuvertrauen macht es leichter. Vielleicht ist das zuerst der Partner oder die eigenen Eltern bis man dann den Mut für einen Babysitter aufbringt.

Auch wenn man sich noch so sehr bemüht, beim ersten Ausgang kommen die Gedanken immer wieder zurück zum Baby. Gespräche führen zu Anekdoten die mit dem Baby verknüpft sind. Die Brüste ziehen und füllen sich viel schneller wie sonst wieder mit Milch, so dass ein vorzeitiges Heimgehen angebracht ist. Der Bauch zieht sich zusammen und vielleicht vergeht sogar der Appetit.

Jedesmal wird es aber besser. Wenn man dann heimkommt und sieht, wie es dem kleinen Liebling gut geht, ist das eine Hilfe für das nächste Mal und wenn es schreit, ist es eine Bestätigung dass man nicht vergessen wurde und wichtig ist.

Montag, 8. November 2010

Geschlechtsteile

Zweifel, sieht alles normal aus, gibt es. So wie die Schamhaare verschieden wachsen, sieht auch jede Vulva verschieden aus. Es gibt kleine Schamlippen die grösser sind als die sogenannt grossen Schamlippen. Das ist keine Deformation sondern nur eine Eigenart (ausser wenn sie bei normalen Bewegungen behindern, einklemmen etc.). Es gibt kurze, lange breite und schmale Vagina genauso wie es solche Penis gibt. In erregtem Zustand, verändert sich auch die Vagina, sie wird stärker durchblutet, feucht aber auch länger und dehnbarer. So kann sie sich anpassen.

Babys sind auch bereits verschieden gebaut. Oft sind die Geschlechtsorgane angeschwollen und gross. Bei Jungen ist der Hoden mit Wasser gefüllt und scheint sehr gross. Umso kleiner erscheint der Penis. Bei kleinen Mädchen sind die äusseren Schamlippen angeschwollen und gerötet.

Was aus der Norm fällt wird untersucht. Meistens ist alles ok. Es kann die Vorhaut zu kurz oder lang sein (das ist nur ein Schönheitsfehler wenn es zu keiner Entzündung kommt) der Penis kann ein bisschen schief hängen, die Vorhaut kann zu eng sein (einfach beobachten, dass es zu keiner Entzündung kommt).

Bei den Mädchen bleibt die äussere Vulva länger vergrössert (bis zu zwei Jahren), innen ist alles voller Schleim, der auch da bleiben sollte. Ist dieser Schleim voll von Stuhl, kann man sorgfältig mit einem feuchten Watte-Pat und Oel putzen. Selten ist die Vaginalöffnung zu klein.

In der Pubertät verändern sich die äusseren Geschlechtsteile. Erst dann werden beim Mädchen die äusseren oder inneren Schamlippen grösser. Beim Jungen wächst der Penis.
Ein kleiner Penis kann in errigiertem Zustand normale Grösse haben, es gibt Penis die sehr breit sind, andere die länger sind.

Da die Vagina weich ist, kann sie sich wunderbar anpassen. In der Vagina hat eine Frau kaum Gefühl. Dank der Muskulatur vom Beckenboden, spürt die Frau. Deshalb ist ein trainierter Beckenboden auch eine Lustquelle.

Ist die Muskulatur vom Beckenboden geschwächt, empfindet die Frau ein Schweregefühl im Unterleib und die Vulva bleibt mehr geöffnet.

Um diese Muskulatur zu schonen, sollte jede Frau jedes Mädchen die Bauchpresse im Alltag vermeiden. Das heisst Husten und Niessen immer nach oben. Bei Gewichtheben sollte der Bauch durch die Haltung drinnen sein (nicht mit Anspannung) die Beine in Schritthaltung.

Eine Frau und ein Mann sind verschieden in der Anatomie, deshalb sollte der Körper auch dem ensprechend verschieden eingesetzt werden und das fängt bereits bei Babys an. Wobei man das ruhig den Kleinen überlassen darf wie sie sich entwickeln werden. Wir sind nur ihre ersten Vorbilder.

Sonntag, 7. November 2010

Toleranz

Letzthin habe ich eine Diskussion einer französischen Feministin zugehört. Unter anderem ging es ums Stillen/Nichtstillen und um die Geburt mit Anästhesie und ohne. Sie empfand es als Rückschritt, dass die Französinnen jetzt wieder mehr für die natürliche Geburt sind wo sie Schmerzen erleiden müssen. Ein Rückschritt, dass sie sich jetzt abhängig vom Baby machen, weil nur sie mit Stillen füttern können.

Ist es nicht wunderbar, dass man heutzutage selber bestimmen kann. Wäre es dann nicht angebracht tolerant zu sein. Viele Wege führen ans Ziel. Es wäre doch schön, wenn eine Frau die Geburt als ihr eigenes persönliches Erlebnis anschauen kann und somit auch die Erfahrung einer anderer Frau als deren Individualität.

Als Hebamme kann ich wohl sagen, dass keine Geburt, wie die andere ist. Auch Mütter die mehrere Kinder geboren haben, können mir das bestätigen. Ebenso ist es mit Stillen.

Wieso kann eine erfahrene Feministin nicht zu ihrer Tochter im Gebäralter sagen: "Du bist etwas ganz spezielles und du selber wirst deinen ganz persönlichen eigenen Weg finden müssen. Ich glaube an dich." Vielleicht wären wir Frauen dann auch selbstbestimmter und nicht von Arzt, Partner, FreundInnen und Mütter abhängig. Unser Geburtserlebnis ist unser eigenes und wir haben es geschafft unser Baby ist geboren, egal wie auch immer. Dann könnten wir auch mit uns selber toleranter sein.

Samstag, 6. November 2010

Appetit in der Schwangerschaft und Stillzeit

Als ich mich heute Mittag ganz spontan dazu entschlossen habe, anstelle des Zuges das Fahrrad zu nehmen, wurde ich auf halber Strecke nach 20 km von einem altbekannten Gefühl überrollt. Ein Zittern, Schwächegefühl und Schweissausbruch erinnerten mich daran, dass ich noch nichts gegessen hatte und sogar das Frühstück weggelassen habe.

Diese Zeichen der Unterzuckerung habe ich in der Schwangerschaft und vorallem in der Stillzeit kennengelernt. Es ist nicht so, dass während der Schwangerschaft der Appetit steigt, aber öfters kleinere Malzeiten sind erforderlich, da das Baby kontinuierlich im Bauch versorgt wird. Eine schwangere Frau sollte gesund und ausgewogen Essen - was ihr gut tut, tut auch dem Baby gut.

Stillt eine Frau, steigt bei den meisten Frauen auch ihr Kalorienbedarf. In dieser Zeit ist es sinnvoll immer etwas zu essen dabei zu haben, damit die Schwäche der Unterzuckerung nicht auftritt. Da das Mami dann nicht mit dem Fahrrad zu nächsten Shop rollen kann, sondern mit dem Baby im Wagen oder im Tragetuch viel langsamer vorwärts kommt, sollte vorgesorgt werden.

Fläschchenkost

Es gibt Frauen die nicht Stillen; sei es wegen dem baldigen Berufseinstieg, dem teilen wollen mit dem Partner, den wunden Brustwarzen, den schlechten Erfahrungen beim letzten mal, den wiederkehrenden Entzündungen, nach einer Brustoperation, wenn zu wenig Milchdrüsen da sind, wenn das Baby einen schlechten Saugreflex hat, wenn das Baby krank ist etc.

Viele Gründe können dagegen sprechen. Für mich ist es ein Begleiten einer Frau in einer Entscheidung die sie fällen muss. Ich kann sie in diesem Prozess unterstützen. Manchmal arbeitet die Natur gegen den Wunsch der Frau und dann muss ich ihr helfen das zu akzeptieren.

Es gibt so viele verschiedene Milchpulver und es ist wichtig, diese kritisch anzuschauen. Gibt es wirkliche Allergien in der Familie oder Unverträglichkeiten? Sojamilch oder Adaptierte Milch?
Milchpulver aus dem Naturkostladen?

Oft wird einfach die Milch übernommen, die im Spital gegeben wurde (mit der das Spital momentan gesponsert wird). Es ist wichtig, nicht zu oft zu wechseln, damit das Baby Gelegenheit hat sich daran zu gewöhnen.

Wenn man den Vorteil hat und schon im schwangeren Zustand weiss, dass man nicht stillt, lohnt es sich Probemüsterchen zu testen. Wenn einem selber die Milch nicht schmeckt, würde ich nicht empfehlen diese dem Baby zu geben und nach einer Alternative suchen.

Der Schoppenflaschen-Aufsatz (das Plastikteil das das Baby in den Mund nimmt), sollte nicht zu schmal sein. Aehnlich wie an der Brust sollte das Baby den Mund weit aufmachen können und die Lippen nach aussen stülpen. Auch sollte die Milch nicht zu schnell rausfliessen. Ideal wäre ein Schoppen-Aufsatz der vom Baby mit dem Mund zuerst stimuliert werden muss und erst dann fliesst die Milch raus. Diese Bewegung hilft dem Baby später bei der Sprachentwicklung.

Es gibt Babys die keine Kraft zum Saugen haben, denen muss man mit einem leichter fliessenden Sauger helfen und dann, wenn sie kräftiger sind, kann man zum schwierigeren wechseln.

In Pulvermilch sind die Vitamine bereits angereichert, das Baby braucht also kein zusätzliches Vitamin D. Mamas Immunsystem schützt ein nicht gestillten Baby, drei Monate lang.

Freitag, 5. November 2010

Danke

Ich möchte mich bei den vielen Blog-LeserInnen einmal ganz herzlich bedanken. Es macht Freude zu schreiben und noch mehr, wenn ich sehe (es gibt seit Juni 2010 eine Statistik) wie viele diese Seiten besuchen. In vier Monaten 4560 BesucherInnen, das ist eine stattliche Zahl.

Mittlerweile gibt es Leute aus der ganzen Welt: aus Süd- und Nordamerika, ganz Afrika, aus ganz Europa, aus Australien, China, Neuseeland und auch aus der Karibik. In Ländern die ich noch nie besucht habe, bin ich jetzt mit meinem Wort präsent.

Vielen Dank auch denen die einen Kommentar schreiben, es tut mir gut ein Feedback zu bekommen und zu sehen, dass meine Worte verstanden werden.

Eigentlich ist die Idee in einem meiner Rückbildungskurse entstanden. Manchmal sprechen wir über anstehende Themen und Probleme. Einige Frauen fanden, das müssten andere auch wissen. Nach einigem Ueberlegen ist dann die Idee des Blogs entstanden.

Was ich schreibe entsteht durch den Austausch mit Frauen/Paaren während meiner Arbeit als Hebamme. Es ist doch schön zu sehen, was durch Kontakt und Gespräche entstehen kann.

DANKE

Mittwoch, 3. November 2010

Bauchmassage

Vor längerer Zeit habe ich angefangen den Frauen während meines Wochenbettbesuches den Bauch zu massieren.

Einerseits kommt die Energie im Bauch wieder zum Fliessen, da die ganze Energie mit der Geburt des Babys raus ist. Andererseits wird sich die Frau ihres Bauches wieder bewusst. Dieser ist nach der Geburt ähnlich wie ein leerer Sack. Durch diese leere Hülle trägt die Frau ihr Gedärme - das während der Schwangerschaft über dem Baby getragen wurde - zu weit vor sich. Durch die Massage lernt sie, dieses wieder mehr im Körper zu tragen.

Ich massiere einfach im Uhrzeigersinn fast fünf Minuten lang und danach streiche ich von beiden Seiten in die Mitte. Wenn der Bauch rot wird oder zu schwitzen anfängt, ist es ein Zeichen dass die Energie in Gang gekommen ist und ich höre mit der Massage auf.

Der Bauch bildet sich viel schneller zurück, wenn er massiert wird. Es ist auch nicht wichtig welches Oel angewendet wird, oft brauche ich das Oel auf das die Frau während der Schwangerschaft benützt hat, damit sie keine Schwangerschafts-Streifen bekommt. Auch der Rest vom Damm-Massageoel eignet sich wunderbar.

Während dieser Massage kann ich mit den Frauen plaudern, Fragen beantworten oder zuhören; ist doch der Bauch das Zentrum der Gefühle. Wieso nicht auch ausserhalb Geburt und Schwangerschaft den Bauch massieren, nur schon die Berührung tut gut.



Dienstag, 2. November 2010

Wunder Po

Durch das Zahnen, wird auch der Stuhl saurer und kann zu einem wunden Po führen oder wenn das Mami zu viel (individuel) Zitrusfrüchte isst. Pilzbefall (Soor) im Verdauungstrakt führt zu einem wunden Fudi.

Wenn die Haut leicht gerötet ist, verwende ich zuerst nur Oel. Wird es nicht besser, brauche ich eine Wundsalbe oder eine Zinksalbe. Wird es immer noch nicht besser, gibt es das altbekannte Gentiana violet, das in der Apotheke gemischt werden muss. Es ist ein altes Hautmittel. Wie der Name sagt, ist in der Farbe violett und kann stark abfärben. Dieses Mittel hilft sehr schnell abzuheilen und ist auch bei wunden Halsfalten anwendbar. Sehr hilfreich ist der Pflasterspray, der wird einfach auf die trockene Haut aufgesprüht, schützt die Haut und fördert den Heilungsprozess.

Sollte es tatsächlich ein Pilz sein, ist das Rosenwasser ( 3 dl, mit einem Tropfen ätherischem Lavendeloel und einem Tropfen Teebaumoel, die zuvor in wenig Alkohol aufgelöst wurden) sehr empfehlenswert. Danach die Haut gut trocknen und mit der Walwurzsalbe (Symphosan) einreiben. Das muss bei jedem Wickeln wiederholt werden.

Sollte es nicht bessern, muss auf jeden Fall der Arzt aufgesucht werden.

Allgemein ist zu beachten, dass die Haut am Po, bevor die sauberen Windeln geschlossen werden, sehr gut gereinigt sein muss und trocken. Föhnen oder ein Luftbad tut der Haut sehr gut. Reinigung mit kaltem Wasser fördert die Durchblutung und macht sie resistenter.