Montag, 10. November 2014

Kinderwunsch - darf das erlaubt sein

Eine Bekannte von mir hat folgenden Brief bekommen von einer Ärztin die sie nie gesehen hat. Sie hat sich lediglich dort mal angemeldet ohne vorbei gegangen zu sein.

Liebe Frau ZZ

Sie sind über 41jährig, leider ist damit die Chance auf ein eigenes Kind äusserst gering. Die Eizellenqualität nimmt mit dem Alter der Frau ab. Bereits mit 40 Jahren sind zwei Drittel aller Eizellen genetisch defekt, d.h. 70 %. In unserem IVF-Programm haben wir keine Schwangeren mehr nach 42 Jahren (diese Zahlen sind weltweit bestätigt). Die einzige Möglichkeit auf ein Kind wäre eine Eizellspende. Diese Methode ist in der Schweiz zur Zeit noch verboten. viele Patienten wenden sich ans Ausland, z.B. Spanien (www.xxxx.es oder www.xxx.com) Mit einer Eizellspende haben Sie eine Chance von 60 % pro Zyklus.

Bitte überlegen Sie sich doch die Möglichkeit der Eizellspende. Falls Sie einen Termin für eine Beratung bezüglich Eizellspende möchten, melden Sie sich telefonisch in unserer Sprechstunde (Tel. XXXXXX). Wir haben den Termin vom X.X.X noch provisorisch für Sie reserviert.

Mit freundlichen Grüssen


Dr. med. X.Y.


So etwas finde ich mehr wie daneben. Kann man da noch von seriös sprechen. Das nimmt doch jedem Paar den Mut und die Zuversicht. Mit Angst schüren machen solche Arztpraxen ihr Geschäft.
Wäre froh um Erfahrungsberichte.

Montag, 3. November 2014

Trinkmenge und Pumpen

Kürzlich habe ich folgenden Ratschlag einer Frau gegeben:

Sie hat in ein Paar Tagen eine Weiterbildung für zwei Tage, deshalb möchte Sie abgepumpte Milch auf Vorrat haben, damit ihr Mann das Baby füttern kann in ihrer Abwesenheit.

Es erstaunt mich nicht, wenn beim Pumpen nur 15 ml kommen. Das hat etwas mit Physik und Psychologie zu tun. Physik… wenn die Brust zu weich ist, fasst die Pumpe nicht richtig. Das heisst es wäre effektiver, wenn die Brust voll und prall ist. Dem Baby kannst du nur eine Brust zu trinken geben  am Besten zu einem Zeitpunkt wann sie sehr prall ist (oft ist das nach der Nachtruhe, also am Morgen der Fall). Dann kannst du die andere Brust pumpen. Bedenke, dass wenn du unter Stress stehst die Milch nicht fliessen kann. Deshalb pumpen viele Mütter, deren Kinder im Spital sind, mit einem Föteli vom Kind damit die Milch fliessen kann. Für Dich heisst es, entspannt zu sein.

Damit du entspannter daran denken kannst und jetzt nicht in Stress kommt, könnte es helfen, wenn du jemanden organisierst, der dir das Baby während der Weiterbildung am Mittag und am Nachmittag vorbei bringen kann damit du Stillen könntest. Wenn das Baby daheim ist und trinkt, musst du in dieser Zeit auch pumpen.  Das heisst für Dich, dass du nur für einen Tag - wenn das mit dem Vorbeibringen nicht klappt - Milch in Reserve brauchst, weil du dann für den nächsten Tag die abgepumpte Milch verwenden kannst.

Die Trinkmenge für ein Baby ist ein Sechstel seines Gewichtes für vierundzwanzig Stunden. Eine Malzeit wäre dann geteilt durch Anzahl Malzeiten. Wenn das Baby alle 4 h trinkt, geteilt durch 6, bei alle drei Stunden geteilt durch 8, etc. Diese Daten kannst du dann auch den betreuenden Personen angeben, damit die wissen, dass das Baby ganz bestimmt damit satt ist. Weil.. die Babys würden aus der Flasche auch mehr trinken.