Mittwoch, 18. Dezember 2013

Scheidenpilz

Jede Frau hat  mindestes einmal in ihrem Leben einen Scheidenpilz. Manche Frauen leiden chronisch daran, bei anderen tritt dieser vor allem nach Antibiotika-Gabe auf. 

Soor oder Candida, wie der Pilz auch heisst, liebt Feuchtigkeit, Dunkelheit und Wärme.  Er kann den Darm befallen aber auch die Vagina  Auf der Haut macht er sich bemerkbar mit einem roten Ausschlag der begrenzt ist, die Haut bekommt eine ledrige Struktur. Juckreiz ist ein typisches Zeichen. Bei Schleimhäuten kann es zu Wundheit führen sodass jede Berührung, auch von der Unterwäsche unangenehm oder schmerzhaft sein kann.

Es gibt verschiedene Mittel die Helfen können. Aerzte verschreiben Salben oder auch Zäpfli manchmal Tabletten zum Einnehmen. Hier möchte ich einige Naturmittel angeben.


Wunderbare  besänftigende und beruhigende Eigenschaften haben Rosen und Lavendel. Bei einigen Frauen genügt es zur Vorbeugung ein Tropfen Lavendel-Essenz auf die Unterhose oder einer Einlage aus Stoff oder Slipeinlage zu geben.

Ich empfehle auf einen Deziliter Rossenwasser, 2 Tropfen Lavendel-Essenz (die vorher in einem halben Kaffee-Löffel Alkohol aufgelöst wurden). Damit kann täglich äusserlich die betroffenen Stellen abgetupft werden. Aber Achtung: mit einem Wattepad nur einmal darüber tupfen und dann einen neuen für die anderen Stellen verwenden, ein Spray kann auch verwendet werden. evt. mit Föhn trocknen oder einfach so lange warten bis es luftgetrocknet ist.

Kapuzinerkresse kann bei Blasenentzündungen und bei Pilzinfektion hilfreich sein. Urtinktur 5 Tropfen mit zwei Esslöffel Wasser verdünnen und damit Vaginalspülungen machen. Ausserdem kann mit Joghurt vor dem Schlafen gehen eine Pilzkur (eine Woche) gemacht werden: 2 TL Naturjoghurt, 8 Tropfen Urtinktur, 2 Tropfen ätherisches Lavendelöl, mischen und vaginal einführen, evt mit einem Tampon.

Majoran, von Wala gibt es als Vaginal-Gel der innerlich und äusserlich angewendet werden kann. Auch als Urtinktur, ca. 8 Tropfen zum Einnehmen eine gute Prophylaxe.

Frauen die immer wieder zu solchen Pilzinfektionen neigen, sollten unbedingt helle Unterwäsche aus Naturmaterialien tragen. Bei Akutfällen Röcke tragen und evt.  auf Unterwäsche verzichten. Bei Stress,  bei der Menstruation oder in der Schwangerschaft, immer wenn die Hormone verrückt spielen, treten häufiger Scheidenpilze auf. Eine der oben beschriebenen Behandlungen kann als Vorbeugung hilfreich sein. Binden und Tampons können reizbildend sein und einen Pilz begünstigen. Evt. im Bioladen nach Binden und Tampons aus natürlichen Materialien suchen. Der Partner sollte sich auch eine Behandlung unterziehen, vielleicht genügt der Majoran-Gel der vor dem Geschlechtsverkehr auf die Eichel aufgetragen wird. 


Donnerstag, 5. Dezember 2013

Schmerzen nach der Geburt

Egal ob die Geburt ein Kaiserschnitt war oder eine Spontangeburt, einige Frauen haben ab und zu nach der Geburt undefinierbare Schmerzen. Das sind Nachwirkungen von der Geburt oder vom schnell verändernden Körper. Längst nicht alle Frauen spüren dies, aber manchmal treten hier oder da Schmerzen auf die verunsichern. Deshalb probiere ich hier einige Erklärungen abzugeben.

Nachwehen treten sofort nach der Geburt oder einige Tage nachher auf, wenn sich die Gebärmutter zusammen zieht. Oft wenn das Baby an der Brust zieht oder durch die Medikamente die  nach der Geburt eingenommen werden oder wenn erst spürbar werden wenn die Schmerzmedikamente abgesetzt werden. Manchmal treten sie erst einige Wochen später auf, dies bei einer verzögerten Rückbildung. Oft hängen diese Nachwehen auch mit der Milchproduktion zusammen. Wenn der Milchfluss gehemmt ist, stockt die Blutung und wenn die Milch wieder fliesst, fliesst auch der Wochenbettfluss manchmal mit einem Ziehen der Gebärmutter.

Beim beim Wasserlösen, zieht sich manchmal die Blase schmerzhaft zusammen. Es fühlt sich an, wie der Beginn einer Blasenentzündung, aber bei einer Kontrolle gibt es keine Anzeichen dafür. Manchmal schmerzt die ganze Länge des Harnleiters. Vielleicht durch den Drück des Köpfchens bei der Spontangeburt oder durch eine Irritation, nach einem Blasenkatheter bei einem Kaiserschnitt ode bei der  Spontangeburt, da wird manchmal ein Katheter angelegt wenn das Wasserlösen nicht möglich ist.

Es kann Schmerzen beim After geben. Oft sind Hämorhoïden die Ursache. Hämorrhoiden entstehen durch Druck, manchmal bereits in der Schwangerschaft durch eine Blutzufuhrhemmung des Babys, durch dessen Gewicht oder auch unter der Geburt durch die Dehnung. Es gibt schmerzhafte Hämorrhoiden oder auch solche ohne Schmerz. Manchmal sind sie äusserlich sichtbar oder sie können  innerlich sein und trotzdem Schmerzen verursachen. Sie verschwinden oft nach einigen Tagen oder Wochen nach der Geburt. (In einem anderen Blogbeitrag habe ich Geschrieben was gut dagegen hilft). Hämorrhoiden können Frauen mit Kaiserschnitt haben oder auch solche die Spontangeboren haben. Durch eine kleine Verletzung der Anusmuskulatur, beim Austritt des Köpfchens, können später Schmerzen auftreten wenn der Stuhl entleert wird. Wenn das nur ab und zu ist und abnehmend ist es ok, ansonsten bitte der Hebamme oder dem Arzt zeigen ich denke da an eine schlecht verheilende Dammnaht die manchmal bis an den After gehen kann.

Dammnahtschmerzen treten auf durch die Wunde, durch falsches Nähen, durch Fäden die Einschneiden, durch Fäden die irritieren, durch Belastung. Je nach Ursache braucht es Geduld oder Schonung, sie sollte von der Hebamme oder dem Arzt kontrolliert werden. Aber auch du selber, solltest deine Empfindungen wichtig nehmen, schauen und spüren was irritiert und je nach dem Abhilfe suchen.

Seitenstechen. Einige Wochen nach der Geburt klagen Frauen über Schmerzen auf einer Seite. Dies sind die Bänder (Ligamentum Rotundum), die während der Schwangerschaft sich ausgedehnt haben und sich jetzt wieder zurückbilden müssen. Schmerzen entstehen durch Fehlbelastung, falsches Aufstehen (nicht über die Seite). Schnelle Bewegungen wo die Bänder ein bisschen überdehnt werden.    Oft ist es ein kurzfristiger Schmerz der schnell verschwindet, aber manchmal auch giftig sein kann. Ist bei Kaiserschnitt oder Spontangeburt möglich.

Bauchschmerzen.  Natürlich können da ganz viele verschiedene Gründe in Frage kommen. Oft ist der Grund aber die Gedärme die sich wieder neu im Bauch einfinden müssen. Eine Bauchmassage hilft meistens. Diese Massage mache ich auch bei Kaiserschnitt-Frauen, sie tut immer gut.

Schmerzen über dem Schambein oder in der Mitte vom Rippenbogen. Das sind die Bauchmuskeln die sich für die Schwangerschaft getrennt haben und sich jetzt wieder schliessen müssen. Durch Überdehnung (falsche Bewegungen) kann ein Schmerz entstehen. Diese Muskeln schliessen sich ohne dein Zutun, aber wenn du nicht über die Seite aufstehst kann es zu einer Verzögerung kommen. Wenn es sich nur teilweise oder überhaupt nicht schliesst spricht man von einer Rektusdiastase. Das kann muss aber nicht schmerzhaft sein. Es braucht Geduld (bis zu einem Jahr) bis sich diese Muskeln wieder ganz geschlossen haben. Ein guter Rückbildungskurs kann helfen.

Kopfschmerzen können nach zu wenig Flüssigkeits-Einnahme auftreten. (In der Stillzeit sollten 3 - 4 lt Flüssigkeit zu sich genommen werden). Manchmal ist eine Peridual Anästhesie ein Grund, die Spinal-Anästhesie beim Kaiserschnitt oder Medikamente. Der Anfang einer Brustentzündung kann sich auch mit Kopfschmerzen melden. Aber auch die verkrampfte Stillposition, ein verspannter Nacken oder Schultern können Schmerzen verursachen. Wenn die Ursache bekannt ist ist schon halb geholfen.  Massage, Wärme, Physiotherapie, Ostheopathie oder ein Gespräch mit dem zuständigen Arzt der Anästhesie können Hilfe bieten.

Schmerzen an der Brustwarze. Durch falsches Anlegen vom Baby, durch zu häufigem oder zu langem Stillen können die Brustwarzen wund oder schmerzhaft sein. Bei Wundsein gibt es tolle Salben (Rescue-Salbe, Dr. Bach, Purelan, Ringelblumensalbe) aber bereits Luft oder ein Schutz damit der BH und das T-Shirt nicht reiben können helfen. Das muss aber individuell angeschaut werden von einer Fachperson (Hebamme :-)). Nicht aufgeben und nach Hilfe schauen.

Schmerzen an der Brust. Oft ist dies ein Stau oder eine beginnende oder bereits vorhandene Entzündung. Dies ist immer ernst zu nehmen und da muss die Hebamme oder der Arzt hinzugezogen werden. Wenn die Brust warm, rot, schmerzhaft und geschwollen ist, ist das ein Zeichen für Mastitis. Schnell steigt das Fieber bis auf 40 °C. Gliederschmerzen treten auf, Schüttelfrost. Das ist ernst zu nehmen!

Gelenkschmerzen in den Handgelenken, Knien, Hüften, Füssen etc. Sie entstehen durch die körperliche Überbelastung in der Schwangerschaft. Sei es durch Mehrgewicht oder durch die Organe die vermehrt arbeiten mussten. Der Körper hat in dieser Zeit für zwei geschuftet. Nun ist oft eine Uebersäuerung da, die sich in den Gelenken bemerkbar macht und die unbedingt abgebaut werden muss. (Auch darüber habe ich bereits geschrieben). Ernährungsumstellung oder einfach ein basischer Zusatz, je nach Schweregrad, können Abhilfe schaffen. Auch Osteopathie die die Organe ankurpeln können oder durch Akupunktur mit derselben Wirkung können helfen. Diese Schmerzen treten oft erst nach einigen Wochen oder Monaten auf.

Rückenschmerzen können durch ein Verschieben des Beckens auftreten. In der Schwangerschaft aber z.T. auch noch in der Stillzeit kommt es zu einer Auflockerung der Bänder und des Gewebes. Dadurch kann es zu einem Ungleichgewicht kommen. Dies führt zu einseitiger Belastung und zu Schmerzen die durch Gymnastik, Massage, Akupunktur und Osteopathie behoben werden können. Aber auch die ungewohnten Bewegungsabläufe können den Körper belasten, die Muskulatur muss zuerst aufgebaut werden und das Baby wird täglich schwerer. Schön wenn der Partner da Massieren kann oder ein Physiotherapeut Zeit hat.

Augen und Zähne können durch die Belastung einer Schwangerschaft in Mitleidenschaft kommen. Die Augen werden oft nach dem Stillen besser, die Zähne leider nicht. Dies muss individuell abgeklärt werden.

Verdauungsbeschwerden können, wie oben bei Bauchweh, die Ursache durch die veränderte Bauchform sein. Manchmal tritt eine versteckte Allergie erst durch die Ueberbelastung in der Schwangerschaft zu Tage. So kenne ich Frauen bei denen Zöliakie erst nach der Geburt festgestellt wurde oder auch eine Schilddrüsen Über- oder Unterproduktion. Dies kann bereits bei der Nachkontrolle sechs Wochen nach der Geburt überprüft werden.

Schwindel - tritt manchmal auf durch einen tiefen Blutdruck. Dieser entsteht durch wenig Schlafen, durch den Blutverlust nach der Geburt aber auch durch zu wenig Eisen und zu wenig Essen und/oder Trinken. Mit Ernährung kann da viel Geholfen werden. Manchmal braucht es aber professionelle Hilfe damit man weiss was Hilft. Ich könnte hier einen ganzen Vortrag schreiben aber das ist ernst zu nehmen und abzuklären.

So viel habe ich jetzt geschrieben, dies könnte abschreckend wirken. Ich habe einfach alle Eventualitäten aufgeschrieben, man muss keine Schmerzen haben nach einer Geburt, wenn soll dies helfen, ruhiger zu werden und zu wissen, es hat eine Ursache es ist nicht schlimm, es vergeht wieder.


Samstag, 16. November 2013

Kochrezept

Rote Bete sind wunderbare Eisenlieferanten. Viele haben Mühe mit dem erdigen Geschmack. Deshalb habe ich hier ein Rezept das diesen Erdgeschmack zum verlieren bringt. Es ist aus dem Ayurvedischen Kochbuch von Dr. Karin Pirc und Wilhelm Kempe. Durch die feinen Gewürze ist es wärmend und eher Milchbildend.

1 kg rote Beee
1 frische grüne Chilischote (habe ich noch nie genommen)
1 EL Ghee
1 TL schwarze Senfkörner (ich nehme von allen Gewürzen immer einen grossen Esslöffel)
1 TL ganzer Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Koriander
je 1 TL gemahlener Ingwer und Gelbwurz
1/4 TL Asa foetida (gibt da nicht, und habs noch nie genommen)
1/4 TL gemahlener Zimt
1 TL brauner Rohrzucker
1 TL Bockshornkleeblätter (ist auch nicht soo wichtig)
Saft von 2 Zitronen
125 ml heisses Wasser
1/4 l Crème frâiche, etwas Salz
Ghee in einem schweren Topf erhitzen die Senfkörner und die ganzen Kreuzkümmel dazugeben und den Topf sofort schliessen (wie Popcorn). Sobald sie springen, den Topf vom Herd nehmen und kurze Zeit warten, bis es aufgehört hat zu springen.
Alle anderen Gewürze dazugeben und kurz im Fett rösten.
Die roten Bete und den Zitronensaft dazugeben und dann das Wasser das vorher aufgekocht wurde, dazugeben. (Ich nehme viel mehr Wasser, dann ist es flüssiger, fast wie eine Suppe.) Etwa eine Stunde köcheln lassen. Crème fraîche dazugeben (bei mehr Wasser, auch etwas mehr Crème fraîche). Evt. mit etwas Salz abschmecken und etwa fünf Minuten ziehen lassen.
Mhm, en Guete Appetit

Mittwoch, 13. November 2013

SMS-Nachricht

"Hallo alle zusammen: ich Ann-Katrin (3480 h, 51 cm) bin heute um 01.55 h auf die Welt gekommen. Mami und mir geht es gut. Freue mich, euch alle bald kennen zu lernen. Eure Ann-Katrin".

Es freut mich sehr, solch ein SMS zu bekommen.  Leider wurde ich durch die freudige Nachricht morgens um 03.00 h geweckt. Leider konnte ich dann nicht mehr einschlafen, da ich auf Abruf für eine Geburt war und das Mobil-Telefon deshalb nicht ausgeschaltet war. Leider kenne ich auch den Absender (deine Eltern) nicht, da ich die Nummern nicht abgespeichert habe. Dies ist nämlich unmöglich, da Mama und Papa verschiedene Nummern haben und ich sonst unzählige Nummern speichern müsste.

Was für eine passende Antwort, könnte ich den Eltern wohl schicken?

Dienstag, 22. Oktober 2013

Verlorenes Glück - Abort - fausse-couche

Gerade habe ich einen sehr berührenden Text gelesen über eine Frau die darüber schreibt wie sie in der Frühst-Schwangerschaft ihr Baby verlor. Sie beschreibt das Staunen über den positiven Schwangerschafts-Test, die Freude darüber, das Schweben in einem anderen Zustand.

In den ersten Wochen wird die Umwelt meist noch nicht informiert und das Paar hält dieses süsse Geheimniss noch ganz für sich. Manche Frauen sind sich ihrer Schwangerschaft noch überhaupt nicht bewusst. Wenn dann Bauchschmerzen auftreten, oder eine Blutung und der Arzt aufgesucht werden muss, sollte dies eine feinfühlige respektvolle Behandlung sein. So weiss der/die Ärztin manchmal die Vorgeschichte nicht, kennt nicht die lange Hoffnung eines Paares für ein Kindlein. Für die Fachleute ist dies oft Routine, es gibt nicht mal einen Eingriff - eine Pille und ein Rendez-vous für eine Nachkontrolle. Mit all den Gefühlen den verlorenen Hoffnungen, dem kleinen Glück das während einigen Wochen da war, bleibt die Frau/das Paar alleine. Da die Umfeld nicht teilgehabt hat, wird das Paar auch nicht getragen. Wie soll man dies auch erklären können: Spricht man darüber kommen gleich die Tränen und tränenreich jemandem erklären, dass da grosses Glück geherrscht hat für einige Tage oder Wochen und jetzt nicht mehr. Was heisst das, gibt es einen Trost für verlorenes Glück?

In der Statistik hat jede dritte Frau einen Abort, wobei manche drei haben und andere nie einen haben.

Wenn dann ein schleimiger Blutklumpen in der Binde in der Toilette landet, zu wissen, dies war mein Kind. Oder der Arzt sagt, da sind keine Herztöne mehr ich gebe ihnen diese Pille mit, die sie am Morgen oder Abend einnehmen müssen. Das Wissen ich muss das tun da in meinem Bauch ein nicht lebendiges Kindlein ist, ohne dies gespürt zu haben. All diese Gefühle diese Trauer ertragen zu müssen in einer Umwelt die "normal" weiter funktioniert. Bei einem Arbeitgeber der nichts davon weiss, älteren Kindern die die Mama brauchen, ein Mann der schlichtweg überfordert ist und keinen Platz findet für seine Gefühle.

Vielleicht wäre es Gut, einen Moment innezuhalten. Eine kleine Auszeit nehmen, sich mit der kleinen Seele zu verbinden die einen kleinen Herzschlag lang bei diesem Paar verweilt ist und dann wieder weiter gegangen ist. Mit einer kleinen Zeremonie dieser Seele ein Adieu oder ein Wiedersehen nachzuwinken. Diese Zeremonie kann ganz eigen sein. Sei es mit einer Visualisierung, einem Bild das verbrannt wird und deren Asche vom Wind verstreut wird, etwas Symbolischem das ein Erinnern an ein kurzes Glück ist.

Dieses Datum vom verlorenen Glück bleibt präsent, vielleicht ein Leben lang. Es wäre aber sehr schön, wenn dieses Datum von anderen glücklichen Momenten bereichert werden könnte. So habe ich doch bei einigen Frauen unter der Geburt gehört: "Genau heute vor einem Jahr hatte ich einen Abort und war sehr traurig."

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Hormon Phantasien

Unser Körper wird von den Hormonen gelenkt. Dies hat bei uns Frauen mit dem Zyklus, mit der Psyche, mit der Fruchtbarkeit, mit dem Stillen, dem Wachstum etc. zu tun.

Hormone werden beeinflusst von ganz kleinen Faktoren, dem psychischen Zustand, der Ernährung, dem Umfeld. Das heisst, wenn sie eine Frau nicht gut ernährt, spart der Körper bei den Fruchtbarkeits-Hormonen. Ist die Frau verliebt ist sie fruchtbarer. Stress kann den ganzen Hormonhaushalt durcheinander bringen.

Im Spital habe ich Frauen nach der Geburt erlebt die einen höllischen Milcheinschuss hatten. Mit geschwollenen heissen Brüsten. Dies passiert kaum, wenn die Frau in ihrem eigenen Umfeld (alleine) daheim ist. Meine Schlussfolgerung: die kommulierten Hormone aller Frauen bewirken ein Extrem.

Ich staune, dass noch niemand dies für die Fruchtbarkeit verwendet hat. So könnte doch eine junge fruchtbare Frau bei einem Paar wohnen das einen Kinderwunsch hat und bei dem es nicht so gut klappt. Das wäre spannend so etwas auszuprobieren. Vielleicht liegt da die Erklärung, dass es bei den Naturvölkern viel weniger unfruchtbare Paare gibt. Ältere Frauen/Männer bleiben, wenn sie in der Familie leben und gebraucht werden auch jünger.

Das wäre eine spannende Studie und ich wäre auf das Resultat sehr sehr gespannt.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Stillberatung

Die Ausbildung zur Stillberatung wurde hier in der Schweiz vor fast 30 Jahren gegründet. Die Skripts kamen von Amerika und waren zunächst in Englisch verfasst. Hier gab es vorher keine Ausbildung. Frauen die Wissen ums Stillen hatten waren Mütter die sich zusammengeschlossen hatten und dieses Wissen weitergaben (La Leche Liga). Jede Hebamme hat in der Ausbildung über das Stillen Wissen erlangt. Viel Wissen gibt und gab es durch Erfahrung.

Mein Wissen habe ich durch Erfahrung gesammelt: selber habe ich zwei Kinder durchschnittlich ein Jahr lang gestillt. Vieles habe ich durch eine Kollegin gelernt die ihre Ausbildung in Japan gemacht hat und dessen Wissen sich sehr vom Wissen der diesigen Stillberaterinnen unterscheidet. So fasse ich die Brüste viel behutsamer an, Schocktherapien wie zuerst Wärme und dann Kälte fallen weg. Einheitliches langes Stillen wird zu individuellem und manchmal sogar kurzem Stillen. Durch Vorbefragung erkenne ich manchmal bereits im Vorfeld, dass bestimmte Frauen eine zu grosse Milchproduktion haben werden, oder eher eine Schwache. Somit wird der Anamnese viel grössere Bedeutung beigemessen. Ueberhaupt behandle ich die stillenden Frauen individuell.  Soziales Umfeld beziehe ich mit ein und auch die Ernährung der Mutter. So habe ich im Verlauf der Jahre viele Erfahrungsberichte gesammelt und mein Wissen laufend ergänzt. Es gibt schon Regeln die jede Frau kennen sollte aber das Individuelle muss einbezogen werden.

Was ich für sehr wichtig halte:
Der Winkel zwischen Brustwarze und Kindermund muss stimmen. Das Erspüren der Tiefe der Milchseen, helfen zu erkennen, wieviel das Baby von der Brustwarze in den Mund nehmen muss und beeinflusst den Milchfluss. Vor und nach jedem Stillen taste ich die Brüste vorsichtig ab um eventuelle harte Stellen zu orten. Beim Stillen wird nicht massiert sondern nur die harten Stellen leicht gehalten, das genügt, dass dort die Milch fliesst. Keine Wechselbäder. Quark hilft Drüsenschwellungen zu beruhigen ist aber nicht so effektiv bei einem Stau da er zu wenig lang kühlt. Da empfehle ich eher Eis. Wechselbäder - Heiss/Kalt, vermeide ich. Die Brust wird immer sehr vorsichtig und behutsam berührt. Zu viel Berührung und Manipulation regt die Milchbildung an und sollte vermieden werden wenn die Milchproduktion zu stark ist. Zuhören wie oft das Baby schluckt. Schluckt es bei jedem Saugen, hat die Mama einen schnellen Milchfluss und das Baby kann manchmal bereits nach fünf Minuten genug haben. Oft ist auch dies ein Grund weshalb die Kleinen an der Brust einschlafen, weil sie so schnell satt geworden sind. Bei einigen Frauen braucht es ein längeres Saugen bis die Milch fliesst, bei anderen fliesst die Milch sofort. Etwas, das auch viel vergessen geht, ist, dass der Busen sich in den ersten Tagen so schnell verändert, dass das angeeignete Wissen vom Spital, daheim längst überholt ist. Dann beginnt erst die normale individuelle Produktion. Deshalb ist ein Hebammenbesuch nach fünf bis sieben Tagen eine grosse Hilfe. Ein Ammenmärchen ist die Behauptung, dass erst nach zwanzig Minuten, die satte Milch fliesst. Da bei jeder Frau der Milchfluss verschieden ist, kann das nicht stimmen. Aber auch die Gewohnheit des Stillens verändert sich. Mit dieser Aussage werden die stillenden Mütter nur gestresst. Pumpen wirken nicht bei jeder Frau. Die genormten Trichteraufsätze sind für einige Frauen zu klein. Ebenso sind die Stillhütchen meistens zu klein. Stellen sie sich vor wie weit das Baby den Mund aufmachen muss, mindestens so breit müssten diese Brustwarzen-Aufsätze sein. Es gibt Anatomien der Mama, wo der Babymund anfangs manchmal zu klein ist. Da braucht es Geduld und Hilfsmittel bis Babymund grösser ist. Die Aussage: Jede Frau kann stillen, stimmt nur bedingt. Denn dazu braucht es alle Unterstützung, Geduld, Zeit und ein Baby das alle Voraussetzungen erfüllt. Bei kleinen Unstimmigkeiten kann das ganze Gerüst zusammenbrechen.


Donnerstag, 19. September 2013

Menstruation, Regel, Periode

Sehr viele Frauen kennen ihren Zyklus nicht wirklich wenn sie jahrelang mit der Pille verhüten. Ein Zyklus mit Pille und ein Zyklus ohne Pille unterscheiden sich wie Welten voneinander.

So weiss die Frau mit der Pille ganz genau wann ihre Regelblutung beginnt. Das ist ohne Pille nicht so. Eine Periode ist abhängig vom Gemütszustand der Frau, von ihrem Lebens-Rhythmus, von der Ernährung und ihren Schlaf und Wachzuständen.

Eine Frau die verliebt ist hat häufig einen kürzeren Zyklus. Bei Krankheit oder Stress kann er sich verzögern. Manchmal ist nicht ersichtlich weshalb diese Verzögerung da ist. Wohnen oder sind zwei Frauen sehr nahe (räumlich), passt sich der Zyklus gegenseitig an.

Der Lichteinfall in den Nächten kann hilfreich sein. Sind in einer dörflichen Gegend die Vollmondnächte sichtbar und scheint alle 28 Nächte ins Schlafzimmer , ist dies eine Sicherheit für eine Regelmässigkeit. Dies kann auch mit abdunkeln des Schlafraumes und mit einer Lampe nachgeahmt werden. Aber bereits verkürzte Nächte von weniger wie sechs Stunden können eine Störung herbei rufen. Bei welcher Mutter ist dies Gewährleistet? Aber auch bei Schichtarbeiten (wie dies Hebammen und Pfegefachfrauen haben) führen zu Störungen. Infektionen im Unterleib wie Blasenentzündungen und Soor haben Einfluss. Ebenso Medikamente wie Antibiotika und natürlich jedes das den Hormonfluss beeinträchtigt. So kann das Temperament einer Frau zu einer Unregelmässigkeit führen. Auch unregelmässiger Geschlechtsverkehr (je häufiger der ist und wie lustvoller umso kürzere Zyklen) und umgekehr. Aber nicht jede Frau reagiert gleich.

Manche Frauen nennen eine Regelmässigkeit wenn der Zyklus immer gleich viele Tage enthält, bei anderen ist es normal wenn dieser drei bis fünf Tage schwankt. Andere kennen eine Menstruation von 21 bis 30 Tagen. Bei Anorexie oder Krankheit spart der Körper mit der Fruchtbarkeit.

Viele Frauen spüren vor der Menses ein leichtes ziehen in der Leistengegend, gespannte Brüste und auch eine psychische Veränderung wie angespannt sein oder weniger Geduld haben bis zu Biestigkeit. Das sind dann Indizien dass sich die Blutung bald einstellt. Einige spüren vierzehn Tage im voraus den Eisprung, ich habe sogar Frauen kennengelernt die genau sagen konnten ob der rechte oder der linke Eierstock aktiv ist. Natürlich wird durch die Hormone noch ganz viel im inneren des Körpers verändert.
So wächst in der Gebärmutter eine Schicht Haut die bei einer eventuellen Schwangerschaft optimal für das Baby ist, die verschwindet dann bei einer Nichtbefruchtung indem es zu einer Blutung kommt. Im Eierstock ist es ein oder mehrere Eier die reifen und wenn sie nicht befruchtet werden wird da wo das Ei war wieder eine Rückbildung erfolgen, man spricht vom Gelbkörper der auch wieder Hormone ausscheidet.

Manchmal kommt es zu einem Eisprung aber nicht zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut oder diese Schleimhaut ist nicht nur in der Gebärmutter sondern auch ausserhalb und es kommt zu enormen Schmerzen bei einer Blutung. Es kann auch sein dass der Hormoncocktail nicht genügt für einen Eisprung dann bleibt der Körper in dieser Vor-Menses-Phase.

Es ist also eher ein Wunder wenn im Leben einer Frau der Zyklus immer regelmässig ist und nicht abweicht. Aber so wie es Menschen gibt die eher zu Durchfall neigen, andere zu Verstopfung, einige bei denen es sich abwechselt und andere die weder das Eine noch das Andere kennen, verhält es sich mit dem Zyklus ähnlich. Wenn aber noch im Frauenleben die Verhütung eine Rolle spielt, die Schwangerschaften und die Stillzeit, ist es nicht erstaunlich, dass jede Frau sich individuell fragt, ist es normal wenn.....

Somit ist es verständlich, dass dieser Blog-Eintrag extrem viel öfter angeschaut wird wie alle anderen <3 .="">

Mittwoch, 18. September 2013

Petition für die Einführung der hebammengeleiteten Geburtshilfe in Schweizer Spitälern



 Petition für die Einführung der hebammengeleiteten Geburtshilfe in Schweizer Spitälern 
Was wollen wir? 
Die UnterzeichnerInnen fordern die Gesundheitsdirektionen und Spitalleitungen aller Kantone auf, das heutige Angebot der Gesundheitsversorgung von schwangeren und gebärenden Frauen zu verbessern, um die normale physiologische Geburt zu fördern. Hierzu fordern wir die Einführung von hebammengeleiteten Geburtshilfeangeboten in Spitälern. Das heisst, es sind eigenständige Geburtshilfeabteilungen in Spitälern zu schaffen, in denen die fachliche Betreuung der Frauen und die organisatorische Leitung der Abteilung in der Verantwortung von Hebammen liegen. Dieses hebammengeleitete Betreuungsangebot für Frauen muss so gestaltet sein, dass die Betreuung von Beginn der Schwangerschaft über die Geburt bis und mit Spätwochenbett ermöglicht werden kann. Die Umstrukturierung betrifft also den stationären und den ambulanten Bereich. Das neue Betreuungsangebot richtet sich an gesunde Frauen mit einem geringen Risiko für Komplikationen. Dabei müssen bei Bedarf Dienstleistungen aus anderen Berufsdisziplinen in Anspruch genommen oder Frauen in Geburtshilfestationen mit medizinischem Angebot für Risikosituationen verlegt werden können. 
Warum hebammengeleitete Geburtshilfemodelle? 
In der Schweiz ist die ärztlich geleitete Geburtshilfe üblich, für die eine hohe Rate von unnötigen Interventionen nachgewiesen wurde. Das natürliche Lebensereignis Geburt ist zu einem medizinisch zu behandelnden Zustand geworden. Mittlerweile kommt in der Schweiz jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Im Jahr 2011 betrug die durchschnittliche Rate in der Schweiz 33 %. Schwankungen in den einzelnen Spitälern liegen zwischen 14 bis 57%. Diese Schwankungen können medizinisch nicht gerechtfertigt werden. 
Verschiedene internationale Untersuchungen zeigen, dass die hebammengeleitete Geburtshilfe mit tieferen Interventionsraten (weniger Medikamenteneinsatz, weniger Dammschnitte, weniger Kaiserschnitte usw.) und zufriedeneren Frauen verbunden ist. Dies bei gleich guten Gesundheitsergebnissen für Mutter und Kind wie in der ärztlich geleiteten Geburtshilfe. 
Die meisten Frauen wünschen sich eine normale physiologische Geburt mit einer ganzheitlichen und kontinuierlichen Betreuung während der ganzen Versorgungszeitspanne. Darum soll das Potential von Hebammen in den Versorgungsstrukturen der Schweiz vollständig genutzt werden. 
Wir wissen, es ist wichtig wie wir geboren werden! 
Mit der Einführung und Förderung der hebammengeleiteten Geburtshilfe wird eine grundlegende und nachhaltige Veränderung der momentanen Verhältnisse in die Wege geleitet. Es werden Voraussetzungen dafür geschaffen, die Gesunderhaltung von Mutter und Kind zu fördern, die hohen Kaiserschnittraten und die damit verbundenen Gesundheitskosten zu reduzieren und die geburtshilflichen Leistungen den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen anzupassen. 
Schließen Sie sich durch Ihre Unterschrift unserer Forderung an und leiten Sie unsere Petition an andere Organisationen und Einzelpersonen weiter. Weitere Informationen & Hintergründe finden Sie auf der Website der Berner Sektion des Hebammenverbandes unter www.bernerhebamme.ch Die Petition kann unter www.bernerhebamme.ch/petition auch online unterzeichnet werden. 
Initiantin: Schweizerischer Hebammenverband, Sektion Bern, 3000 Bern und Organisationkomitee Hebammenkongress 2013 
Start der Petition 15. Mai 2013 /Ablauf der Petition 15. November 2013 
Die Petition wird von folgenden Organisationen unterstützt: 
Forum Geburt, Dachverband Graubünden, www.forum.geburt.ch 
Associazione Nascere Bene Ticino, www.nascerebene.ch 
Frauenzentrale Winterthur, www.frauenzentrale-fzw.ch 
WIDE Switzerland, www.wide-network.ch 
Schweizerischer Verein für Pflegewissenschaft, www.pflegeforschung-vfp.ch 
SP Frauen Schweiz, www.sp-frauen.ch 


BDP Nationalrätinnen Ursula Haller und Rosmarie Quadranti, www.bdp.info 
EVP Kantonalpräsidentin & Grossrätin Kanton Bern, Christine Schnegg-Affolter & Melanie Beutler-Hohenberger, Grossrätin www.evp-be.ch 
alliance F Bund Schweizerischer Frauenorganisationen, www.alliancef.ch 
Fachstelle Fehlgeburt und perinataler Kindstod, www.fpk.ch 
CSP Schweiz, www.csp-pcs.ch 
Schweizerischer Verband für Frauenrechte, www.feminism.ch 
NGO-Koordination post Beijing Schweiz www.postbeijing.ch 
Grüne Schweiz, www.gruene.ch 
Gewerkschaft VPOD, Verbandskommission Gesundheit, www.vpod.ch 
Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit, Disziplin Geburtshilfe, www.gesundheit.bfh.ch 
Frauennetzwerk der EVP Schweiz, www.evppev.ch 
Gewerkschaft Unia, Gesundheit und Soziales, www.unia.ch 
Verband Doula CH www.doula.ch 
Integrale Politik Schweiz, www.integrale-politik.ch 
Kind+Spital www.kindundspital.ch 
9punkt9 www.9punkt9.ch 

Die UnterzeichnerInnen dieser Petition fordern Gesundheitsdirektionen und Spitalleitungen aller Kantone auf: 
Hebammengeleitete Geburtshilfeangebote in Spitälern einzuführen, welche sich an gesunde Frauen mit einem geringen Risiko für Komplikationen richtet, in der die fachliche Betreuung der Frauen und Familien sowie die organisatorische Leitung unter der Verantwortung von Hebammen liegen. 

Hebammengeleitete Geburtshilfeangebote in Spitälern einzuführen, mit der eine kontinuierliche und ganzheitliche Betreuung von Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit im stationären und im ambulanten Bereich ermöglicht wird
Name 
PLZ & Ort 
Unterschrift 
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Mittwoch, 11. September 2013

Geburtstrauma

Ich möchte hier einen kleinen Einblick geben, wie es sein könnte, es kann aber auch ganz andere tiefere Gründe geben, die nicht nur mit der Geburt zu tun haben.

Bei einer Frau half es, die Geburt, Phase für Phase anzuschauen, ihr zu erklären warum die Hebamme oder der Arzt so reagiert haben. Es half ihr zu verstehen, warum über sie und über ihren Körper bestimmt wurde, was passiert ist und weshalb. Bei dieser Frau ist ein Trauma entstanden weil sie nicht so gebären konnte, wie sie sich das vorgestellt hat. Weil sie die Kontrolle verloren hat und nicht verstehen konnte weshalb andere ihren Körper kontrolliert haben. Ich weiss nicht was unter der Geburt "falsch" gemacht worden ist,  im Geburtsbericht steht: eine schöne Spontangeburt. Das Wesentliche ist nicht was Geschrieben steht, sondern das Gefühl der Frau. Diese wurde durch Medikamentengabe überrollt weil ihr Körper extrem reagiert hat und sie nicht mehr Zeit fand sich in den Ablauf reinzugeben. Medikamente, egal was, können den natürlichen Ablauf bestimmen. Aber jeder Körper reagiert anders darauf. Für viele Frauen ist es schlimm, wenn sie die Kontrolle verlieren und nicht mehr Herr über ihre Gefühle sind, wenn sie nicht mehr verstehen was abläuft. Natürlich ist Gebären Hingabe und das heisst, die Kontrolle abgeben. Aber will man diese an den Arzt, die Hebamme oder an den eigenen Körper (die Wehen) abgeben?

Manche Frauen fühlen sich von ihrem Körper verraten, weil er sich nicht so verhält wie er sollte: Wenn der Muttermund sich nicht öffnet, wenn das Becken zu eng ist, wenn die Kraft für die Geburt nicht mehr ausreicht oder anderes.

Ich glaube das Wesentliche bei einem Geburtstrauma ist Verständnis für dieses Trauma. Es ist wichtig, dass die Gebärende versteht, weshalb was wie abgelaufen ist. Erst dann kann es zur Verarbeitung kommen. 

Bei einer anderen Frau die auch überrollt wurde durch das Geburtsgeschehen, haben wir in Gesprächen gemerkt, dass sie noch in einem Schockzustand ist, dies auch noch Wochen danach. Wir haben mit einem Zermoniell mit viel Liebe und Verständnis nochmals die Geburt besprochen. Das Baby war ganz nahe bei der Frau und dann durfte sie während dem Erzählen beim Baby sein und ihm erklären was sie unter der Geburt gefühlt hat und was sie gerne anders gehabt hätte. Die Frau war in dieser Zeit in der Badewanne mit den Baby weil wir dachten, in dieser Wärme und Enge könnten die Beiden Geborgenheit finden. Natürlich war auch der Mann an der Seite und hat die Zwei begleitet. Jede Geburt ist individuell und wird individuell erlebt. 

Es braucht manchmal nicht viel um ein Geburtstrauma aufzulösen, aber es braucht Verständnis und Einfühlungsvermögen.  Wie unter der Geburt, muss sich die Frau beim Auflösen eines Traumas, sicher und getragen fühlen erst dann kann sie sich öffnen und loslassen. 


Freitag, 19. Juli 2013

Beckenboden Selbststudium

Bei der zweiten Geburt wurde mein Beckenboden sehr geschädigt.  Ich habe daheim geboren und habe über einige Stunden gepresst. Mein Sohn lag mit dem Gesicht nach vorn was schwieriger zu gebären ist und was einen frühzeitigen Pressdrang verursacht. Die Belastung des Gewebes (und des Kindes) war enorm so dass viele Mikrorisse im Gewebe zurückblieben. Diese kleinen Risse verhindern eine gute Versorgung des Beckenbodens. Nur durch ständiges Training ist eine gute Elastizität vorhanden. Da ich selber Kurse gebe, hatte ich nie Probleme damit.

Nun habe ich einige Monate auf dieses Training verzichtet. Zwar habe ich (noch) keine Blasenprobleme bekommen, nur schleichend habe ich einen weicheren Beckenboden festgestellt: beim Velofahren habe ich gespürt dass meine Sitzbeinhöcker weiter sind. Bei der Sexualität habe ich und mein Partner bemerkt, dass ich weiter offen bin. Beim Yoga hatte ich das Gefühl für den Beckenboden kaum mehr, bestimmt habe ich einige Uebungen falsch gemacht.

Als ich dann wieder mit gezielten Uebungen angefangen habe, brauchte ich drei Wochen. Erst habe ich mit sensibilitäts Uebungen angefangen, dann mit Anheben des Beckenbodens. Zuerst musste ich mit der Vorstellung arbeiten bis ich dann wirklich gespürt habe wo ich die Muskulatur anspanne. Später konnte ich die Anspannung erhöhen und auch länger halten.

Jetzt probiere ich natürlich diese Uebungen wieder in den Alltag einzubauen und die Ausdauer zu erhöhen. Egal was für Körpertraining gemacht wird, der Beckenboden sollte immer dazugehören. Das habe ich jetzt erfahren.

Dienstag, 14. Mai 2013

Älteres Kind auf Geschwisterchen vorbereiten

Sobald eine Frau merkt, dass sie schwanger ist, kann mit der zunehmenden Bauchgrösse auch die Vorbereitung anfangen. Je nach Alter des Kindes kann dies unterschiedlich ausfallen. Es kann durchaus sinnvoll sein, den Mittagsschlaf beizubehalten im Hinblick darauf, dass nachher in dieser Zeit für alle ein Schäferstündchen möglich ist. Die Selbständigkeit des Kindes kann in dieser Zeit ein bisschen gefördert werden. So helfen kleine Stufen, die das Kind selber erklimmen kann um beispielsweise alleine auf Sofa, auf den Wickeltisch etc. klettern kann. Da eine Frau nach der Geburt nicht viel tragen soll und dies fast nicht möglich ist wenn sie noch ein kleines Kind unter zwei oder fast drei Jahren hat. Es ist aber sehr viel leichter zu tragen, wenn das Kind ihr entgegenkommt. Wenn es nicht vom Boden sondern auf Stuhlhöhe aufgenommen werden kann. Wenn es bereits die Geduld hat Büchlein anzuschauen, ist es sinnvoll ein solches anzuschaffen, das ein bisschen erklärt, wie die neue Lebenssituation mit einem Geschwisterchen ist. Das Spiel "liebes Kätzchen" (liebs Büüsi) - "böse Katze" wo die Wange gestreichelt wird beim lieben Kätzen und bei der bösen Katze getätschelt, lernt das Kind seine Kräfte zu dosieren. So kann ihm erklärt werden, dass beim Baby nur "liebes Kätzchen" gemacht wird.

Das Kind weiter oben  (fast über der Schulter) tragen,  ist weniger schwer als auf der Hüfte. Auch dies kann bereits in der Schwangerschaft eingeübt werden.

In einer zweiten Schwangerschaft ist es wichtig, dem "grossen" Kind viel Lob zu schenken und es ganz leicht in eine grössere Selbständigkeit zu führen. Diese ist, wie oben beschrieben, mit dem selber Erklimmen, aber auch mit dem Geduldiger sein mit der langsamen Mama gut einübbar und kann später mit einem Geschwisterchen hilfreich sein. Selber Essen,  ein Büchlein alleine anschauen (das kann anfangs ruhig mit der Mama daneben, geschehen), selber anziehen (wenigstens einen Teil davon), für die Mama etwas machen (z.B. die Windel in den Abfalleimer schmeissen) etc. Ich bin sicher, ihnen fallen einige Beispiele ein, wie sie ihrem Kind das Gefühl geben können, dass es bereits gross ist und einige Dinge selber machen und ihnen helfen kann.

Eine kleine Vorbereitung, eine kleine Ablösung von Mutters/Vaters Kleinem, ist Hilfreich für Alle, besonders wenn plötzlich ein kleinerer Piepmatz auftaucht. Dann hat das ältere Kind seine Rolle schon ein bisschen gefunden. Es ist Mamas Hilfe geworden und nicht mehr Mamas Kleines.


Donnerstag, 4. April 2013

Störungen im Wochenbett

Viel zu öft höre ich von den Frauen - einige Tage oder Wochen nach der Geburt - dass der Arbeitgeber angerufen hat und eine Besprechung plant, oder ein wichtiges Gespräch führen möchte, das leider nicht warten kann. Dann wird von der Frau erwartet, dass sie in ihrem geschützten Mutter-Urlaub erscheint.

Aber: wie wäre das mit einem Mann, wenn der zum Beispiel im Militärdienst ist, würde von ihm verlangt werden, eine wichtige Entscheidung zu fällen um kurz an einer Besprechung teilzunehmen?

Eine Frau nach der Geburt ist von den Hormonen geschüttelt, manche weinen viel, sie sind durchlässiger und entscheiden mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf. Die Frauen sind in einem total anderen Leben an das sie sich meist noch nicht adaptiert haben. Oft haben sie ungenügend Schlaf (Amnesty-International nennt das schlimmste Foltermethoden, wenn ein Gefangener alle zwei bis drei Stunden geweckt wird.) Weder ein Rhythmus noch eine Planung sind möglich. Die Frauen sind unförmig, oft sieht der Bauch noch so aus wie in der Schwangerschaft die Brüste sind prall, voll und schmerzen. Manche fühlen sich alles andere als vorzeigbar für den Beruf.

Von so einer Frau wird erwartet, dass sie am Meeting erscheint. Was ist wenn dann noch eine zusätzliche Frage auftaucht die einige Tage später noch einer Klärung bedarf, was wenn die Frau dann immer noch in ihrem gesetzlichen Urlaub ist und immer noch unter Müdigkeit leidet?

Solche Meetings sind verboten und auch bei kleinen Fragen ist eine Frau   n i c h t   in der Lage professionell zu antworten weil sie gerade ausserhalb aller Welten existiert, nämlich im Bindungaufbauen mit ihrem Baby und dies klappt nur wenn die nötige Ruhe da ist.

Freitag, 29. März 2013

Gross-Spital gegen Kleinspital

Grosse Häuser sind oft Ausbildungszentren für Aerzte und Pflegepersonal. Somit sind sie auf dem aller neusten Stand. Das heisst, sie haben die neusten Einrichtungen, Maschinen und auch in der Forschung sind sie führend. Regeln werden streng eingehalten, es herrscht eine Hierarchie vom Unterassistenz-Arzt bis zum Chefarzt, von der Hebammenschülerin bis zur diplomierten Hebamme. Jeder und Jede fällt sein Urteil und der höchste hat das Sagen. Als allgemein Versicherte kommt man in den Genuss all dieser Personen wenn die Geburt nicht Normgerecht verläuft und es zu Komplikationen kommt.

Im kleinen Spital steht und läuft es mit der jeweiligen Leitung und mit den Personen die da arbeiten. Da  Regeln für viel weniger Personen gemacht sind, ist Individualität mehr möglich, dies auf der Seite von den Pflegenden wie auch bei den Gebärenden oder Wöchnerinnen. Selbst beim Essen ist eine höhere Qualität möglich, da das verteilen des Essens schneller vonstatten geht. Im kleinen Haus gibt es oft nicht alle Möglichkeiten der Pflege. Vielleicht ist die Neonatologie nicht vorhanden, Fachärzte sind nur beschränkt da oder auf Pikett in der Nacht. Dafür ist man nicht nur eine Nummer.

Deshalb sollte der Spital mit Bedacht gewählt werden. Im kleinen Haus bin ich eine Persönlichkeit die einen Abdruck hinterlässt, im grossen Haus wird mein Abdruck gleich von der nächsten Frau überdeckt. Dies passiert auch mit dem Neugeborenen.

Manchmal ist es sinnvoll sich von den Regeln leiten zu lassen. ,Aber wie kann eine Geburt, eine Frau ein Baby in eine Norm gepresst werden - hier finde ich Individualität viel wichtiger!

Samstag, 23. März 2013

Wunde schmerzhafte Brustwarzen

Immer wieder treffe ich auf Frauen mit wunden schmerzenden oft blutigen Brustwarzen. Die Stillberaterinnen empfehlen dann abzupumpen und eine Stillpause einzulegen. Die Pumpen sind leider genormt und passen nicht für jede Frau und jede Brustform. Oft kommt beim Pumpen weniger Milch raus wie das Baby mit Saugen schaffen würde. Manchmal entsteht durchs Pumpen sogar ein Stau genau da wo der Trichter der Pumpe einschneidet.

Mit einem Saughütchen habe ich die aller besten Erfahrungen gemacht. Die Mama kann weiter Stillen, es schmerzt nicht mehr und das Baby bekommt weiterhin die Muttermilch in engem Kontakt mit der Mami. Auch gibt es weniger Stau durch die Hütchen wie durch eine Pumpe. Leider leider hat die Industrie in den letzten Jahren auch da eine falsche Entwicklung gemacht. Die Stillhütchen sind immer kleiner geworden, so dass eine Frau bei der die Milchseen weit innen sind, das Hütchen kaum noch passt. Jede Frau muss eine grösse "L" kaufen, Grösse "M" und "S" sind für alle zu klein. Das Baby macht auch keinen Kussmund wenn es trinkt sondern sollte den Mund weit aufsperren und die Lippen nach aussen stülpen damit es an die süsse warme Milch kommt.

Stillhütchen sollten, wenn die Brustwarzen wieder ganz verheilt sind nach und nach abgesetzt werden weil der Hautkontakt Mund und Brustwarze fehlt, auch ist die Milchstimulation ein bisschen weniger stark wie beim Stillen ohne Hütchen. Aber es ist allemal besser wie eine Pumpe und dann die Flasche, zeiteinsparender und mehr Körperkontakt.

Freitag, 15. März 2013

Muttersein und schlechtes Gewissen

Ich weiss nicht ob mit dem Muttersein auch gleich das schlechte Gewissen aufkommt. Das fängt bereits in der Schwangerschaft an, wenn die werdende Mutter mal zu laute Musik hört oder etwas trinkt oder isst das nicht so gesund ist.

Aber nach der Geburt geht es erst richtig los: Wenn zu viel Besuch da ist, wenn die Eltern zu lange unterwegs sind. Wenn das Baby Bauchweh hat, dann überlegt sich die Mama was sie gegessen hat und  schwups, plagt sie ihr Gewissen. Aber auch wenn das Baby nicht schläft ist es oft so, dass die Mama bei sich einen Fehler sucht. Dies ist auch der Fall wenn es noch nicht den Kopf halten kann oder es sich noch nicht dreht, wie das Nachbarskind. Immer wieder kommen Zweifel auf.

Wenn dann der erste Arbeitstag ansteht und das Baby bei der Krippe abgegeben wird. Oder wenn es das erste Mal den Schoppen nehmen soll, wenn es im Kindergarten am Montagmorgen müde erscheint oder in der Schule schlecht ist weil ....    

Willkommen im Club des schlechten Gewissens und wie war das eigentlich bei unseren Eltern?

Mittwoch, 6. März 2013

Zitat

Sois sage, ô ma douleur, et tiens-toi plus tranquille.
Charles Baudelaire

Sei vernünftig, oh mein Schmerz, und verhalte
dich ruhiger.

Ist dies wohl für gebärende Frauen geschrieben?

Sonntag, 3. Februar 2013

Dammverletzungen

Während der Geburt wird der Damm (die Region zwischen Vagina und After) sehr stark gedehnt. Es ist möglich, dass es unter der Geburt zu kleinen Verletzungen kommt. Wird in der heiklen Phase wenn das Köpfchen die Haut extrem ausdehnt diese Region berührt, kann es deshalb schon zu einer Verletzung (Riss) kommen. Manchmal genügt nur die Dehnung und es reisst. Oft (leider) wird nach Schema, geschnitten.

Habt ihr schon mal ein Tier gleich nach der Geburt gesehen? Während einiger Stunden ist die Vulva extrem stark geschwollen. Genauso ist es auch bei den Frauen. Aber hier wird sofort nach der Geburt genäht, das angeschwollene Gewebe sieht aus wie eine aufgeschnittene Mango. Es ist extrem Schwierig sich da zu orientieren. Aber nach ein paar Stunden, wenn das Gewebe wieder abgeschwollen ist, wäre es viel leichter. Dann würde es vermutlich viel schönere Damm-Nähte geben. Vielleicht gäbe es dann weniger oft unsymetrische Scheideneingänge, bestimmt auch weniger Schmerzen, weil es zu weniger Oedemen käme. Nur der Spitalablauf müsste geändert werden. Aber es ist einfach praktischer für einen Arzt, der extra zur Geburt vorbei kommt, alles im gleichen Ablauf zu erledigen.

Geburtshäuser stehen vor dem Aus

Tarifsuisse setzt Preise bewusst tief an, um kleine Institute (Geburtshäuser) aus dem Markt zu drängen. Heute gelesen in der Sonntagszeitung: "Die Festsetzung einer tiefen Baserate soll eine Massnahme sein, die Konsolidierungswelle im Gesundheitswesen voranzutreiben und damit die Qualität zu erhöhen". Es wird festgehalten dass die Geburtshäuser im schweizweiten Vergleich sehr wenig Geburten verzeichnen. Dies sei nicht optimal: "Denn ganz generell gilt, je höher die Fallzahlen sind, desto besser die Qualität".

Das kennen wir Hebammen ja zur Genüge: Als ich im Spital gearbeitet habe, kam mir meine Arbeit vor wie eine Fliessband-Arbeit: Ich habe die Frauen erst unter der Geburt kennengelernt, Frau rein ins Geburtszimmer, Gebären dann wurde sie weitergereicht in die Abteilung "Wochenbett". Bei einem anstrengenden Dienst mit drei bis vier Geburten wusste ich bei Dienstschluss nicht mehr welche Frau wann und wie geboren hat. Einmal habe ich eine Frau gefragt - sie kam mir vertraut vor, deshalb dachte ich sie sei von der Schwangeren-Station; da bleiben sie länger - wann denn ihr Baby auf die Welt käme (ihr Bauch war gross) - dann hat sie mich entsetzt angeschaut und gemeint: "sie haben mich gestern entbunden!" Da hatte ich persönliche eine hohe Fallzahl.

Im Gebärhaus mit "nur" 7 Geburten pro Monat ist die Qualität nicht die Anzahl, aber die Präsenz, das Dasein der Hebamme, das Teilen. Da lernen die Hebammen die Frau in der Schwangerschaft kennen, gebären zusammen und betreuen sie nach der Geburt. So kennt die Hebamme jedes Detail, auch noch nach Jahren.

Vielleicht ist das alles bald Geschichte, wieder ein Beruf der Ausstirbt. Mit studierten Pflegefachfrauen (bald auch -männer) wird eine Geburt in Zeiteinheiten geplant und wenn der Geburtsablauf da nicht reinpasst, operativ beendet. Nach Schema werden Medikamente verteilt und Anästhesie ausgeteilt. Jeder Mensch kommt gleich auf die Welt - Individualismus wird bereits bei der Geburt unterdrückt.

Schade!

Mittwoch, 23. Januar 2013

Krank sein und Stillen

Je nachdem wen man fragt, kriegt man eine andere Antwort. So steht vielerorts, dass wenn die Mutter Fieber hat, sie nicht stillen soll. Der Anfang einer Grippe (oder Erkältung) fühlt sich genau so an wie ein Milchstau. Beim Milchstau ist es viel effektiver wenn das Baby die Brust leert, als zu pumpen und die Flasche zu geben.

Ich empfehle immer zu stillen. Auch bei Fieber durch Erkältung. In der Muttermilch werden Antikörper gebildet die dem Baby zugute kommen. Auch wird gewährleistet, dass die Brust geleert wird. Es wäre verheerend, wenn zu einer Erkältung oder Grippe auch ein Milchstau oder eine Entzündung (Mastitis) dazu käme. Oft wird die Milchproduktion durch die Wärme des Fiebers besonders angeregt und viel Milch produziert. Wie immer, ist aber auch das Gegenteil möglich, so dass die Mama weniger Milch produziert. Da müsste das Baby zugefüttert werden.

Wichtig : Dass jemand für den Säugling da ist, dass die Mama das Baby nur zum Stillen bekommt.
Natürlich muss auch die Mama verwöhnt werden damit sie sich erholen kann und wieder gesund wird. Oft ist eine Krankheit auch ein Zeichen von "zu viel".