Montag, 28. März 2011

Der Milchspendereflex

Ich weiss noch, als ich mein erstes Kind gestillt habe, wurde ich immer mit Fragen bedrängt ob ich nun diesen Reflex spüren würde. Ich war froh, dass mein Kind überhaupt an die Brust ging und dass es irgendwo zu saugen anfing. Es war mir egal ob die Brustwarze richtig oder falsch im Mund war - Hauptsache das Baby war zufrieden. Glücklicherweise hatte ich dann eine gute Hilfe die mir und meinem Kind zeigte, was richtig und was falsch ist. Gespürt habe ich zuerst nichts (höchstens wunde Brustwarzen), erst nach einigen Wochen habe ich gefühlt, dass nach den ersten Schlücken ein Ziehen in der Brust kommt eher ein kribbeln und dass danach das Baby anfängt zu schlucken - das ist der Milchspende-Reflex.

Nach einiger Zeit habe ich diesen Reflex bereits gespürt, wenn das Baby anfing zu weinen, oder, wenn ich andere Babys gehört habe. Manchmal auch, wenn die Brüste sehr prall und voll waren weil die letzte Stillmalzeit schon länger zurück lag.

Dieser Milchspendereflex, das konnte ich nachvollziehen, könnte als lustvoll bezeichnet werden.

Auch nach dem Abstillen nach eineinhalb Jahren, fühlte ich eine zeitlang noch diesen Reflex.

Beim zweiten Kind, kannte ich das ganze bereits und habe auf ähnliche Gefühle gewartet. Jetzt empfand ich aber diesen Milchspende-Reflex eher als ein Ziehen und kein kribbeln mehr. Ich verstand Frauen, die das als unangenehm empfinden.

Wie ist das nun zu erklären? - Die Brust war beim zweiten Kind nicht mehr ganz so gefüllt wie beim ersten Mal. Die Babys haben sehr unterschiedlich getrunken. Das erste Kind hatte ein wunderbares Vacuum gemacht und sich dann fest gesogen. Das zweite Kind wollte eher öfters und wenig/kurz trinken und das Vacuum wurde schlechter aufgebaut so dass manchmal ein bisschen Milch rausfloss. Ob nun die Milchseen zu wenig gut geleert wurden und dann bereits neue Milch eingeflossen ist und es so zu einem kleinen, schmerzhaften Rückstau gekommen ist? - Das ist die einzige Erklärung die ich liefern kann.

Stillen ist sehr abhängig von der Psyche und je nach Situation, fliesst die Milch besser oder weniger gut. Eine stillfreundliche unterstützende Umgebung ist sehr sehr wichtig.

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