Wenn eine Frau nicht nur einmal sondern mehrere Aborte hat, ist das Vertrauen in ihren Körper und in das kommende zukünftige Baby gestört.
Es ist sehr schwierig bei einer erneuten Schwangerschaft, wenn die Frau spürt, dass erneut wieder Leben in ihr wächst, die Liebe, die Zärtlichkeit zu diesem Wesen fliessen zu lassen. Oft ist dies mit einem Wissen geprägt, dass dies nicht so sein sollte.
Aber wie kann eine Frau, die so viel Gefühle in ihre vorherige(n) Schwangerschaft(en) gegeben hat, und dann den Schmerz des Verlustes kennen lernen musste, wieder in dieses Neue, noch kaum vorhandene pulsierende Leben, Gefühle geben. Die Angst, diesem Neuen ungerecht zu sein ist zusätzlich eine Belastung.
Ich weiss wirklich nicht, wie Frauen damit umgehen können, denn eine Narbe ein Schmerz bleibt zurück und das Schlechte Gewissen, die Hoffnung sind gegensätzliche Begleiter.
Ich glaube, wenn ein Abschied in einer Schwangerschaft erfolgt, wäre ein Ritual sinnvoll. Ich kann nicht sagen, wie dieser Aussehen soll aber ich möchte mitgeben, dass der Schoss der Frau, verletzt worden ist, dieser Schoss hat sich bereit gemacht für ein Baby, hat es aufgenommen und dann auch wieder gehen lassen. In der haptonomischen Begleitung sehe ich, wie wichtig dieses Basisgefühl für den Körper aber auch für die Psyche ist.
Wenn die Frau auf dem Bett liegt und die Beine aufgestellt hat, der Partner seine Hand unter ihr Kreuz (Steissbein) legt und die andere Hand auf ihren Bauch, dann spürt die Frau seine beiden Hände genau da, wo ihre Fruchtbarkeit ist. Die Wärme der Hände, die Berührung in diesem Bereich können sehr heilend sein. Bestimmt ist auch eine Massage in dieser Region hilfreich oder einfach Wärme im Rücken und im Bauchbereich. Es geht um das Gefühl, Vertrauen haben in den Körper - das Angenommenwerden, es ist ok wie es ist. Vielleicht können dann Gefühle fliessen und ein Akzeptieren erfolgen.
Vielleicht kann sich dann der Schoss wieder bereit machen für das Kommende das Neue, das Vertrauen in die Zukunft.
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