Bei der zweiten Geburt wurde mein Beckenboden sehr geschädigt. Ich habe daheim geboren und habe über einige Stunden gepresst. Mein Sohn lag mit dem Gesicht nach vorn was schwieriger zu gebären ist und was einen frühzeitigen Pressdrang verursacht. Die Belastung des Gewebes (und des Kindes) war enorm so dass viele Mikrorisse im Gewebe zurückblieben. Diese kleinen Risse verhindern eine gute Versorgung des Beckenbodens. Nur durch ständiges Training ist eine gute Elastizität vorhanden. Da ich selber Kurse gebe, hatte ich nie Probleme damit.
Nun habe ich einige Monate auf dieses Training verzichtet. Zwar habe ich (noch) keine Blasenprobleme bekommen, nur schleichend habe ich einen weicheren Beckenboden festgestellt: beim Velofahren habe ich gespürt dass meine Sitzbeinhöcker weiter sind. Bei der Sexualität habe ich und mein Partner bemerkt, dass ich weiter offen bin. Beim Yoga hatte ich das Gefühl für den Beckenboden kaum mehr, bestimmt habe ich einige Uebungen falsch gemacht.
Als ich dann wieder mit gezielten Uebungen angefangen habe, brauchte ich drei Wochen. Erst habe ich mit sensibilitäts Uebungen angefangen, dann mit Anheben des Beckenbodens. Zuerst musste ich mit der Vorstellung arbeiten bis ich dann wirklich gespürt habe wo ich die Muskulatur anspanne. Später konnte ich die Anspannung erhöhen und auch länger halten.
Jetzt probiere ich natürlich diese Uebungen wieder in den Alltag einzubauen und die Ausdauer zu erhöhen. Egal was für Körpertraining gemacht wird, der Beckenboden sollte immer dazugehören. Das habe ich jetzt erfahren.
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