Erziehen heisst konsequent zu sein. Leider habe ich erst nach sechzehn Jahren Erziehung gemerkt wie wichtig das wäre. Aber immer wieder gab es Situationen wo dies nicht möglich war:
- weil ich ein schlechtes Gewissen hatte
- weil es praktischer ist nachzugeben
- weil ich keine Lust auf eine Diskussion hatte
- weil ich unter Zeitdruck stand und deshalb die Grenzen nicht zeigen konnte
- weil die Nachbarin da war und mir immer unter die Nase band, dass ihre Kinder besser erzogen seien
- weil ich die Zeit vergessen hatte
- weil ich zu müde war nachzukontrollieren
- weil mein Kind vorher lieb war und ich es belohnen wollte
- weil das süsse Lächeln, meine Härte dahinschmelzen liess
weil, weil ....
Jedenfalls haben meine Kinder diese Situationen immer voll ausgenützt und mir dann, wenn ich doch konsequent war, vorgeworfen, ich hätte keine Linie in der Erziehung und wolle nur meine Launen an ihnen auslassen.
Manchmal denke ich, es wäre leichter gewesen, zuerst einen Teenager zu erziehen der mir jeden Fehler unter die Nase bindet und erst danach ein Kleinkind.
Dann wäre der "Jöh"-Effekt bei dem kleinen süssen Fratz dahin und ich wäre immer klar und fest mit Regeln gewesen.
Das Baby braucht aber noch keine Konsequenzen, anfangs braucht es nur Liebe und die sollte endlos fliessen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen