Während der Geburt wird der Damm (die Region zwischen Vagina und After) sehr stark gedehnt. Es ist möglich, dass es unter der Geburt zu kleinen Verletzungen kommt. Wird in der heiklen Phase wenn das Köpfchen die Haut extrem ausdehnt diese Region berührt, kann es deshalb schon zu einer Verletzung (Riss) kommen. Manchmal genügt nur die Dehnung und es reisst. Oft (leider) wird nach Schema, geschnitten.
Habt ihr schon mal ein Tier gleich nach der Geburt gesehen? Während einiger Stunden ist die Vulva extrem stark geschwollen. Genauso ist es auch bei den Frauen. Aber hier wird sofort nach der Geburt genäht, das angeschwollene Gewebe sieht aus wie eine aufgeschnittene Mango. Es ist extrem Schwierig sich da zu orientieren. Aber nach ein paar Stunden, wenn das Gewebe wieder abgeschwollen ist, wäre es viel leichter. Dann würde es vermutlich viel schönere Damm-Nähte geben. Vielleicht gäbe es dann weniger oft unsymetrische Scheideneingänge, bestimmt auch weniger Schmerzen, weil es zu weniger Oedemen käme. Nur der Spitalablauf müsste geändert werden. Aber es ist einfach praktischer für einen Arzt, der extra zur Geburt vorbei kommt, alles im gleichen Ablauf zu erledigen.
Sonntag, 3. Februar 2013
Geburtshäuser stehen vor dem Aus
Tarifsuisse setzt Preise bewusst tief an, um kleine Institute (Geburtshäuser) aus dem Markt zu drängen. Heute gelesen in der Sonntagszeitung: "Die Festsetzung einer tiefen Baserate soll eine Massnahme sein, die Konsolidierungswelle im Gesundheitswesen voranzutreiben und damit die Qualität zu erhöhen". Es wird festgehalten dass die Geburtshäuser im schweizweiten Vergleich sehr wenig Geburten verzeichnen. Dies sei nicht optimal: "Denn ganz generell gilt, je höher die Fallzahlen sind, desto besser die Qualität".
Das kennen wir Hebammen ja zur Genüge: Als ich im Spital gearbeitet habe, kam mir meine Arbeit vor wie eine Fliessband-Arbeit: Ich habe die Frauen erst unter der Geburt kennengelernt, Frau rein ins Geburtszimmer, Gebären dann wurde sie weitergereicht in die Abteilung "Wochenbett". Bei einem anstrengenden Dienst mit drei bis vier Geburten wusste ich bei Dienstschluss nicht mehr welche Frau wann und wie geboren hat. Einmal habe ich eine Frau gefragt - sie kam mir vertraut vor, deshalb dachte ich sie sei von der Schwangeren-Station; da bleiben sie länger - wann denn ihr Baby auf die Welt käme (ihr Bauch war gross) - dann hat sie mich entsetzt angeschaut und gemeint: "sie haben mich gestern entbunden!" Da hatte ich persönliche eine hohe Fallzahl.
Im Gebärhaus mit "nur" 7 Geburten pro Monat ist die Qualität nicht die Anzahl, aber die Präsenz, das Dasein der Hebamme, das Teilen. Da lernen die Hebammen die Frau in der Schwangerschaft kennen, gebären zusammen und betreuen sie nach der Geburt. So kennt die Hebamme jedes Detail, auch noch nach Jahren.
Vielleicht ist das alles bald Geschichte, wieder ein Beruf der Ausstirbt. Mit studierten Pflegefachfrauen (bald auch -männer) wird eine Geburt in Zeiteinheiten geplant und wenn der Geburtsablauf da nicht reinpasst, operativ beendet. Nach Schema werden Medikamente verteilt und Anästhesie ausgeteilt. Jeder Mensch kommt gleich auf die Welt - Individualismus wird bereits bei der Geburt unterdrückt.
Schade!
Das kennen wir Hebammen ja zur Genüge: Als ich im Spital gearbeitet habe, kam mir meine Arbeit vor wie eine Fliessband-Arbeit: Ich habe die Frauen erst unter der Geburt kennengelernt, Frau rein ins Geburtszimmer, Gebären dann wurde sie weitergereicht in die Abteilung "Wochenbett". Bei einem anstrengenden Dienst mit drei bis vier Geburten wusste ich bei Dienstschluss nicht mehr welche Frau wann und wie geboren hat. Einmal habe ich eine Frau gefragt - sie kam mir vertraut vor, deshalb dachte ich sie sei von der Schwangeren-Station; da bleiben sie länger - wann denn ihr Baby auf die Welt käme (ihr Bauch war gross) - dann hat sie mich entsetzt angeschaut und gemeint: "sie haben mich gestern entbunden!" Da hatte ich persönliche eine hohe Fallzahl.
Im Gebärhaus mit "nur" 7 Geburten pro Monat ist die Qualität nicht die Anzahl, aber die Präsenz, das Dasein der Hebamme, das Teilen. Da lernen die Hebammen die Frau in der Schwangerschaft kennen, gebären zusammen und betreuen sie nach der Geburt. So kennt die Hebamme jedes Detail, auch noch nach Jahren.
Vielleicht ist das alles bald Geschichte, wieder ein Beruf der Ausstirbt. Mit studierten Pflegefachfrauen (bald auch -männer) wird eine Geburt in Zeiteinheiten geplant und wenn der Geburtsablauf da nicht reinpasst, operativ beendet. Nach Schema werden Medikamente verteilt und Anästhesie ausgeteilt. Jeder Mensch kommt gleich auf die Welt - Individualismus wird bereits bei der Geburt unterdrückt.
Schade!
Mittwoch, 23. Januar 2013
Krank sein und Stillen
Je nachdem wen man fragt, kriegt man eine andere Antwort. So steht vielerorts, dass wenn die Mutter Fieber hat, sie nicht stillen soll. Der Anfang einer Grippe (oder Erkältung) fühlt sich genau so an wie ein Milchstau. Beim Milchstau ist es viel effektiver wenn das Baby die Brust leert, als zu pumpen und die Flasche zu geben.
Ich empfehle immer zu stillen. Auch bei Fieber durch Erkältung. In der Muttermilch werden Antikörper gebildet die dem Baby zugute kommen. Auch wird gewährleistet, dass die Brust geleert wird. Es wäre verheerend, wenn zu einer Erkältung oder Grippe auch ein Milchstau oder eine Entzündung (Mastitis) dazu käme. Oft wird die Milchproduktion durch die Wärme des Fiebers besonders angeregt und viel Milch produziert. Wie immer, ist aber auch das Gegenteil möglich, so dass die Mama weniger Milch produziert. Da müsste das Baby zugefüttert werden.
Wichtig : Dass jemand für den Säugling da ist, dass die Mama das Baby nur zum Stillen bekommt.
Natürlich muss auch die Mama verwöhnt werden damit sie sich erholen kann und wieder gesund wird. Oft ist eine Krankheit auch ein Zeichen von "zu viel".
Ich empfehle immer zu stillen. Auch bei Fieber durch Erkältung. In der Muttermilch werden Antikörper gebildet die dem Baby zugute kommen. Auch wird gewährleistet, dass die Brust geleert wird. Es wäre verheerend, wenn zu einer Erkältung oder Grippe auch ein Milchstau oder eine Entzündung (Mastitis) dazu käme. Oft wird die Milchproduktion durch die Wärme des Fiebers besonders angeregt und viel Milch produziert. Wie immer, ist aber auch das Gegenteil möglich, so dass die Mama weniger Milch produziert. Da müsste das Baby zugefüttert werden.
Wichtig : Dass jemand für den Säugling da ist, dass die Mama das Baby nur zum Stillen bekommt.
Natürlich muss auch die Mama verwöhnt werden damit sie sich erholen kann und wieder gesund wird. Oft ist eine Krankheit auch ein Zeichen von "zu viel".
Mittwoch, 19. Dezember 2012
Nicht Pressen
Ich habe ein Becken aus Plastikknochen, das genau einem echten Becken einer Frau entspricht. Eine Puppe besitze ich auch die ganz knapp durch das Becken geht, wenn ich sie dem Wissen entsprechend durch führe. Das heisst; beim Beckeneingang ist der Rücken auf einer Seite, wenn sie tiefer kommt, muss ich den Rücken nach vorne drehen und dann, damit die Puppe durch das Becken raus kommt, muss ich schauen, dass der Kopf schön eingerollt ist (Kinn zur Brust) und so lange wie möglich in die Richtung des Steissbeins schieben. Erst dann kann sich der Kopf entrollen und kommt so in der vorderen Oeffnung heraus.
Ich erkläre dies den Frauen immer mit einem Lastwagen, der eine enge Kurve machen muss, der muss zuerst auf die Gegenfahrbahn um dann auf die andere Seite einbiegen zu können. Genau so läuft es unter der Geburt ab. Das Baby muss zuerst ganz in die Richtung des Steissbeins, bevor es durch das Kopfstrecken vorne bei der Vagina raus kommen kann.
Diese Phase ist sehr heikel, das Baby hat nur Platz im hinteren Teil um da den Kopf von der Beugung in eine Streckung zu bringen.
Deshalb finde ich es ganz falsch, dass oft in diesem Moment, eine Frau angeleitet wird zu Pressen. Das Pressen macht nicht nur die Muskeln hart, es ist auch so, dass jede Frau ihr Baby nach vorne schieben will und tut. Somit schiebt sie ihr Baby in die Enge des Beckenausganges. Der Lastwagen wird jetzt ausscheren und wahrscheinlich einen Teil der innen Kurve mitnehmen. Genau so ergeht es den Babys.
Durch das angeleitete Pressen wird jede Mutter das Baby zu früh und falsch begleiten. Wenn die Geburtshelfer warten und die Frau keine falschen Vorstellungen hat, durch Filme oder Erzählungen, würde sie niemals ihr Kind herauspressen. Sie würde in sich spüren und ihr Kind gebären. Wie das sonst alle Säugetiere machen.
Ich hatte mit einem Paar eine wunderbare Gebursbegleitung durch die Haptonomie. Es war bereits das dritte Baby mit dem die beiden bei mir in die Haptonomie kamen. Die Frau hatte immer einen sehr zärtlichen Kontakt zum Baby und sie leitete ihren Mann und mich wunderbar an wohin wir das Baby einladen sollten damit sie es wieder besser in sich tragen konnte. Später, bei der Geburt, war ich nicht dabei aber die Frau hat mir erzählt, dass sie auch unter der Geburt diesen Kontakt nicht verloren hat. Sie hat immer genau gespürt wo das Baby in ihrem Becken ist. In der Endphase war nicht nur die Hebamme sondern auch der Arzt anwesend. Dieser hat sie aufgefordert zu Pressen. Die Gebärende hat ihm versichert, dass das Baby noch nicht so weit im Becken hinten sei und sie nicht pressen wolle. Sie musste sich wehren, damit sie sich ganz dem Baby öffnen konnte ohne zu pressen. Drei Wehen und dann hat das Baby in Begleitung mit der Mama die Kurve gemacht und kam ganz sanft auf die Welt.
Im Geburtsbericht stand: Eröffungsphase 1 h und 1 Minute, Austreibungsphase 7 Minuten.
(Für die Endphase wird in der Geburtshilfe das Wort Austreibungsphase verwendet!).
Aber die Frau ihr Mann und auch ich wissen, dass sie ihr Kind nicht herausgetrieben hat, sondern dass sie das Baby geboren hat.
Ich erkläre dies den Frauen immer mit einem Lastwagen, der eine enge Kurve machen muss, der muss zuerst auf die Gegenfahrbahn um dann auf die andere Seite einbiegen zu können. Genau so läuft es unter der Geburt ab. Das Baby muss zuerst ganz in die Richtung des Steissbeins, bevor es durch das Kopfstrecken vorne bei der Vagina raus kommen kann.
Diese Phase ist sehr heikel, das Baby hat nur Platz im hinteren Teil um da den Kopf von der Beugung in eine Streckung zu bringen.
Deshalb finde ich es ganz falsch, dass oft in diesem Moment, eine Frau angeleitet wird zu Pressen. Das Pressen macht nicht nur die Muskeln hart, es ist auch so, dass jede Frau ihr Baby nach vorne schieben will und tut. Somit schiebt sie ihr Baby in die Enge des Beckenausganges. Der Lastwagen wird jetzt ausscheren und wahrscheinlich einen Teil der innen Kurve mitnehmen. Genau so ergeht es den Babys.
Durch das angeleitete Pressen wird jede Mutter das Baby zu früh und falsch begleiten. Wenn die Geburtshelfer warten und die Frau keine falschen Vorstellungen hat, durch Filme oder Erzählungen, würde sie niemals ihr Kind herauspressen. Sie würde in sich spüren und ihr Kind gebären. Wie das sonst alle Säugetiere machen.
Ich hatte mit einem Paar eine wunderbare Gebursbegleitung durch die Haptonomie. Es war bereits das dritte Baby mit dem die beiden bei mir in die Haptonomie kamen. Die Frau hatte immer einen sehr zärtlichen Kontakt zum Baby und sie leitete ihren Mann und mich wunderbar an wohin wir das Baby einladen sollten damit sie es wieder besser in sich tragen konnte. Später, bei der Geburt, war ich nicht dabei aber die Frau hat mir erzählt, dass sie auch unter der Geburt diesen Kontakt nicht verloren hat. Sie hat immer genau gespürt wo das Baby in ihrem Becken ist. In der Endphase war nicht nur die Hebamme sondern auch der Arzt anwesend. Dieser hat sie aufgefordert zu Pressen. Die Gebärende hat ihm versichert, dass das Baby noch nicht so weit im Becken hinten sei und sie nicht pressen wolle. Sie musste sich wehren, damit sie sich ganz dem Baby öffnen konnte ohne zu pressen. Drei Wehen und dann hat das Baby in Begleitung mit der Mama die Kurve gemacht und kam ganz sanft auf die Welt.
Im Geburtsbericht stand: Eröffungsphase 1 h und 1 Minute, Austreibungsphase 7 Minuten.
(Für die Endphase wird in der Geburtshilfe das Wort Austreibungsphase verwendet!).
Aber die Frau ihr Mann und auch ich wissen, dass sie ihr Kind nicht herausgetrieben hat, sondern dass sie das Baby geboren hat.
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Es war einmal
... eine Frau, die hatte viel zu viel Milchproduktion. Als die Hebamme zu ihr heim ging, musste die Frau umlernen und nicht mehr das Baby pro Seite zwanzig Minuten trinken lassen, sie musste lernen, dass das Baby immer noch genügend bekam, wenn es nur fünf Minuten pro Seite trinkt. So wurden die Brüste weicher und das Baby hatte weniger Bauchweh.
Nach einer guten Zeit, etwa fünf Wochen, hatte das Bauchweh wieder begonnen und die Frau kam wenig zum Schlafen und zu Essen. Sie ging in eine Beratungsstelle für Mütter. Dort wurde ihr gesagt, dass ihr Baby nicht genügend Milch bekäme und dass die Frau dem Baby die Flasche geben soll. Es wurde der Frau gesagt, dass sie unbedingt eine Organisation kontaktieren soll die für junge Familien in Notsituationen da sein; denn, wenn es weiter so gehe - so sah das die Frau der Beratungsstelle - würde die junge Mama ihr Baby schütteln und misshandeln. Die Beratungsfrau sah dies kommen, weil die Mutter so erschöpft war.
Aus lauter Schreck und schlechtem Gewissen, fing die Mutter an, eine Pulver-Flasche zu geben. Und siehe da, das Baby trank die Flasche "rübis und stübis" leer. Leider leider wollte der Kleine nun nicht mehr an der Brust trinken, er zog die Flasche vor. Die Mama fühlte sich schlecht, nicht nur dass sie erschöft war, die Drohung, sie könnte ihr Kind misshandeln sass ihr in den Knochen. Jetzt wendet ihr Kind sich von ihr ab und zieht die Flasche vor.
Eigentlich könnte hier der Schluss sein und irgendwann wird die Mutter ihr schlechtes Gewissen überwinden und der Industrie danken, dass sie feine Pulvermilch produziert.
Aber: Die Frau erinnerte sich der Hebamme. Diese sah die Frau, das Baby und die Brust an und erklärte, dass die Produktion wunderbar funktioniere. Dass das Baby wohlauf und munter sei, aber sie sah auch die Erschöpfung der Frau und verordnete ihr gutes Essen und fragte sie, wo sie zu mehr schlaf kommen könnte.
Die Frau fing an zu weinen und erklärte ihre Situation, dass der Mann viel Arbeiten müsse, dass sie viel alleine sei und das Baby viel Bauchweh habe und nur in der Nähe von Mama zufrieden sei. Die Frau erinnerte sich ihrer Mama und beschloss einige Tage bei ihr zu verbringen.
Nun war die Hebamme zufrieden und versicherte der jungen Mutter, dass sie nur ein bisschen Geduld brauchen würde, dann würde die Milch wieder viel und warm fliessen. Die Mutter fing vor Erleichterung an zu weinen und erzählte der Hebamme die Geschichte mit der Beratungstelle für Mütter. Die Hebamme nahm die Frau in den Arm und versicherte ihr, dass alles gut werden würde.
Einige Tage später bekam die Hebamme eine Kurzmitteilung, worin die Frau schrieb, dass sie immer noch wenig Milch habe, dass sie aber erholter sei und mehr essen würde. Die Hebamme schrieb zurück. Habe noch etwas Geduld mit dir. Deinem Kind geht es gut, auch wenn die Milch noch nicht im Uebermass fliesst.
Noch drei Tage vergingen, dann kam endlich die Gute Nachricht: Juhu, die Milch fliesst wieder, tausend Dank.
Nach einer guten Zeit, etwa fünf Wochen, hatte das Bauchweh wieder begonnen und die Frau kam wenig zum Schlafen und zu Essen. Sie ging in eine Beratungsstelle für Mütter. Dort wurde ihr gesagt, dass ihr Baby nicht genügend Milch bekäme und dass die Frau dem Baby die Flasche geben soll. Es wurde der Frau gesagt, dass sie unbedingt eine Organisation kontaktieren soll die für junge Familien in Notsituationen da sein; denn, wenn es weiter so gehe - so sah das die Frau der Beratungsstelle - würde die junge Mama ihr Baby schütteln und misshandeln. Die Beratungsfrau sah dies kommen, weil die Mutter so erschöpft war.
Aus lauter Schreck und schlechtem Gewissen, fing die Mutter an, eine Pulver-Flasche zu geben. Und siehe da, das Baby trank die Flasche "rübis und stübis" leer. Leider leider wollte der Kleine nun nicht mehr an der Brust trinken, er zog die Flasche vor. Die Mama fühlte sich schlecht, nicht nur dass sie erschöft war, die Drohung, sie könnte ihr Kind misshandeln sass ihr in den Knochen. Jetzt wendet ihr Kind sich von ihr ab und zieht die Flasche vor.
Eigentlich könnte hier der Schluss sein und irgendwann wird die Mutter ihr schlechtes Gewissen überwinden und der Industrie danken, dass sie feine Pulvermilch produziert.
Aber: Die Frau erinnerte sich der Hebamme. Diese sah die Frau, das Baby und die Brust an und erklärte, dass die Produktion wunderbar funktioniere. Dass das Baby wohlauf und munter sei, aber sie sah auch die Erschöpfung der Frau und verordnete ihr gutes Essen und fragte sie, wo sie zu mehr schlaf kommen könnte.
Die Frau fing an zu weinen und erklärte ihre Situation, dass der Mann viel Arbeiten müsse, dass sie viel alleine sei und das Baby viel Bauchweh habe und nur in der Nähe von Mama zufrieden sei. Die Frau erinnerte sich ihrer Mama und beschloss einige Tage bei ihr zu verbringen.
Nun war die Hebamme zufrieden und versicherte der jungen Mutter, dass sie nur ein bisschen Geduld brauchen würde, dann würde die Milch wieder viel und warm fliessen. Die Mutter fing vor Erleichterung an zu weinen und erzählte der Hebamme die Geschichte mit der Beratungstelle für Mütter. Die Hebamme nahm die Frau in den Arm und versicherte ihr, dass alles gut werden würde.
Einige Tage später bekam die Hebamme eine Kurzmitteilung, worin die Frau schrieb, dass sie immer noch wenig Milch habe, dass sie aber erholter sei und mehr essen würde. Die Hebamme schrieb zurück. Habe noch etwas Geduld mit dir. Deinem Kind geht es gut, auch wenn die Milch noch nicht im Uebermass fliesst.
Noch drei Tage vergingen, dann kam endlich die Gute Nachricht: Juhu, die Milch fliesst wieder, tausend Dank.
Mittwoch, 28. November 2012
Geborgenheit für die Mama in der ersten Zeit
Gestern, als ich wieder einmal mit dem Fahrrad unterwegs war habe ich mir Gedanken über die neuen Familien gemacht und bin zu folgendem Schluss gekommen:
Wenn eine Frau die ersten zwei Monate von ihrem Mann und ihrem Umfeld richtig verwöhnt wird, wenn eine Frau ganz viel bekommt an Anerkennung, an Geborgenheit, an Sicherheit, an Bestätigung; dann kann die Frau als Mutter stark sein und wieder auf die Beine kommen und auch wieder Partnerin für ihren Mann sein. (Laut chinesischen Weisheiten braucht der Körper einer Frau drei Jahre um wieder so zu sein, wie vor der Schwangerschaft.)
Es ist eine labile Phase, diese ersten Wochen daheim. Eine Paarbeziehung verändert sich zur Familie. Die starke Partnerin ist noch ganz schwach von der Geburt und braucht Stärkung vom Umfeld. Oder eine schwache Partnerin wird plötzlich zur Löwin. Das ist für den Mann, wie auch für die Frau neu und braucht Zeit und Geduld. In diesen ersten Wochen ist es extrem wichtig, dass sich die Mama erholen kann um sich in der neuen Rolle zu finden. Der Mann, der die neun Monate unverändert überstanden hat, muss jetzt nach der Geburt zurückstecken und nur für die Mama und das Baby da sein. Er sollte sich unterordnen und seine Bedürfnisse hinten an stellen. Dann wäre ein guter Boden für die Zukunft gelegt.
Stolz und Anerkennung vom Partner ist das erste das eine Frau nach der Geburt spüren sollte. Eine Schwangerschaft und eine Geburt fordern sehr viel an den Körper, er muss sich jeweils komplett umstellen und ausdehnen. Es ist nicht für jede Frau leicht, diesen veränderten Körper zu akzeptieren deshalb ist es wichtig, wenn der Partner ihr dabe hilft. Die Hormone schwanken nach der Geburt extrem, was sich auf die Psyche auswirken kann. Es wäre wichtig, die Mama in dieser Zeit nicht mit den Alltagsproblemen zu belasten. Das Kochen, die Wäsche machen, das Putzen und der Berufsalltag sollten einige Wochen in den Hintergrund treten. Es wäre empfehlenswert wenn in den ersten Wochen der Papa da ist und sie unterstützt oder eine liebe Person die den Alltag fern hält. Telefone sollten nicht von der Mama sondern vom Partner entgegen genommen werden. Ein Geburtsgeschenk, etwas Bleibendes das die Mama von ihrem Partner bekommt, erinnert sie ein Leben lang an diese wunderschöne geborgene Zeit ihres neuen Elternseins oder dass sie es überstanden haben.
Da das Baby sich noch an keinen Fahrplan hält, ist es schwierig den Tag zu planen.
Da Baby und Mami in der Nacht oft wach sind, braucht es die Möglichkeit vom Tagschlaf.
Damit das Stillen gut funktioniert, braucht es vier Malzeiten, zwei davon warm.
Manchmal fehlen noch Kleinigkeiten daheim, diese sollte jemand einkaufen können.
Für die ersten Ausgängen mit dem Baby braucht es eine Begleitung.
Gesellschaft ist erwünscht, aber nur zu Zeiten die für Mama und Baby stimmen.
Es sollten nur positive Gefühle mit der Mama ausgetauscht werden.
Ratschläge sollten nur erteilt werden im Rahmen von bestätigen was die Mama fühlt.
Verwöhnen der Mama mit Massage (Rücken, Schultern, Bauch) hilft auch dem Baby.
Besucher sollten Essen bringen und nicht Essen fordern.
Komplimente zaubern Lächeln.
....
Dies ist eine Liste ohne Ende, denn jede Frau hat eigene Bedüfnisse. Manchen Frauen fällt es schwer diese zu formulieren, manche Männer habe die Gabe sie von den Augen zu lesen, andere haben diese Gabe nicht und vielleicht kann dies eine kleine Anregung sein.
Wenn eine Frau die ersten zwei Monate von ihrem Mann und ihrem Umfeld richtig verwöhnt wird, wenn eine Frau ganz viel bekommt an Anerkennung, an Geborgenheit, an Sicherheit, an Bestätigung; dann kann die Frau als Mutter stark sein und wieder auf die Beine kommen und auch wieder Partnerin für ihren Mann sein. (Laut chinesischen Weisheiten braucht der Körper einer Frau drei Jahre um wieder so zu sein, wie vor der Schwangerschaft.)
Es ist eine labile Phase, diese ersten Wochen daheim. Eine Paarbeziehung verändert sich zur Familie. Die starke Partnerin ist noch ganz schwach von der Geburt und braucht Stärkung vom Umfeld. Oder eine schwache Partnerin wird plötzlich zur Löwin. Das ist für den Mann, wie auch für die Frau neu und braucht Zeit und Geduld. In diesen ersten Wochen ist es extrem wichtig, dass sich die Mama erholen kann um sich in der neuen Rolle zu finden. Der Mann, der die neun Monate unverändert überstanden hat, muss jetzt nach der Geburt zurückstecken und nur für die Mama und das Baby da sein. Er sollte sich unterordnen und seine Bedürfnisse hinten an stellen. Dann wäre ein guter Boden für die Zukunft gelegt.
Stolz und Anerkennung vom Partner ist das erste das eine Frau nach der Geburt spüren sollte. Eine Schwangerschaft und eine Geburt fordern sehr viel an den Körper, er muss sich jeweils komplett umstellen und ausdehnen. Es ist nicht für jede Frau leicht, diesen veränderten Körper zu akzeptieren deshalb ist es wichtig, wenn der Partner ihr dabe hilft. Die Hormone schwanken nach der Geburt extrem, was sich auf die Psyche auswirken kann. Es wäre wichtig, die Mama in dieser Zeit nicht mit den Alltagsproblemen zu belasten. Das Kochen, die Wäsche machen, das Putzen und der Berufsalltag sollten einige Wochen in den Hintergrund treten. Es wäre empfehlenswert wenn in den ersten Wochen der Papa da ist und sie unterstützt oder eine liebe Person die den Alltag fern hält. Telefone sollten nicht von der Mama sondern vom Partner entgegen genommen werden. Ein Geburtsgeschenk, etwas Bleibendes das die Mama von ihrem Partner bekommt, erinnert sie ein Leben lang an diese wunderschöne geborgene Zeit ihres neuen Elternseins oder dass sie es überstanden haben.
Da das Baby sich noch an keinen Fahrplan hält, ist es schwierig den Tag zu planen.
Da Baby und Mami in der Nacht oft wach sind, braucht es die Möglichkeit vom Tagschlaf.
Damit das Stillen gut funktioniert, braucht es vier Malzeiten, zwei davon warm.
Manchmal fehlen noch Kleinigkeiten daheim, diese sollte jemand einkaufen können.
Für die ersten Ausgängen mit dem Baby braucht es eine Begleitung.
Gesellschaft ist erwünscht, aber nur zu Zeiten die für Mama und Baby stimmen.
Es sollten nur positive Gefühle mit der Mama ausgetauscht werden.
Ratschläge sollten nur erteilt werden im Rahmen von bestätigen was die Mama fühlt.
Verwöhnen der Mama mit Massage (Rücken, Schultern, Bauch) hilft auch dem Baby.
Besucher sollten Essen bringen und nicht Essen fordern.
Komplimente zaubern Lächeln.
....
Dies ist eine Liste ohne Ende, denn jede Frau hat eigene Bedüfnisse. Manchen Frauen fällt es schwer diese zu formulieren, manche Männer habe die Gabe sie von den Augen zu lesen, andere haben diese Gabe nicht und vielleicht kann dies eine kleine Anregung sein.
Dienstag, 20. November 2012
Stilldemenz
Stilldemenz
hat nicht wirklich etwas mit dem Stillen zu tun. Bei vielen Frauen tritt
bereits während der Schwangerschaft eine Vergesslichkeit auf. Oft wird diese
damit erklärt, dass sie in einer neuen Lebenssituation stecken und jeder
Augenblick von ihnen gefordert wird. Das ist mit einem neuen Job vergleichbar;
da verlangt niemand, dass bereits nach einer Woche alles tiptop sein muss.
Da die
Hormone in der Schwangerschaft und nach der Geburt verschieden sind, können
diese nicht verantwortlich sein. Viel eher könnte die Schlaflosigkeit damit
zusammenhängen. Vor und nach der Geburt wird die Schlafphase unterbrochen. Ein
Symptom der Schlaflosigkeit ist Vergesslichkeit.
Ich
persönlich würde eher darauf schliessen, dass der Körper seine Energie in
die Körpermitte leitet und für
einmal nicht mehr der Kopf sondern der Bauch der Mittelpunkt ist. Deshalb die
Vergesslichkeit in der Schwangerschaft.
Nach der
Geburt müsste der Körper sich davon erholen und viel Regeneration für die
Umstellung brauchen. Das wäre gutes Essen, viel Schlaf und Erholung. Ganz
bestimmt keine Mehrbelastung wie das Stillen. So habe ich bei Frauen, die ihr
Baby still zur Welt bringen mussten, diese Vergesslichkeit nicht beobachten
können. Stillen benötigt enorm viel Energie, die Chinesen sprechen von weissem
Blut, das die Frau produziert. Da tröstet
das Liebeshormon, Ocytocin, nicht darüber hinweg. Stilldemenz???
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