Eine Frau, die den ganzen Tag mit dem Baby zusammen ist, die in der Nacht zwei, drei Mal gestört wird, die ein ganz neues Leben lebt wie vor der Schwangerschaft, braucht auch Anerkennung. Leistet sie doch sehr sehr viel. Leider hört man öfters, "wow, die ist bereits mit einem Kind überfordert, wie will die das mit zweien machen." Ich habe an einer neuen Arbeitsstelle erlebt, dass ich anfangs mit einem kleinen Pensum überfordert war, aber nach einigem Ueben konnte ich locker das Doppelte und das Dreifache leisten.
Weshalb meinen alle, dass eine Frau zur Mutter geboren ist und das so nebenbei machen sollte. Auch wenn eine Mutter keinen Lohn bekommt, sollte sie doch Anerkennung und Lob bekommen. "Du machst es sehr gut mit deinem Baby", "ich finde das Muttersein steht dir". "Du darfst sehr stolz auf dich sein, du hast zwei wunderbare Kinder". "Ihr seid wunderbare Eltern, das sieht man, wenn man eure Sprösslinge beobachtet".
Ein Lob gibt Auftrieb und spornt an. Es gibt Energie Kraft und vielleicht auch Inspiration. Ein Lob ermutigt und hilft Hindernisse besser zu ertragen.
Auf dieses Lob müssen viele Frauen verzichten. Stellt euch diese Situation vor: Der Mann kommt von der Arbeit heim, öffnet die Tür, bleibt stehen und schaut seiner Frau und seinem Sohn zu wie sie die Windeln wechseln und sagt: "das ist ein so schönes Bild, Schatz, wie du das so mühelos hinkriegst und der Kleine noch dazu lächelt. Du kannst stolz auf dich sein, weisst du noch, vor einpaar Wochen hat er jedesmal geschrien."
Auch wenn das ein bisschen klischeehaft klingt, Lob ist eine Kraftquelle.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen