Sonntag, 15. Mai 2011

Andere Sichtweise auf die Arbeit der Hebamme

Während längerer Zeit hat mich eine Praktikantin begleitet. Das hat mir die Sichtweise von aussen auf meine Arbeit ermöglicht.

Mir wurde bewusst, dass meine Arbeit überhaupt nicht spektakulär ist. Ich mache sehr wenig und eigentlich bin ich nur da um den Frauen Mut zuzusprechen und den Eltern Bestätigung zu geben. Ihnen die Sicherheit zu geben, auf ihre eigenen Gefühle zu hören.

Je länger ich diese Arbeit mache und das tue ich schon sehr lange, umso verfeinert ist mein Gefühl für das Geschehen. Wenn ich Unsicherheiten frühzeitig erkenne und sie aus dem Weg räumen kann, gibt es nichts mehr zu tun. Dann verläuft das Wochenbett, das Stillen und das Handling mit dem Baby problemlos, selbst das Gebären.

Somit passt das auch was ich heute in der schweizerischen Hebammenzeitung gelesen habe: "... Die Kunst des Begleitens zielt darauf ab, im individuellen Betreuen die Sicherheit zu wahren, die der natürliche Ablauf einer Geburt gibt, und nur dann einzugreifen, wenn es zum klaren Vorteil von Mutter und Kind ist ...", da möchte ich nur noch den Vater, dazu fügen.
(zitiert habe ich übrigens den Artikel von Beatrix Anghern Okpar).


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