Montag, 27. Juni 2011

Grenzen setzten

Muss ich meinem Neugeborenen bereits Grenzen setzten? Kann ich mein Kind verwöhnen? Immer wieder werde ich mit diesen Fragen konfrontiert. Es gibt bestimmt keine stereotypen Antworten. Das führen, das erziehen des Babys sollte aber nicht mit dem Kopf sondern mit dem Herzen geschehen. Meine Einstellung, dem Baby so viel Sicherheit und Geborgenheit zu geben wie es braucht, gebe ich gerne weiter. Bekommt es diese, kann es ein Leben lang davon schöpfen.

Wir selber gehören zu den Generationen, die kaum auf der Welt, bereits erzogen, damit man nicht verzogen wurde. Daraus gibt es viele, die immer im Defizit leben oder die resigniert haben und Liebe nicht annehmen können. Das ist sehr vereinfacht und muss nicht Eins zu Eins zutreffen. Und doch gibt es ganze Generationen die durch Erziehungsrichtlinien geprägt sind.

Die ersten drei Monate lebt das Baby nur im Moment. Es weiss noch nicht, dass wenn es schreit, die Mama kommt und es Trinken bekommt. Es schreit aus Verzweiflung und ganz bestimmt nicht aus Berechnung. Seine Bedürfnisse kann es nur mit Weinen ausdrücken. Jedes Bedüfniss, jedes Weinen hat einen Grund. Da wäre es ganz falsch mit (er)Ziehen ihm andere Werte aufzudrücken.

Später kann ich ihm zeigen, erklären wo meine Grenzen sind. Aber auch in dieser Zeit darf die Geborgenheit verschwendet werden. Vielleicht ist Erziehen, nicht verzichten sondern konsequent sein. Ich staune immer wieder wie kleine Kinder, mehr wie ich selber, sich erinnern was meine Richtlinien sind. So passen sie sich Mami an, bei Papi sind die Grenzen anders gesteckt und sie passen sich bei ihm an und wieder anders bei den Grosseltern.
Vielleicht sollte die Erziehung bei uns angepasst werden, vielleicht sollten wir wissen wo unsere Grenzen sind, bevor wir unsere Kinder damit konfrontieren.

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