Durch Erfahrungen wird die Hebamme, der Arzt geprägt. Weil das unser Beruf ist, haben wir sehr viel Erfahrung. Leider nicht nur Positive: sei dies nun ein grösserer Blutverlust, das Mami das an seine Grenzen kommt, ein hoher Blutverlust, ein Baby das Adaptations-Schwierigkeiten hat oder das vor- oder während der Geburt stirbt.
Nebst der Frage: wen trifft die Schuld. Sind das extrem prägende Eindrücke. Diese können nicht einfach weggeschoben werden, die trägt man mit sich.
Selbst bei der nächsten Geburt ist es schwierig, wieder unberührt und frei einzusteigen. Obwohl die Gebärende, ihr Partner und das Baby das verdient hätten.
Es gibt Zeiten wo alles perfekt läuft und dann gleich zwei intensivere Betreuungen zusammen fallen. Das macht vorsichtig und - ob man will oder nicht - greift man beim zweiten Mal schneller ein (mit Chemie, mit Verlegung, mit Operation) aus Angst, es könnte wieder zu Schwierigkeiten kommen.
Professionalität gibt Sicherheit, kann aber auch zu Verunsicherung führen. Ich kann hier keine Lösung anbieten ausser vielleicht die Gebärenden so vorzubereiten, dass sie in ihren eigenen Gefühlen bestärkt sind, damit sie unter der Geburt dominieren.
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