Wenn ich das erste Mal - der Tag nach dem Spitalaustritt - ein Paar besuche, sind oft Unsicherheiten da. Plötzlich erscheint die Atmung des Babys Anlass zur Sorge oder es schreit und die Eltern wissen nicht weshalb. Es gibt auch Frauen/Männer die glauben der Aufgabe "Eltern sein" nicht gewachsen zu sein. Manchmal durch zu wenig Schlaf, wenn die Nerven ganz gespannt sind können auch Aggressionen entstehen. Wenn diese da sind, erschrecken die Eltern sehr und schämen sich dafür.
Es tut gut, wenn über diese Gefühle gesprochen werden kann. Da ich bereits sehr viele Eltern in der Anfangszeit begleitet habe, weiss ich, dass dies nur ein Uebergang ist. Weinerliche Mütter die sich nichts zutrauen, die ganz verloren sind brauchen einen Plan. Sie brauchen mich nur um ihnen auf die Schultern zu klopfen. Sie brauchen Bestätigung in ihrer Wahrnehmung und in ihrem Handeln. Nach ein paar Tagen oder Wochen sieht man ihnen nicht mehr an, dass sie mal unsicher waren.
Zur Beruhigung: Atmet es, ist das Baby rosig im Gesicht und am Körper (nicht blass oder blau), wie ist der Tonus (sollte fest sein und nicht schlaff), mag es trinken, reagiert es (Reflexe). Wenn man diese Fragen mit ja beantworten kann, ist es nicht dramatisch.
Es ist normal, dass das Baby unregelmässig atmet, die Neugeborenen haben oft eine rote Gesichtsfarbe. Schreien muss nicht mit Schmerz behaftet sein. Saugen wollen, muss auch nicht Hunger bedeuten. Gewichtskontrolle kann Sicherheit geben. Babys sind Individuen und müssen so behandelt werden. Wenn ein Baby gut trinkt, ist bestimmt kein unmittelbares Drama da. Hebammen, Mütterberatungen und Aerzte Helfen gerne. Wenn zu viele Leute um Rat gefragt werden, bekommt man oft gegenteilige Antworten. Such dir eine Person aus, der du vertrauen kannst. Eine gute Antwort auf eine Frage ist immer eine die man nachvollziehen kann.
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