Donnerstag, 11. November 2010

Männerwelt

Endlich ist die Frau schwanger, wann erzählt der Mann das seinem Chef. Der Mann hat einen anspruchsvollen Job und muss ab und zu ins Ausland.

Der Mann fühlt sich unter Druck, er will es nicht zu früh sagen aber darf es auch nicht verpassen. Zuerst soll der Vertrag Y unter Dach und Fach sein. Sein Chef ist nicht so begeistert als er das hört, vor allem weil sein bester Verhandler für einige Wochen mit Auslandskontakten ausfällt. Der Chef probiert trotzdem Reisen nahe beim Geburtstermin reinzudrücken. Der Mann fühlt sich unter Druck von seiner Frau, die unbedingt will dass er dabei ist und von seinem Chef den ihn nicht loslassen kann.

Wenn dann die Frau noch eröffnet, dass das Baby bereits drei Wochen vor dem errechneten Termin kommen kann, kocht er innerlich, wie kann er das dem Chef sagen. Vor allem weil er auch noch eine Woche Ferien nehmen will nach der Geburt seines Kindes. Der Druck steigt zusätzlich, weil er nicht weiss wann dieses Kind auf die Welt kommt und er somit auch seinen Chef blockiert und ein Planen nicht möglich ist.

Wenn nun die Frau noch überträgt, steigt mit der Spannung der Druck.

Nehmen wir nun an, die Frau spürt die ganze Spannung ihres Partners und kann nicht loslassen. Es kommt zu einem Kaiserschnitt oder zu einer grossen Blutung nach der Geburt, weil sich die Placenta nicht lösen wollte.

Nun ist ihr Partner für sie sehr wichtig, sie braucht Hilfe da sie so geschwächt ist. Ihr Mann macht das ganz gut in seiner Urlaubswoche. Nach dieser Woche fühlt sich die Frau ein bisschen überfordert und bittet ihre Mutter um Hilfe für ein paar Tage.

Der Mann fühlt sich mit seiner Schwiegermutter nicht wohl, er muss aber bereits im Job wieder voll da sein.

Plötzlich läuft es nicht mehr so, wie er das in der ersten Woche gemanagt hat. Das Baby will mehr trinken, schreit mehr und schreit auch auf seinen Armen, wenn er nach dem harten Arbeitstag heim kommt. Die Schwiegermutter nimmt ihm seinen kleinen Sohn weg; bei ihr schreit er nicht mehr.

Endlich geht es der Frau besser und sie wird stark und braucht keine Hilfe mehr. Sie macht alles wunderbar. Aber das mit dem Baby hat sich nicht verändert. Immer wenn er nach der Arbeit heim kommt und das Baby auf den Arm nehmen will, schreit es. Seine Frau versichert ihm, dass das Baby nichts gegen ihn hat, dass das normal ist, dass Baby oft Abends schreien und dass es den ganzen Tag ruhig war. Das hilft ihm nicht, er nimmt das persönlich und fühlt sich ausgeschlossen.

Die junge Mutter spürt das und probiert alles aus, damit das Baby abends bei Papa ruhig ist. Da der Papa aber viel Arbeit hat kommt er nicht immer pünktlich heim und die Mama die sich alle Mühe gibt, dass das Baby in diesen Stunden zufrieden ist, kommt unter Druck. Sie macht eine Brustentzündung. Wieder kommt die Schwiegermutter - wieder fühlt sich der Mann nicht wohl. Gottseidank kann er jetzt wieder Reisen und kriegt seine Bestätigung im Job.

Blutverlust, Brustentzündung, ein Mann der nicht da ist, die Frau kann sich nicht richtig erholen. Das Baby schläft nicht so gut die Frau kommt nicht zur Ruhe. Soll sie nun nochmals ihre Mutter bitten zu kommen? Sie entscheidet sich zu ihr zu Fahren und einige Tage da zu bleiben.

Der Mann findet das zwar gut, fühlt sich aber ausgeschlossen. Er fühlt sich alleine

Nach einer Woche findet er eine neue Frau vor die im Muttersein aufgeht, ihr Glück beim Baby gefunden hat und ihn eigentlich gar nicht mehr braucht.

Er wird eifersüchtig und es kommt zu Spannungen. Er und seine Frau diskutieren immer öfters über kleine Details, was wohl fürs Baby wichtig sei. Da er aber viel weg ist, muss seine Frau alleine Entscheiden und das ist für ihn schwierig zu akzeptieren.

Männerwelt - Frauenwelt

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